Trettach-Überschreitung

Während eines Kurzurlaubs Ende Juli 1985 nahm ich mir die klassische Trettach-Überschreitung aufs Programm.
AP: Oberstdorf /St.Loretto, wenn ich mich recht erinnere. Lang ists her^^

Ich stieg über den Normalweg zum Waltenberger Haus (ohne Ü), von da hinüber ins Mädelekar und dann weglos unter die Trettach-Nordflanke. Was ein Blick!

Von da, zuletzt kurz über Schnee unter die Nordwand und linkerhand über kleingriffigen, leicht verwaschenen Fels zum NO-Grat (II+). Der Fels war schattseitig noch sehr kalt, erst oben am Grat tauten meine Finger wieder auf. Oben am Grat dann Sonne, Genussklettern und oben eine kurze Stufe mit ebenfalls ~II.

Abstieg über den Westgrat (luftig, 1 Stelle III) zurück ins Kar und nordwärts über den Spätengundkopf Richtung Schmalhorn. Über Gras westlich hinab und über die Einödsberalpe hinab ins Stillachtal.

Fazit: Vielfach beschriebene und zu Recht gerühmte herrliche Runde. Einige Kondition und Kletterfertigkeit sind erforderlich. Die Kletterpassagen an der Trettach sind im Vergleich zum Anstieg zwar relativ kurz, die tollen Eindrücke machen das aber mehr als wett.
Schön, dass ich das genußreich seilfrei gehen konnte.