Noch ein Abschied vom Pizolgletscher
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Die Agonie eines Gletschers
Seit drei Jahren unterhalten wir die Messungen am Pizolgletscher nicht mehr aktiv - zu massiv ist der Verlust, zu klein die verbleibende Fläche. Bis letztes Jahr haben immerhin noch einige Messpunkte überlebt. Im Jahr 2021 blieben noch zwei. Aber die wollte ich noch besuchen und aufräumen. Und natürlich die massiven Veränderungen der Landschaft miterleben. Mit dabei zwei Journalisten.
Nicht besonders früh von der Pizolhütte auf dem schon unzählige Male begangenen Weg zur Wildseelücke und an den Fuss des Pizolgletschers. Das Bild des Talkessels hatte sich schon in den letzten Jahren massiv geändert, doch nun ist es nochmals ein ganz neues. Ein grosser Bergsturz ist von östlich des Gipfel niedergegangen (Teile im Oktober 2020, aber der Ausbruch ist immer noch sehr aktiv, so dass es fast ständig zu kleineren oder grösseren Steinschlägen kommt). Dadurch ist der Bereich des ehemaligen östlichen Gletscherlappens und der Zunge, welche letztes Jahr beide ganz verschwunden waren, nun von 3-10m Schutt bedeckt. Der westliche Gletscherlappen ist noch hier, wie auch etwas Toteis in einer Mulde neben dem Bergweg. Die Kollegen lasse ich unten und steige alleine zum Pegel hoch, das letzte Mal (!) Steigeisen auf dem Pizol. Eine Messung ist noch möglich, ich räume ihn aber ab. Die Querung der Schutthalde ist nicht ganz entspannt, da alles etwas lebt und ich hoffe, dass gerade keine grösseren Blöcke oben abgehen. Lustigerweise liegt am anderen, verbleibenden Messpunkt noch Winterschnee. Fast ironisch: Das allererste Mal, dass ich an einer einzigen Messstelle einen Gewinn messe seit Beginn meiner Beobachtungen 2006... Bringt dem Gletscher allerdings auch nichts mehr. Die blau-weisse Route ist immer noch oft begangen, muss aber die Ausbruchsnische des Bergsturzes oben kurz traversieren. Es ist klar, dass dort nicht alles stabil ist und es weitere Veränderungen gegen wird. Wie immer steige ich über den Grat (T5, II) zum Gipfel. Nach einer Rast mit den Kollegen beim Gipfelkreuz, auf dem Wanderweg zurück zur Pizolhütte.
Seit drei Jahren unterhalten wir die Messungen am Pizolgletscher nicht mehr aktiv - zu massiv ist der Verlust, zu klein die verbleibende Fläche. Bis letztes Jahr haben immerhin noch einige Messpunkte überlebt. Im Jahr 2021 blieben noch zwei. Aber die wollte ich noch besuchen und aufräumen. Und natürlich die massiven Veränderungen der Landschaft miterleben. Mit dabei zwei Journalisten.
Nicht besonders früh von der Pizolhütte auf dem schon unzählige Male begangenen Weg zur Wildseelücke und an den Fuss des Pizolgletschers. Das Bild des Talkessels hatte sich schon in den letzten Jahren massiv geändert, doch nun ist es nochmals ein ganz neues. Ein grosser Bergsturz ist von östlich des Gipfel niedergegangen (Teile im Oktober 2020, aber der Ausbruch ist immer noch sehr aktiv, so dass es fast ständig zu kleineren oder grösseren Steinschlägen kommt). Dadurch ist der Bereich des ehemaligen östlichen Gletscherlappens und der Zunge, welche letztes Jahr beide ganz verschwunden waren, nun von 3-10m Schutt bedeckt. Der westliche Gletscherlappen ist noch hier, wie auch etwas Toteis in einer Mulde neben dem Bergweg. Die Kollegen lasse ich unten und steige alleine zum Pegel hoch, das letzte Mal (!) Steigeisen auf dem Pizol. Eine Messung ist noch möglich, ich räume ihn aber ab. Die Querung der Schutthalde ist nicht ganz entspannt, da alles etwas lebt und ich hoffe, dass gerade keine grösseren Blöcke oben abgehen. Lustigerweise liegt am anderen, verbleibenden Messpunkt noch Winterschnee. Fast ironisch: Das allererste Mal, dass ich an einer einzigen Messstelle einen Gewinn messe seit Beginn meiner Beobachtungen 2006... Bringt dem Gletscher allerdings auch nichts mehr. Die blau-weisse Route ist immer noch oft begangen, muss aber die Ausbruchsnische des Bergsturzes oben kurz traversieren. Es ist klar, dass dort nicht alles stabil ist und es weitere Veränderungen gegen wird. Wie immer steige ich über den Grat (T5, II) zum Gipfel. Nach einer Rast mit den Kollegen beim Gipfelkreuz, auf dem Wanderweg zurück zur Pizolhütte.
Tourengänger:
Delta

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