Neujahrs-Skitour von Baad zum Walmendinger Horn, anschließend Überschreitung der Ochsenhoferköpfe


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 3. Januar 2022 um 11:08.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 1 Januar 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: S-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Zügen von Mannheim nach Oberstdort, Bus nach Baad
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus von Baad nach Oberstdorf, Züge nach Mannheim

Am Neujahrstag 2022 um 09.15 Uhr in Baad aus dem Bus gestiegen, begann die Skitour nach kurzer Gehstrecke auf einer Straße über den schneebedeckten Fahrweg, der oberhalb des Bachgrundes Richtung Grünhorn führt. Die erhöhte Lawinengefahr schränkte an diesem Tag Skitourenmöglichkeiten ein, da er sehr warm werden würde. Als auf dem Fahrweg vor mir eine schneefreie Passage zu begehen war, verließ ich diesen nach rechts in den etwas steileren Hang, in dem Ski-u. Fußspuren zu sehen waren. Auf der neuen AV-Karte ist in diesem Bereich keine Skiroute eingezeichnet, ich wollte mich einfach mal überraschen lassen. Weiter oben ging es über einen Fahrweg mit von Wanderern tief eingegrabener Spur zur Unteren Lüchelalpe. Kurz vor ihr ging eine Fußpur in einer Hangmulde ab, der ich aber nicht folgte. Ich zog es vor, über den flachereren Fahrweg weiter aufzusteigen. Bald jedoch endete er u. so querte ich dann im freien, wenig steilen Gelände schräg nach rechts hinauf zu einer Piste. Hinter einem Skirestaurant verließ ich diese wieder u. querte mit nicht nennenswertem Höhenverlust zur Piste, die vom Walmendinger Horn Richtung Muttelbergscharte hinunterführt. Über diese ging es zur Bergstation der Seilbahn u. dahinter steil weiter zum Gipfel. Kurz nach mir kamen noch einige wenige Skitourengeher am Gipfelkreuz an. Nach kurzem Aufenthalt begab ich mich hinab zur Terasse des Bergrestaurants, in deren Nähe ich Brotzeit machte.
Anschließend fuhr ich über die Piste ab Richtung Muttelbergscharte, wo der Anstieg Richtung Muttelbergkopf begann. Hinter der Bergstation des Sesselliftes war es ruhig, kein Mensch war mehr zu sehen. Am Grat entlang folgte ich einer alten Schneeschuhspur. Es folgte eine kurze Tragestrecke, hinter der ich mit Skier den Lüchlekopf erklomm. Zwei alte Skispuren führten am bzw. unter dem Grat entlang. Etwas unterhalb des Lüchlekopfs musste ich eine fast 1m hohe Schneewehe überschreiten, bevor es leicht zum höchsten Punkt weiterging. 
Die Tour ging weiter mit kurzer Abfahrt Richtung Scharte vor dem Östlichen Ochsenfelderkopf, den ich zum  Westlichen Ochsenfelder Kopf hin überschritt. Wenige kurze Tragestrecken nahe des Grates, an dessen schrofferen Passagen der Sommerweg meist zu erkennen war, wechselten mit Gratpassagen, die ich mit Skier begehen konnte, kurzen Abfahrten u. längeren Querungen in der nicht besonders steilen Flanke ab. In einer Passage war der Schnee ziemlich aufgeweicht, vom kurzen, nicht sehr steilen Hang darüber, der vom Grat abfällt, drohte aber meiner Einschätzung nach keine Gefahr. Nach dem letzten Anstieg fuhr ich vom Westlichen Ochsenfeldekopf entlang einer Skispur ab zur Ochsenfelderscharte.
Von dort ging die Abfahrt weiter über einen kurzen, nicht steilen u. noch sonnenbeschienenen Hang in inzwischen schattiges Gelände. Der Schnee dort war schon wieder hart gefroren. Außerdem hatten Winde ihn modelliert, also seine Oberfläche uneben werden lassen, weshalb sich die Abfahrt nicht so angenehm gestaltet. Leider fuhr ich zu weit ab, nämlich bis zur Starzelalpe. Hinter ihr querte ich mit etwas Höhenverlust zwei Bachsenken. Ich sah dann, dass die vorher verlorene Skispur etwa 30m oberhalb den Hang quert. Nachdem ich sie erreicht hatte, näherte ich mit einem weiteren Bachgraben. Während die Skispur an ihm entlang nach oben führte, querte ich ihn über einen erkennbaren Steig. Dahinter ging es ganz kurz sehr steil hinauf in baumfreies Gelände. Dort war ein schneebedecker Weg zu erkennen, der Richtung Osten ein Stück weit leicht ansteigt. Dahinter stieß ich wieder auf Skispuren, denen ich folgte. Steil abfallend leitete mich der Abfahrtshang in den Bergwald. Die Abfahrt dort würde ich mit Schwierigkeit ZS- bewerten. Als sich die Spuren teilten, folgte ich denjenigen nach rechts, was vermutlich ein Fehler war. Sehr steil fällt der der locker bewaldete Hang bald ab, der nicht nur vereinzelter Büsche, sondern auch einiger weniger mehr als 50cm hohen Stufen wegen schwierig zu befahren ist. Schwünge waren da nicht drin, sondern immer wieder umsteigen bzw. seitwärts hinunterrutschen. Die Spuren führten dann wieder nach links, also in östliche Richtung zu einem wenig steilen Hang, zu dem auch die Skispuren führten, die weit oben nach links abgegangen waren. Der Schnee dort war trotz der geringen Höhenlage hart gefroren u. der zerfurchten Oberfläche wegen unangenehm zu befahren. Kurz darauf erreichte ich den Talweg, den ich beim Aufstieg verlassen hatte. Der Schnee auf ihm war eisig u. von Wanderern zertrampelt. 3mal war die Schneedecke kurz unterbrochen, weshalb ich die Skier abnehmen musste. Das letzte Stück ging neben der schneefreien Straße zum Parkplatz bei Baad. Zur Haltestelle dahinter konnte ich noch mit Skier gelangen, an der gerade ein Bus stand. Keine 2min. nach meiner Ankunft sollte er nach Oberstdorf abfahren, weshalb mir keine Wartezeit entstand!

Communities: Skitouren


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»