Kiental -Tschingel - Kiental

Blau weisse Sonntagswanderung.

Wieder mal ins "Chientel"und das an einem bombastischen Sonnentag. Recht spät reisen wir in Richtung Berner Oberland. Und so kommt es das der Parkplatz im Tschingel komplett voll besetzt ist. Was jetzt? Die Karre drehen und zurückfahren bis vor Kiental Dorf bei der Zahlstelle. Dort ist um 9.20 Uhr noch alles frei. Der Bärepfad ist ja später auch noch zu erwandern. Jetzt müssen wir schauen was wir als Ersatzprogramm machen wollen. Schnee ist nicht im Überfluss vorhanden. Viele Sonnenhänge zeigen sich in gelbgrün.
Nach kurzem Absprechen entschliessen wir uns den Trail von Kiental zum Tschingel hoch zu wandern. Jedoch "scheisst" (sorry) es uns an bis ins Dorf zurück zu laufen um den Anfang vom Trail zu erwischen. Und so starten wir unsere recht steile Diretissima hoch zum Trail nach Lengschwendi. Oben werden wir mit viel Sonne belohnt. Von der Sicht zur Blüemlisalp und den umliegenden Gipfel will ich nicht zu viel schwärmen. Extrem schön. Fertig. Genug. Ende.
Sehr flach wandern wir über diese Terasse an der Sonne in Richtung Tschingel weiter. Im Blick stehts die Blüemlisalpgruppe mit ihren schönen Schneegipfel. Da wir beim vorbeilaufen an der Alperue keinen Durst verspührten , liessen wir das "härzigä" Beizli links liegen. Das junge Wirtepaar hatte eine sehr schöne Idee mit ihrem Lattärnliwäg. Da wird am abend für die Gäste der Trail bis zum Tschingel mit Petroleum Lampen spährlich  beleuchtet. Sicher auch mal was, verbunden mit einem Fodueabend und einer Übernachtung dort oben.
Als wir zwei die Ebene im Tschingel betreten sind wir von den Wäldchen in Eis fasziniert. Ein schöner Gang durch sie hindurch auf die Fläche hinaus zu laufen. Die Sonne mit ihrem Licht gibt noch das Zückerchen obendrauf. Zuhinterst im Kessel stehen uralte Bergahorn Bäume verteilt. Wir verfallen in eine andächtig  Stimmung beim bewundern dieser Riesen.Hier hinten an einem sonnigen Plätzchen setzen wir uns nieder zum z'Mittagessen. Dazu geniessen wir den Blick in den Tschingel mit seiner stolzen Gipfelrunde.
Denn Abstieg steigen wir dem Gornerewasser nach dem Kiental Dorf entgegen. Hier auf der unteren Trailspur wäre etwas Neuschnee nötig. Als mehr braun als weiss unter unseren "Schneetasseln" war hängten wir diese am Rucksack an. Und leichtfüssig kommen wir zwei an unseren Ausgangspunkt zurück.
Der Bärepfad hätte wahrscheinlich zuwenig Schnee für eine Schneeschuhtour gehabt. So gesehn eine gut gewählte Tour an diesem Sonntag bei solchen Verhältnissen. Vollgetankt mit Sonne reisen wir müde und zufrieden zurück ins Unterland nach Bern.