Rässegg Südwestkante
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Was lange währt, wird endlich gut. Dieses Sprichwort trifft es ziemlich gut. Lange habe ich gerätselt um den Mythos Rässegg Südwestkante. Der neue Glarner Kletterführer machte die Entüftung dieses Rätels nicht unbedingt einfacher. Nachdem ich in einem alten Bergtagebuch eines verstorbenen Bekannten recherchieren durfte wurde mir so einiges klar, mitunter diese Route.
Zustieg - Mastenweg - Obd Laubenwand (T5+)
Wir steigen über den Mastenweg unter die Laubenwand, die brüchige Stufe ist seit Neuem bestens mit Bohrhaken und Fixseil versichert. Der Weg wird einem durch viele kleine Steinmänner gewiesen. Unter der Laubenwand, die immer wieder bestaunenswert ist, queren wir hinüber zur Graskehle die unter das Rässegg führt. Hier rätseln wir noch kurz und entscheiden uns für einen ersten Vorstoss.
Kletterei (6c):
(1.SL / 5b) Wir steigen gleich auf dem Anbau ein und queren unter eine ca. 30 Meter hohe senkrechte Verschneidung. In einer Felsnische entdecke ich die ersten Schlaghaken, voller Freude das wir richtig sind, schlage ich einen Haken dazu und richte den Stand ein.
(2.SL / 6c) Jetzt wirds interessant, die Verschneidung ist senkrecht, wenn nicht teils leicht überhängend. Viele alte Schlaghaken stecken, oft sieht man die Initialen RB, PS vereinzelt auch HS, alles alte glarner Kletterlegenden. Die Verschneidung lässt einem kaum Zeit zum Verschnaufen, gute Tritte sind rar und das ganze ist sehr anhaltend. Zum Schluss über eine leicht überhängende Stelle auf die Südostkante wo gleich der Stand kommt. Zwei alte, sehr verrostete Bohrhaken finden sich am Stand, ich klopfe 2 Schlaghaken dazu, "Staand". Mein Nachsteiger kommt schön ins Schwitzen. Oben angekommen brauchen wir eine kurze Verschnaufpause. Im Alpinführer wird die hinter uns liegende Verschneidung als schwierig und die kommende SL als sehr schwierig gewertet.
Angespannt klettere ich in die 3.SL (6b+), sehr trittarm und an feinen Griffen arbeite ich mich nach oben. Ich komme ziemlich ins Grübeln und versuche alles mögliche, unter einem Grasteppich entdecke ich einen perfekten Griff und ich bin gerettet, ich angle mich nach oben und kann die restlichen Meter an den nächsten grossflächigen Stand geniessen.
Die 4.SL (6b) startet nochmals giftig, ein Schlaghaken verführt einem links zu starten, rechts geht es jedoch besser. Oben kommt man in einfacheres Gelände und ich mache an den letzten grossen Föhren Stand.
Die 5.SL (5c+) führt rechts in die Südwand, schön ausgesetzt quert man ca. 10 Meter bis man gerade hinauf, den Schlaghaken folgend, nochmals kurz kräftig zupacken muss. Bei einer schönen Sanduhr stosst man auf die Südwandroute. Weiter oben mache ich nochmals an einer Föhre Stand.
Die 6. (5b+) und letzte Seillänge steigt mein Seilpartner vor, diese ist nicht unbedingt die einfachste Variante, jedoch folgt sie dem "besten Fels". 1 alter Kronenbohrhaken weist hier der Weg. Oben binden wir uns aus und versorgen das Seil.
Schlussaufstieg (T6)
Der Grat ist nochmals ein Genuss und nach einer schönen Rast auf dem Gipfel machen wir uns an den Abstieg. Aus der Scharte muss nochmals kurz kräftig zugepackt werden.
Abstieg (T4)
Wir wählen den Weg hinter dem grossen Schlafstein, mit Stahlseil versichert. Der neue Schnee und die müden Beine machen sich langsam bemerkbar. Kurz vor dem Hüttenkopf ist Sonnenuntergang und wir sind froh, dass wir bald beim Auto ankommen.
Fazit: Alpines Klettern, umgeben von einer wunderbaren Bergkulisse, Ausblick vom Brüggler bis zum Glärnisch, Tödi und Piz Sardona. Eine richtig urichige und anspruchsvolle Tour, genau das richtige für eingefleischte Alpinkletterer.
