Spazzacaldeira - Fiamma via Sud


Publiziert von MarcelL , 20. Juli 2021 um 18:42.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Bregaglia
Tour Datum:18 Juli 2021
Klettern Schwierigkeit: VII- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 1 Tage

Spazzacaldeira Südflanke - Touren:  "Fiamma via Süd" und oben an der Fiamma "Fuoco e Fiamma", beide von Andrea Bianchi (danke dafür)
 
Zustieg: 20 min von der Bahn, auf Steig, mehr oder weniger der Wand entlang. Einstieg ist blau markiert.
 
SL1 (48 m, 5+): Über die Platte zu Bh, dann Risse für Cam und keil und wieder Bh. Die Route führt dann etwas erzwungen in einer L Schleife (2 Bh), was man auch umgehen kann. Zweite Hälfte einfach und flach zum Stand an Kante.
SL2 (35 m, 5+): Zunächst steil plattig an der Kante entlang, gut gesichert. Dann weiter auf den großen Block/Aufschwung zu und links darunter auf Grasband zum Stand.
SL3 (35 m, 6): orangegelben strukturierten Fels leicht überhängend nach oben (2 Bh) und in einen stumpfen Riss (Bh), danach einfach zum Kopf des Pfeilers.
SL3b (20 m, I): hier kann man nach L zum Wanderweg, oder nach R zum Fixseil. Dem Fixseil entlang ins Couloir nach unten zu Stand am Ende des Fixseils. Achtung: oberes Ende des Fixseils ist nur an einem rostigen Spachtelhaken fest. Lässt sich aber alles ohne Seil gut begehen…
SL4 (45 m, 6): Den fast idealen Splitter-Riss entlang durch die Platte. Mittendrin ist eine kurze Stelle etwas zu breit für Faust. Dort piazen - oder anders offwidthen. Nach 15 m etwas nach L und dann weiter gerade hoch, am Schluss über flacheres Gelände stark L zu Stand (Kette).
SL5 (45 m, 6-): Leicht nach R hoch über Platte (2 Bh), dann an der Kante neben dem großen Kamin nach oben, R über die Platte zu einer Verschneidung queren, dann in extrem schönem Fels nach oben und am Schluss nochmal im steilen fast waagrecht nach L zum Stand an der Kante queren.
SL6 (40 m, 7-): Nach R über die Platte queren, dann nach oben (an Kante halten, 6+), dann am Riss nach L oben, und an 2 dicht sitzenden Bh (1 m Abstand, pa machbar, sonst 7- Boulder) über den Wulst. Schwierigkeit ist über den zweiten Bh wegzukommen. Danach nochmal kurze steile Platte (6+) und einfach weiter zu Stand unter Steilaufschwung.
SL7 (25 m, 5+): Topo stimmt für SL7/8 nicht. Die SL beginnt mit kleinem griffigen Wulst und geht dann sehr einfach nach R oben zu Stand an der Kante.
SL8 (40 m 6 oder 6+). Man klettert die Kante hoch, dann mehr oder weniger den Bh entlang (Schwierigkeit je nach Direktheit der Linienführung), am Schluss nochmal einen kleinen Steilaufschwung schön hoch und nach R zu Stand (direkt 1 m unterhalb des Pfeilerendes)
SL8a (50 m, 1-2). Mehr oder weniger waagrecht  über Blöcke den Grat entlang und in die Scharte hinunter. Von dort absteigen (Normalweg), oder nach R weiter (ohne Seil) zur Fiamma.
 
Fiamma:
Schöne Alternative zum Normalweg in der steilen W-Wand. Kurze Anmerkung zur Beta (Spoilerwarnung). Ganz unten gleich einmal ein scharfes gutes Band anschnappen (oder sehr pressig anklettern). Der Aufrichter auf den großen Tritt geht am besten mit dem Untergriff ganz R an der Kante. In der zweiten Hälfte gibt es eine gelbe Verschneidung mit Bh drunter am Pfeiler. Uns schien die beste Variante (nicht R vom Pfeiler im gelben hoch), sondern tief nach L zu queren (gut 1 m L vom Bh), im schwarzen Fels nach oben und dann wieder schräg nach R oebn zum nächsten Bh. Alles an einigermaßen guten Tritten aber abschüssigen Griffen (Achtung: man klettert etliche Moves um den Bh rum, bis man dann wieder clippen kann; ungefährlich, aber zwingend). Rest ist dann deutlich einfacher, steiler und griffiger (Toller Hangelmove an Kante; Spass!).
Oben gibt es mehrere Ketten. Unbeding auf der W-Seite einhängen, nicht auf O-Seite, sonst verklemmt sich das Seil
 
 
 
 
Abstieg: schöner klarer Fussweg, gut ausgetreten, mit Turnschuhen bequem. Einmal 20 m abseilen, oder steil abklettern (gut eingerichtet)
 
 
Gesamt: Für uns war es Ausweichtour, da unsere Plantour besetzt war und das Wetter zu kalt und neblig für was schwereres. Die stellte sich aber als Glücksfall heraus, denn die Tour entpuppte sich als sehr lohnend und schön. Abwechslung wird geboten, von Platten, über Risse zu einer echten Wulststelle. Das Ganze ist etwas zusammengestückelt, stört aber nicht. Vorteil ist, dass man nach der dritten Seillänge bei Schlechtwetter einfach in 2 min zum Wanderweg queren kann.
Absicherung ist gut+, an den schweren Stellen super. Wir hatten 2 Cams und ein Bündel Keile und haben die ein paar Mal eingesetzt.
Oben kommt man gut zur Fiamma, und auch dort war die von uns gewählte Variante äußerst lohnend. Wirklich Zug für Zug gute Kletterei, und nichts geschenkt (sehr interessant). Absicherung ist gut+. Zwischen den Haken muss man jeweils Klettern, bei der Steilheit besteht jedoch nie Gefahr. Zusatzmaterial unnötig.

Tourengänger: MarcelL


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