Vom Vallon de Van nach Finhaut

Nach einer frühmorgendlichen ÖV-Anreise aus Lausanne startete ich am Campingplatz Van d'en Haut (1395m), von wo zunächst ein angenehm zu begehender Steig (T2) und später ein Wirtschaftsweg in knapp unter einer Stunde hoch zur Barrage de Salanfe (1926m) führt. Oben angekommen eröffnete sich ein wunderschöner Blick auf den von der Tour Sallière und den Dents du Midi eingerahmten, türkisfarbenen Lac de Salanfe.

Entlang der Staumauer und des Südufers nahm ich daraufhin Kurs auf den Col d'Emaney (2462m), den ich nach 1¼ h einfachem Wandern (T2) durch saftige Bergweiden, später durch eine etwas kargere Graslandschaft, erreiche. Auf der Scharte angelangt hat man einen tollen Ausblick über die majestätische Felswand der Pointes d'Aboillon sowie das Vallon d'Emaney, in welches man nun fast 500 Höhenmeter absteigt. 

Man folgt dem Weg (T2) talabwärts bis zum P. 1999, wo ich Rast einlegte. Dort zweigt ein nicht ganz leicht zu erkennender Pfad (T3) in Richtung des Col de Barberine (2482m) ab, dem man, weiterhin entlang der zerklüfteten Felswände, bis zur besagten Scharte folgt. 

Vom Col de Barberine sind es noch etwa 200 Höhenmeter zum Fontanabran (2703m), meinem heutigen Tagesziel. Der Weg durch das Geröllfeld ist nicht immer leicht zu finden, aber zu keinem Zeitpunkt ausgesetzt (T3+, wenn man auf dem Weg bleibt, sonst T4). Auf dem Gipfel hat man einen fantastischen Ausblick auf den türkisen Lac d'Emosson und die umliegenden Berge. 

Der rund dreistündige Abstieg nach Finhaut verläuft dann zurück über den Col de Barberine, von wo aus man in Richtung des Vallon de Barberine absteigt (T2-T3). Am See angekommen biegt man links ab und folgt dem Wirtschaftsweg, später einer Teerstraße bis zum Parkplatz der Barrage d'Emosson (ca. 1950m). Das letzte Stück zum Parkplatz verläuft durch einen längeren, etwas eigenartig anmutenden Tunnel.

Schließlich folgt man der Straße und den beschilderten Abkürzungen (T2) für Wanderer zum Bahnhof des Örtchens Finhaut (1224m). Der finale Abstieg bot noch einmal grandiose Ausblicke, dieses Mal auf die Mont Blanc-Gruppe im Abendlicht. Vom Bahnhof Finhaut fuhr ich schlussendlich mit dem Zug via Martigny zurück nach Lausanne.

Insgesamt eine technisch einfache, konditionell aber durchaus anspruchsvolle Tour durch fantastische Berglandschaften, die ich nur weiterempfehlen kann!