Ist erst einmal der Wurm drin…
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werden die Pläne schnell Makulatur. Es fing schon in Weil am Rhein an, eine Straßenbahn fiel aus wegen eines Unfalls. Der Ersatzbus hatte Verspätung, die Straßenbahn war weg. Also eine später. Mit einem Zwischenspurt erreichte ich gerade noch den IC nach Lugano. So sollte also der Plan klappen.
Die Freude dauerte nur bis Schwyz, dann blieb der Zug stehen, der Computer wollte nicht mehr. Nach erneutem Hochfahren ging es dann mit 18 Minuten Verspätung weiter. Damit war der Plan Makulatur. Die geplante Wanderung mit 800 Hm auf unbekannten und unmarkierten Pfaden war nicht mehr möglich, denn die Busse ins Verzascatal fahren nur in großen Zeitabständen.
So nutzte ich die Zeit im Zug um mir eine Alternative zu suchen. Ich fand sie in einer einfachen Wanderung von Locarno nach Tenero über die Collina Bassa.
In Bellinzona erreichte ich den Zug nach Locarno, der mit sechs Minuten Verspätung abfuhr. Spielt ja keine Rolle. Aber auch diese Fahrt war nicht problemlos. Wegen der Verspätung endete er unplanmäßig in Tenero. Dann eben die Wanderung umgekehrt.
Und wie überwindet man große Höhen im Tessin? Natürlich über Stufen. Erst am Ende der Via Contra kann ich auf den Wanderweg abbiegen. Der leitet mich nun mit teilweise wunderbarer Aussicht auf den Lago Maggiore hinüber Richtung Brione.
Dort erreiche ich ein Villenviertel von Locarno und leider viel Asphaltstraße. So geht es nun lange weiter bis zu einer Wegkreuzung. Dort biege ich links ab Richtung Süden. In kurzer Entfernung fließt der Riale Rabissale. Ab und an sehe ich die Wasserfälle, das bedeutet, es geht wieder steil abwärts. Die kürzeste Entfernung? Natürlich Stufen.
Bis Minusio geht das so, dann kommt eine Traversale, bis zum letzten Abstieg. Der endet dann in einem kleinen Park und einem interessanten Wegstück unterhalb der Eisenbahn. Entlang des Ufers geht es nun Richtung Bahnhof. Es ist so warm, dass an der Uferpromenade die Freiluftplätze alle belegt sind.
Da ich früh dran bin, erreiche ich in Locarno den IR, der mich ohne Umsteigen nach Basel bringt. Mal wieder über die bekannte Gotthard Panoramastrecke. Die kleinen Orte wie z.B. Lavorgo oder Faido haben den Charme von Lost Places. Und in Airolo werden schon überzählige gleise demontiert.
Die Rückfahrt verlief bis auf einen unplanmäßigen Halt in Rotkreuz ohne Probleme. In Rotkreuz hat der IR Fahrgäste aufgenommen, deren eigentlicher Zug mit 23 Minuten Verspätung angegeben war.
Die ursprünglich geplante Wanderung werde ich wohl am Freitag nachholen, da soll das Wetter immer noch schön sein und ein paar Grad wärmer.

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