Platteinspitzen Überschreitung


Publiziert von helmoudo , 6. September 2021 um 20:52.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 4 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 800 m
Kartennummer:AVF 3/4

Übersicht
Aufstieg über den Grat von der Vorderen Platteinspitze. Zusammen mit dem Abstieg auf dem Normalweg ergibt sich eine harmonische Überschreitung. Der Normalweg eignet sich wegen des steilen Schutts im Engelkarle sowieso mehr für den Abstieg.
Wegen der Kletterstellen, die bis in den 3.Grad reichen, hält sich die Begehungsquote in Grenzen.
Der Grundcharakter der Überschreitung ist alpines Gehgelände. Es wird oft gequert.
Die schwierigeren Kletterstellen sind alle kurz ( ≤ 5m ).
Die Orientierung ist dank Wegspuren und Steinmännchen nicht allzu schwierig.
Landschaftlich ist der erste Teil am eindruckvollsten.


Zugang
Von der Muttekopfhütte auf markiertem Weg zu den Platteinwiesen (hübscher Ort) und weiter zum Gipfel der Vorderen Platteinspitze (markiert, teilweise versichert).

Gratübergang
Vom Gipfel sieht man schon das erste Hindernis, einen Turm mit eindrücklicher Schneide. Zur Scharte vor dem Turm abklettern (II) und diesen dann auf der Nordseite umgehen. Erste schwierige Kletterstelle (II-III) ist ein 4m hoher steiler Riss, über den man den Grat wieder erreicht. Es folgt eine kurze ausgesetzte Stelle direkt über den Grat. An sich nicht schwer, aber der Grat ist an einer Stelle ein derart dünnes Blättchen, dass mein Adrenalinpegel doch steigt. Weiter den Begehungsspuren und Steinmännern folgend in den Hochpleissattel, den tiefsten Punkt der Überschreitung. Der landschaftlich wildeste Teil ist geschafft. Es geht nun in leichtem Gelände länger dahin. Kurz vor Erreichen des letzten Aufschwungs kommen aber nochmal drei Kletterstellen: Zunächst Abklettern (II+) in die Scharte vor einem Schichtzahn, Erklettern des Zahns (II-III) und gleich anschließend Abklettern von einem nur 4-5m hohen, aber überhängenden Kopf (III).
Danach ist der Gipfel bald erreicht.

Abstieg
Den Markierungen und Versicherungen folgend nach Westen hinab bis der Weg nach links abbiegt und in den Schutt des Engelkarle leitet, wo man abrutschen darf und auf markiertem Weg zurück zur Hütte gelangt.

Wertung
Eine attraktive Überschreitung für alpine Geher.
In Punkto Kletterspaß kann die Route mit dem benachbarten Muttekopf-Nordostgrat nicht konkurrieren.
Das lokale Wetter war nicht optimal. Wenig Sonne, während es an der Heiterwand gegenüber wolkenlos war. Hab am Gipfel gefroren, hatte wenig Aussicht und beim Abstieg gab es eine kleine Graupeleinlage.
4 von 5 Sternen.
Vielleicht kriegt die Tour beim nächsten Mal 5...

Tourengänger: helmoudo


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