Pizol (2844m)
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Zum Auftakt unserer Ferien – danach lag wetterbedingt rein gar nichts mehr drin – holten wir den Pizol nach. Nachholen deshalb, weil unser erster Versuch neun Tage zuvor bereits bei der Pizolhütte endete und wir im Whiteout selbst Mühe hatten, die Piste zu finden. Item. Mit dem Tourenticket im Sack fuhren wir zur Pizolhütte hoch, wo wir um ca. 9.15 Uhr starteten. Die Sonnenfinsternis sorgte für etwas gedimmtes Licht und eine seltsame Stimmung.
Vom Twärchamm fuhren wir ein paar Meter ab, umgingen den Bölli und steuerten auf die Wildseeluggen zu. Dort trugen wir die Ski etwas runter und fuhren den Rest auf Fellen bis zum Wildsee ab. Die Traverse entlang der Wildseehörner wäre zwar gespurt gewesen, aber wenn sich derlei auf bequemere Art verhindern lässt, tun wir das, auch wenn dabei ein paar Dutzend Höhenmeter flöten gehen. Recht bald erreichten wir den Pizolgletscher und zogen zuletzt steil und etwas rutschig zum Sattel hoch, wo wir die Ski deponierten. Während Madame den Pickel zückte, zog ich Steigeisen an. Für den Aufstieg zum Gipfel wählten wir die Sommerroute, doch lagen nicht alle Fixseile frei, weshalb ich nicht unfroh um die Zacken an den Füssen war.
Ziemlich genau zwei Stunden nach Abmarsch bei der Pizolhütte erreichten wir den Gipfel, wo wir eine 3er-Gruppe ablösten. Der Blick in die Tiefe zeigte, dass die Ruhe aber bald vorbei sein würde. Für den Abstieg zum Pizolsattel wählten wir die Route über den Grat. Was zunächst etwas abschreckend aussah, entpuppte sich als recht einfache Kraxelei. Nach einer längeren Pause im Sattel begaben wir uns in die Abfahrt. Die Unterlage war hart und leicht sulzig. Für eine perfekte Sulzabfahrt hätten wir wohl noch etwas zuwarten – oder die Sonnenfinsternis verhindern sollen.
Vom Wildsee in die Wildseeluggen hoch schleppten wir die Ski. Dank der harten Unterlage war der kurze Aufstieg wenig anstrengend. Von der Wildseeluggen fuhren wir zurück zum Twärchamm, zuletzt hoch traversierend, um den Übergang ohne Gegenanstieg zu erreichen. In etwas ruppigem Sulzschnee kurvten wir danach die Ostflanke der Schwarzseehörner hinunter nach Rinderläger, wo wir unsere Abfahrt auf der Skipiste fortsetzten.
SLF: günstig für trockene, mässig für nasse Lawinen

Kommentare