Für ein detailiertes Topo und sonstige Auskunft stehe ich gerne zu Verfügung.
Tourenpartner, R.Ruckstuhl
Zustieg - Mastenweg - Obd Laubenwand (T5+)
Wir steigen über den Mastenweg unter die Laubenwand, die brüchige Stufe ist seit Neuem bestens mit Bohrhaken und Fixseil versichert. Der Weg wird einem durch viele kleine Steinmänner gewiesen. Unter der Laubenwand, die immer wieder bestaunenswert ist, queren wir hinüber zur Graskehle die unter das Rässegg führt. Hier rätseln wir noch kurz und entscheiden uns für einen ersten Vorstoss.
Kletterei (6c):
(1.SL / 5b) Wir steigen gleich auf dem Anbau ein und queren unter eine ca. 30 Meter hohe senkrechte Verschneidung. In einer Felsnische entdecke ich die ersten Schlaghaken, voller Freude das wir richtig sind, schlage ich einen Haken dazu und richte den Stand ein.
(2.SL / 6c) Jetzt wirds interessant, die Verschneidung ist senkrecht, wenn nicht teils leicht überhängend. Viele alte Schlaghaken stecken, oft sieht man die Initialen RB, PS vereinzelt auch HS, alles alte glarner Kletterlegenden. Die Verschneidung lässt einem kaum Zeit zum Verschnaufen, gute Tritte sind rar und das ganze ist sehr anhaltend. Zum Schluss über eine leicht überhängende Stelle auf die Südostkante wo gleich der Stand kommt. Zwei alte, sehr verrostete Bohrhaken finden sich am Stand, ich klopfe 2 Schlaghaken dazu, "Staand". Mein Nachsteiger kommt schön ins Schwitzen. Oben angekommen brauchen wir eine kurze Verschnaufpause. Im Alpinführer wird die hinter uns liegende Verschneidung als schwierig und die kommende SL als sehr schwierig gewertet.
Angespannt klettere ich in die 3.SL (6b+), sehr trittarm und an feinen Griffen arbeite ich mich nach oben. Ich komme ziemlich ins Grübeln und versuche alles mögliche, unter einem Grasteppich entdecke ich einen perfekten Griff und ich bin gerettet, ich angle mich nach oben und kann die restlichen Meter an den nächsten grossflächigen Stand geniessen.
Die 4.SL (6b) startet nochmals giftig, ein Schlaghaken verführt einem links zu starten, rechts geht es jedoch besser. Oben kommt man in einfacheres Gelände und ich mache an den letzten grossen Föhren Stand.
Die 5.SL (5c+) führt rechts in die Südwand, schön ausgesetzt quert man ca. 10 Meter bis man gerade hinauf, den Schlaghaken folgend, nochmals kurz kräftig zupacken muss. Bei einer schönen Sanduhr stosst man auf die Südwandroute. Weiter oben mache ich nochmals an einer Föhre Stand.
Die 6. (5b+) und letzte Seillänge steigt mein Seilpartner vor, diese ist nicht unbedingt die einfachste Variante, jedoch folgt sie dem "besten Fels". 1 alter Kronenbohrhaken weist hier der Weg. Oben binden wir uns aus und versorgen das Seil.
Schlussaufstieg (T6)
Der Grat ist nochmals ein Genuss und nach einer schönen Rast auf dem Gipfel machen wir uns an den Abstieg. Aus der Scharte muss nochmals kurz kräftig zugepackt werden.
Abstieg (T4)
Wir wählen den Weg hinter dem grossen Schlafstein, mit Stahlseil versichert. Der neue Schnee und die müden Beine machen sich langsam bemerkbar. Kurz vor dem Hüttenkopf ist Sonnenuntergang und wir sind froh, dass wir bald beim Auto ankommen.
Fazit: Alpines Klettern, umgeben von einer wunderbaren Bergkulisse, Ausblick vom Brüggler bis zum Glärnisch, Tödi und Piz Sardona. Eine richtig urichige und anspruchsvolle Tour, genau das richtige für eingefleischte Alpinkletterer.
Für ein detailiertes Topo und sonstige Auskunft stehe ich gerne zu Verfügung.
Tourenpartner, R.Ruckstuhl
Tourengänger:
DonMiguel

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