Pizzo Formalone (2062 m) - hoch über dem Valle Vigezzo


Publiziert von 83_Stefan , 20. Februar 2022 um 11:45.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 2 Januar 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Vigezzo   I 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Santa Maria Maggiore im Valle Vigezzo hinauf nach Craveggia; am oberen Ortsrand verlässt man die Hauptstraße und folgt der mit "Vasca Blitz" beschilderten Asphaltstraße im Tal des Rio Isornino aufwärts bis zu ihrem Ende; dort kostenfreie Parkgelegenheiten.
Kartennummer:OpenTopoMap

Zwischen den beiden Tälern Valle Vigezzo und Valle Onsernone erhebt sich eine in Ost-West-Richtung verlaufende Bergkette, die auch den eher unscheinbaren Pizzo Formalone trägt. Dieser aussichtsreiche Zweitausender ist von Süden ohne große Schwierigkeiten mit verhältnismäßig geringem Aufwand erreichbar, sodass er sich auch in der Übergangszeit sowie in schneearmen Wintern anbietet. Günstiger Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Ende der gut befahrbaren Straße von Craveggia zum Rifugio Blitz.

Vom Parkplatz des Rifugio Blitz am Ende der asphaltierten Straße von Craveggio folgt man dem mit M 37 beschilderten Weg zum Monte Ziccher nur ein paar Meter aufwärts und verlässt ihn an zwei verfallenden Steinhäusern auf Trittspuren sogleich nach links (keine Beschilderung). Die deutliche Spur leitet hinauf zu zwei steinernen Almgebäuden und weiter in nordwestlicher Richtung durch Almgelände - vorbei an einer Steinhütte - zu drei intakten Häusern. Hier heißt es aufpassen: Man wendet sich links, wandert zwischen zwei Gebäuden hindurch und trifft jenseits wieder auf den Steig. Ihm folgt man westwärts auf gleicher Höhe zu zwei weiteren Steinhäusern, hinter denen der Steig in den Wald leitet. Hier befindet sich ein Brunnen sowie eine eindeutige Markierung und ein hölzerner Wegweiser ("Cortignasco/S. Antonio/Ziccher"). Ab jetzt ist der Steig regelmäßig markiert und kaum noch zu verfehlen.

Im Auf und Ab führt der Steig hoch über dem Rio Rodeggia durch den dichten Wald, alle paar Meter findet sich eine künstlerisch gestaltete Baumscheibe mit Zeichnungen oder Sprüchen. Man quert einige Gräben und muss am schmalen Weg im steilen Hang stellenweise erhöhte Sorgfalt walten lassen, insbesondere bei rutschigem Laub. Nach der Querung eines markanten Grabens führt der Steig an einer Steinhütte vorbei und trifft kurz darauf an einer Ruine auf einen weiteren Anstiegsweg. Man hält sich rechts und folgt ihm hinauf zur Alpe Cortignasco.

An einer Tafel hat man die Qual der Wahl: Entweder man folgt einer Spur direkt durch das Almgelände hinauf oder man umgeht die Alpe auf der Westseite auf einem weniger steilen Weg. Weiter oben führen die beiden Varianten wieder zusammen und man gewinnt im Wald mithilfe einiger Kehren angenehm an Höhe. Der Wald lichtet sich schließlich und im Angesicht des Monte Ziccher quert man nach Nordosten hinüber zur Bocchetta di Sant' Antonio, wo sich eine kleine Hütte befindet. Hier bietet sich eine Pause in aussichtsreicher Umgebung an, insbesondere die Berge des Val-Grande-Nationalparks jenseits des Valle Vigezzo zeigen sich recht schön.

Der Beschilderung zum Pizzo Formalone (Weg M 37) folgt man in westlicher Richtung in Kammnähe durch freies Gelände oberhalb einer Blockhalde aufwärts, mit jedem Schritt wird die Aussicht besser. Man erreicht einen Gratabsatz und folgt den Spuren am Kamm hinauf zum Vorgipfel, der eine herrliche Aussicht zu den Walliser Viertausendern, den Val-Grande-Bergen, zum Gridone und weit nach Osten bietet, nur der Blick nach Norden ist durch den Hauptgipfel verstellt. Das lässt sich aber schnell ändern: Etwas schmal geht es am Grat hinunter zu einer Einsattelung und jenseits wieder hinauf zum höchsten Punkt, an dem ein Wegweiser mit Ortsangabe steht. Jetzt sieht man auch schön nach Norden. Besonders markant gibt sich die benachbarte, nach Nordosten steil abbrechende Cima del Sassone sowie der Pizzo la Scheggia im Westen. Auf der anderen Seite des Valle Vigezzo ragt der Gridone als dunkle Felsmauer empor und macht durchaus Eindruck, über den Vorgipfel schaut man direkt zum erhabenen Monte Zeda.

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Schwierigkeiten:
Vom Rifugio Blitz zur Bocchetta di Sant' Antonio: T2 (technisch unschwieriger, aber etwas tückischer, schmaler Steig durch steilen Wald zur Alpe Cortignasco, stellenweise Tendenz zu T3).
Gipfelanstieg: T3 (stellenweise felsdurchsetzt und beim Übergang vom Vor- zum Hauptgipfel kurzzeitig etwas ausgesetzt, Vorsicht bei Schnee!).

Fazit:
Eine lohnende 3*-Wanderung, die sich wegen dem hauptsächlich südseitig ausgerichteten Anstieg gut für die Übergangszeit sowie für schneearme Winter eignet. Der schmale Steig vom Rifugio Blitz zur Alpe Cortignasco ist nicht ausgeschildert und ziemlich ruhig, der Pizzo Formalone ein ausgezeichneter Aussichtsberg.

Mit auf Tour: Francesca.

Kategorien: Tessiner Alpen, 3*-Tour, 2000er, T3.

Tourengänger: 83_Stefan


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