Hintere Einödsbergalpe - Wildengundkopf – Waltenberger Haus: Bergwandern vom Feinsten


Publiziert von Murgl , 9. September 2018 um 18:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 6 September 2018
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1320 m
Abstieg: 1320 m
Strecke:Birgsau (Alpe Eschbach) - Hintere Einödsbergalpe - Spätengundkopf- Wildengundkopf - Waltenberger Haus - Einödsbach - Alpe Eschbach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit Bus zur Alpe Eschbach
Unterkunftmöglichkeiten:Waltenberger Haus
Kartennummer: AV-Karte 2/1 Allgäuer-Lechtaler Alpen Westblatt

Nachdem wir Einsamkeit, schöne Steige in grasigem Gelände und eine wunderschöne Landschaft am Bettlerrücken und auf dem Kreuzeckkamm genießen konnten, gab‘s tags darauf diesbezüglich eine Fortsetzung auf dem hinteren Teil des Himmelschrofenzugs. Auch hier war bei bestem Wanderwetter und erstklassigen Ausblicken fast keine Menschenseele unterwegs. Wie die Tour auf den Bettlerrücken können wir auch diese Runde bestens empfehlen.
Start in Birgsau, Alpe Eschbach (967 m). Erstes Ziel ist die Hintere Einödsbergalpe. Auf der Fahrstraße zunächst Richtung Einödsbach. 1-2 Minuten nach einer S-Kurve zweigt im Wald kurz vor einer Brücke links ein gut 2 Meter breiter schotteriger Weg ab, ohne Beschilderung und Markierung. Auf diesem abwechselnd mal steil, mal etwas flacher hinauf durch Wald, meist gut zu gehen, bis auf ca. 1500 m der Wald verlassen und das Gelände flacher wird. Hier liegt an einem wunderschönen Plätzchen und mit toller Bergumrahmung die Hintere Einödsbergalpe (1540 m).  Nun geht es links ab und auf schönem Steig ziemlich direkt den Hang hinauf, eine Zeitlang noch durch einen lichten Wald, dann mäßig steil auf Wiesen hoch, bis etwas nördlich des Spätengundkopfs (1991 m) die hier grasige Kammhöhe des Himmelschrofenzugs erreicht wird – toller Blick zu den Kegelköpfen, Höfats, Schneck, Wildengruppe, Fürschießer und viele andere Gipfel. Weiter geht es westlich unterhalb des Spätengrundkopfes vorbei und wieder eine Zeitlang auf den Rücken relativ gemächlich aufwärts zum Wildengundkopf (2237 m); weiter oben westlich in den Grashängen am Gipfel vorbei, den wir dann durch einen kurzen Abstecher erreichen (2:15 Std. von der Alpe Eschbach). Hier steht man vis-a-vi zur Trettachspitze, die von hier aber nicht ihre typische geschwungen-zackige Form hat. Bald danach heißt es Abschied nehmen von den Blicken zu Höfats & Co., aber auch von den grasigen Hängen, denn auf dem Weiterweg Richtung Waltenberger Haus führt der Steig öfter in gerölliges Gelände. Am Glatteck vorbei und noch ein Stück weiter ist der Steig gutmütig, dann aber gelangt man im Mädelegabelkar in eine steilere sandige Geröllzone, in der ein Tobel überquert wird, dessen Tätigkeit vom Steig nicht viel übrig gelassen hat. Sand und Geröllschutt sind zwar glücklicherweise festgebacken, aber dennoch scheint Vorsicht ratsam, dass man hier nichts in Bewegung bringt (diese Passage T4, sonst höchstens T3). Nachdem das Kar überstanden ist, wird der Steig wieder vertrauenswürdiger und wechselt in lieblicheres Gelände, ist aber an manchen Stellen etwas ausgesetzt und drahtseilversichert.
Da wir nicht wussten, dass das Waltenberger Haus 2016/2017 neu erbaut wurde, erlebten wir eine Überraschung, als es nach einer Bergnase plötzlich in ganz neuem, modernem „Kleid“ vor uns stand. Ich war das vierte Mal hier und kannte die Hütte noch gut im alten Look.
Abstieg über das Bacher Loch und Einödsbach zurück zur Alpe Eschbach. Eine Passage ist sehr ausgesetzt, aber der Steig ist durch Drahtseilversicherung und zwei Brücken, die dort absolut nötig sind, gut zu gehen. Tiefblicke praktisch senkrecht hinab muss man aber ertragen können – oder halt den Blick nur auf die Bergseite heften.

Tourengänger: Murgl


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