Ponta do Clérigo (119m)

Madeiras Nordküste bietet wunderbare Ausblicke über die Steilküsten. Eine kleine, lohnende Wanderung führt hinunter zur Ponta do Clérigo. Von der Felsnase hat man eine schöne Aussicht auf den Rocha do Navio, an dem im 19. Jahrhundert ein Schiff strandete.

Die Wanderung beginnt in der Kurve beim Restaurante o Curtado, dem höchsten Punkt der Strasse, die Faial und Santana verbindet. Parkiert haben wir am Rand der breiten Kurve, nicht beim Restaurant. Sogleich zweigt man in Richtung Norden auf eine Nebenstrasse ab, die nach Lamaceiros führt. Lange dauert es nicht, ehe man rechts auf eine Waldstrasse abbiegt und sich von dieser sogleich durch einen Tunnel mit Levada wieder verabschiedet. Nun folgt man gemütlich der Levada zum Lombo do Clérigo, einem Bergrücken der zum Meer runter führt. An jener Stelle, wo die Levada unter dem Boden verschwindet, geht es rechts auf einem steilen Pfad in die Tiefe. Nach einigen Kurven trifft man auf ein paar Hütten und bald auf ein Strässchen. Diesem folgt man bis es endet. Zuletzt führt es durch eine schöne Geländekammer, in der rege Landwirtschaft betrieben wird. Hier findet man Papayas, Mangos, Bananen, Zuckerrohr oder Kürbisse. Das Strässchen terminiert etwas unterhalb der Häuser und wenn man über die Felskante lugt, erblickt man den eingangs erwähnten Schiffsfelsen und das ihn umgebende Naturreservat. Auf einem kleinen Weglein gelangt man weiter den Felsrücken runter. Den letzten Felsen über dem Meer schaut man besser an als ihn zu erkraxeln. Für den Abstieg benötigten wir etwa eine Stunde.

Wie so oft in Madeira, endet auch diese Wanderung nicht mit einem Ab-, sondern einem Aufstieg – und diesem opferten wir kübelweise Schweiss. Der untere Teil des Wiederaufstiegs bietet wenig Schatten, weshalb die Sonne erbarmungslos auf uns nieder brannte. Gut, dass wir zuoberst wieder auf die (Wasser führende) Levada trafen. Für den Wiederaufstieg benötigten wir rund 1h 15min.

Nach einem leckeren Mittagessen im Restaurante o Curtado fuhren wir nach Santana, um den Rocha do Navio noch von der anderen, nicht minder spektakulären Seite anzuschauen.