Hochreichart und Brandstätterkogel


Publiziert von Erli , 21. Oktober 2021 um 22:02.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Seckauer Tauern
Tour Datum:18 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Ingering II auf guter Straße in den Ingeringgraben hinein bis zu Parkplatz 4. Dort gibt es genügend gebührenfreien Parkraum.

Der Hochreichart gehört zu den ganz großen Zweitausendern in den Seckauer Tauern; der goldene Oktobertag war gerade recht für eine absolute Traumtour. Ich hatte mir vorgenommen, den Berg über den Schmähhausrücken zu besteigen, der sich in beinahe schnurgerader, steiler Linie von Süden aus dem Ingeringgraben heraus über knapp tausend Höhenmeter zum Gipfelaufbau des Hochreichart zieht.

Der Weg über den Schmähausrücken ist unmarkiert; man folgt vom Parkplatz zunächst dem offiziellen Wanderweg, der zum Brandstättertörl führt; bei einem markanten Wegkreuz an einer Kurve des Forstweges zweigt die Spur zum Schmähhausrücken links ab. Bei einer Höhe von ca. 1700m lichtet sich der Wald, und das traumhafte Panorama der umliegenden Bergwelt wird sichtbar. Südlich des Ingeringrabens sind die Berge um den Pletzen über dem goldenen Lärchenwald sichtbar, am Ende des Tales sticht das Geierhaupt hervor, welcher den Hochreichart um eine Winzigkeit überragt. Der Aufstieg über den Schmähhausrücken ist durchgehend steil; da er jedoch stetig über die Kante aufwärts führt und beständig Steigspuren zu erkennen sind, ist der Weg nicht zu verfehlen. Die Spur führt nach dem Wald durch Gras- und leichtes Schrofengelände und zuletzt über Blockwerk auf den Vorgipfel. Aufgrund der Schneelage ist der Weg zuletzt nicht immer zu erkennen, ein paarmal habe ich die Hände benutzen müssen, daher die etwas höhere Bewertung der Tour. Vom blockigen Vorgipfel geht es zur Zeit über eine geschlossene Schneedecke zum Hauptgipfel des Hochreichart. Die Sicht ist umfassend und reicht vom Dachstein bis über die Ennstaler und Eisenerzer Alpen zum Ostende der Niederen Tauern, die allesamt schneebedeckt sind. Sogar Seckauer Zinken und Hämmerkogel sind im Osten zu erkennen.

Vom Gipfel führt eine Spur durch eine steile Firnflanke ostwärts hinab ins Brandstättertörl; erst im unteren Teil wird das Gelände aper und der Weg wieder sichtbar. Vom Törl aus nehme ich mir noch etwas Zeit für die Besteigung des nahen Brandstätterkogels, von dem man eine schöne Profilansicht auf den gesamten Schmähhausrücken zum Hochreichart hat. Der Rückweg führt wieder zurück ins Brandstättertörl und durch den Brandstättergraben hinab ins Tal. Kurz vor Erreichen der Baumgrenze werde ich plötzlich durch ein Schnauben aufgeschreckt: mitten auf dem Weg steht ein prächtiger Steinbock, der seine Mahlzeit einnimmt. Nach dieser schönen Begegnung geht es zurück in den Ingeringgraben, wo mit einem kurzen Abstecher zum malerischen Ingeringsee eine wunderbare Bergtour ein schönes Ende nimmt. Die Tour war sehr einsam: mir sind am Schmähhausrücken nur zwei andere Bergsteiger begegnet, einen weiteren sah ich beim Aufstieg in der Ferne am Brandstätterkogel.

Schwierigkeiten und Zeiten:
Hochreichart über Schmähhausrücken: 3 Std. (T 3; I bei Schneelage)
Hochreichart - Brandstättertörl - Brandstätterkogel: 1 Std. 30 min. (T 3)
Brandstätterkogel - Brandstättertörl - Ingeringgraben: 2 Std. (T 2)

Tourengänger: Erli


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