Der Alpstein und Säntis im Fokus, über den Alp Sigel Gipfel, und Jägersteig zur Bogartenlücke

Bei dem heutigen Nebel im Unterland, am 09.10.2021, ist jeder froh, der die Möglichkeit dazu hat, diesem zu entfliehen. Mit dem Auto mache ich mich recht früh auf den Weg nach Brülisau, in dem ich um ca. 8.15 Uhr ankam. In Brülisau war der Nebel noch dicker als im Unterland, deshalb verwarf ich mein Vorhaben über die „Zahme Gocht“ auf die Alp Sigel zu wandern und nahm stattdessen die Alp Sigel Bahn, mit der ich genießerisch über die Nebeldecke hinauf schwebte.

Beschreibung der Wanderroute:

Von der Alp Sigel Bergstation über den Alp Sigel Süd-Gipfel und über seinen Südgrat hinunter zum Jägersteig und weiter bis hinauf zum Bogartenlücke. Schwierigkeiten: Alp Sigel Südgrat und Jägersteig ca. (T4) Rest (T2)

Zurück geht es von der Bogartenlücke hinunter zur, Untere Mans, und weiter über die, Obere Mans und die Alp Sigel zur Bergstation Alp Sigel, (T3 / T2),

Weglänge gesamt, 8.4 km, Auf- und Abstiegsmeter jeweils ca. 528 m.

Bevor ich mich auf den Weg zum Alp Sigel Südgrat Gipfel aufmachte, genoss ich zuerst noch den herrlichen Sonnenschein und die phänomenale Aussicht übers Nebelmeer und zu dem teilweise eingenebelten Hohen Kasten. Danach wandere ich alles, weglos der Abbruchkante der Alp Sigel nach, über Alp Sigel, (mit Steinmann und Gamelle), hinauf zum äußersten, südlichen Gipfel der Alp Sigel. Zu meiner Freude hat irgend jemand in den letzten zwei Jahren die Idee gehabt ein herziges Gipfelkreuz auf den Alp Sigel Gipfel zu stellen. Dieser schöne Aussichtsgipfel hat sicher diese größere Aufmerksamkeit verdient, denn die Aussicht in das Herzen des Alpsteins ist außergewöhnlich schön von diesem Gipfel aus.

Beim Abstieg über den Alp Sigel Südgrat zur Alp Obere Mans hinunter, gibt es verschiedene nah beieinander liegende Pfade (Möglichkeiten) abzusteigen, am besten ist es meiner Meinung nach aber eher in der Nähe vom Südgrat abzusteigen. Der Weg hinunter zur Oberen Alp Mans ist sehr steil und teilweise felsdurchsetzt und durch Legeföhren Sträucher zusätzlich erschwert. ca. (T4) Etwa nach dreiviertel vom Südgrat Abstieg besteht die Möglichkeit entweder weiter südlich durch den Wald abzusteigen, oder durch einen Durchschlupf auf die Nordseite zu queren, was ich persönlich auch machte. Danach geht es über eine Alpwiese hinunter zur Alp Obere Mans.

Ab der Alp Obere Mans geht es ca. 300 Meter weiter auf dem Wanderweg in Richtung Alp Sigel bis kurz vor einen Wegweiser, hier geht man scharf nach rechts, eine Waldlichtung hinunter, siehe dazu Bild Nr. 38 + 39. und folgt dort einem schwach sichtbaren Pfad der sich immer mehr zu einem gut sichtbaren Pfad ändert. Auf dem unmarkierten Jägersteig hat es einige heiklen Stellen, die mit der nötigen Vorsicht aber sehr gut zu meistern sind. Eine gewisse Erfahrung ist für diesen Weg sicher nötig, vor allem wenn der Weg z.B. alleine und zum ersten Mal begangen wird. Die Schwierigkeiten halten sich aber in Grenzen und übertreffen den Schwierigkeitsgrad, T4, nirgends. Der Jägersteig ist ca. 1. Km. lang und mit vielen kleinen Hindernissen gespickt, daher ein sehr unterhaltsamer Weg.

Am Ende vom Jägersteig, beim Waldausgang, steht man direkt unter der schön gelegenen Alp Bogarten. Nach einer kleinen Pause in der Nähe der Alp Bogarten habe ich mich entschieden zur Bogartenlücke aufzusteigen. Mein Vorhaben, von der Alp Bogarten zum Rheintaler Sämtis und dem Sämtisersee abzusteigen habe ich wegen dem dicken Nebel im Tal unten verworfen. Deshalb stieg ich zur Bogartenlücke auf und genoss noch einmal den Sonnenschein und das gigantische Nebelmeer über dem Ostschweizer Unterland. Von der Bogartenlücke wanderte ich auf dem gut unterhaltenen Wanderweg über die Alp Untere und Obere Mans zurück zur Bergstation Alp Sigel, die nun im dicken Nebel lag. Weil ich nicht gerne im Nebel herumwandere habe ich es heute vorgezogen, den Auf- und Abstieg bis zur Nebelgrenze mit der Alp Sigel Bahn sinnvoll zu verkürzen.

Die Schlussbetrachtung:

Eine sehr schöne und empfehlenswerte Rundtour auf einer Höhe von ca. 1600 – 1700 Meter. Ideal auch wenn einem im Unterland der Nebel auf die Nerven geht. Mit der Alp Sigel Bahn schwebt der Wanderer in kurzer Zeit durch den Nebel hinauf in den Sonnenschein und genießt ab der Bergstation schon die besten Aussichten in den Alpstein. Der Weg von der Bergstation über den Südgrat vom Alp Sigel Gipfel und weiter über den Jägersteig bis zur Alp Bogarten ist ein Geheimtyp für den erfahrenen Wanderer, abseits der großen Wanderströme im Alpstein, - bei dieser Wanderung bin ich auf diesem Weg keinem anderen Wanderer begegnet, ab der Alp Bogarten ändert sich das aber schlagartig, da ist man wieder voll mittendrin, im Strudel der „Alpstein Touristen“ siehe dazu auch noch beim Bericht auf :outdooractive

Viele Grüße
Erich