Foggenhorn 2569 m


Publiziert von basodino , 5. Juli 2021 um 23:32.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 3 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 770 m
Abstieg: 770 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Belalp erreicht man mit der Seilbahn, vorher mit dem Bus ab Brig
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:diverse Hotels und viele Chalets

Eigentlich wollte ich heute auf das Grisighorn. Eine gerade noch machbare T5-Tour mit Kraxelstellen wäre ganz nach meinem Geschmack gewesen. Und ich möchte auch nicht den nicht ganz stabilen Wetterbericht vorschieben, denn das wäre sich so knapp ausgegangen, aber nach der gestrigen Tour auf das Sparrhorn musste ich einsehen, dass nach 9 Monaten Corona-bedingtem Sportausfall meine Fitness für eine solche Tour nicht gereicht hätte. 

Wesentlich gemütlicher gibt es aber von der Belalp eine wunderschöne Runde über das Foggenhorn. Wir wählten dabei die Variante, die uns zunächst in eine einfache Traverse in das weite Tal des Chelchbachs führte. An den letzten Häusern am oberen Rand kann man leicht durch Wiesen und niedrigen Bewuchs immer weiter auf der Höhe von ca. 2110 m queren. Dort gibt es auch einen bequemeren unmarkierten Weg, den wir aber irgendwie verpasst haben. So nahmen wir meist Tierspuren als Hilfe und wären nicht immer wieder sumpfige Wiesen oder kleine Bächlein gewesen, man hätte es als genußreich bezeichnen können. 
Nach einer knappen 3/4 Stunde erreicht man dann den Chelchbach selber, den es nun auf Höhe der Suonenfassung zu überqueren gilt. Das ist die eigentliche Schlüsselstelle der Tour. Denn der Bach war im Frühsommer eher reißend und nirgends wirklich schmal, so dass es mich ein paar Minuten kostete bis ich auf ca. 2140 m über den Bach kam. 
Nun gingen wir wieder leicht hinab immer der Suone folgend. Neben ihr hat sich links eine fast durchgängige Spur gebildet, die aber nicht immer ganz bequem zu begehen war, denn auch hier hat es sumpfige Stellen. Nach gut 20 Minuten kommt man dann zu einem Wegweiser. T2, 1 h 15 min

Am Wegweiser bogen wir rechts aufwärts ab und folgten dem sehr schön angelegten und nicht wirklich steilen Zickzackweg hinauf auf den Rücken, der sich zwischen Foggenhorn und Hofathorn gebildet hat. Die größte Schwierigkeit war es hier eine Herde Schafe zu überholen, die sich immer wieder vor einem auf dem Weg aufbaute. Die Viecher sind nicht eben clever und lassen sich leicht vor einem immer weiter treiben. Schließlich erreicht man bei P. 2579 den höchsten Punkt der Wanderung. T2, 1 h 10 min

Nun geht es leicht hinab in einen Sattel. Bald erreicht man einen zweiten Sattel und dahinter geht es kurz wieder aufwärts zum Foggenhorn. Das ist alles gut markiert und bis hierhin auch wirklich leicht zu gehen. T2, 0 h 25 min

Bis zum Gipfel hatte das Wetter gehalten, wenngleich die höheren Viertausender in den Wollken verschwunden waren. Nur das Aletschhorn durften wir nochmals begrüssen und auch das sehr beeindruckende Bietschhorn lugte hervor. 

Nach einer schönen Mittagspause machten wir uns jenseits an den Abstieg. Dieser ist bestens markiert und auch wieder weitgehend leicht, wenngleich es hier ein paar ruppigere Stellen gab. Insgesamt kamen wir auch noch an einem halben Dutzend kleinerer Schneefelder vorbei, die den Weg manchmal überdeckten. Auf ca. 2120 m trafen wir noch auf eine schöne Aussichtsbank, wo wir unsere letzte Pause machten, bevor es zu regnen begann. Bald unterhalb trifft man wieder auf die Suone, der man jetzt zurück bis zur vorhin erwähnten Kreuzung folgen könnte. Wir bogen aber bald knapp rechts ab und nahmen den unteren Weg, um möglichst schnell zurück auf die Belalp zu gelangen und wieder ins Trockene zu kommen. So ließen wir Nessel aus und auch die eine oder andere Einkehrmöglichkeit zwischen Alp Bäll und der Seilbahnstation. T2, 2 h 10 min

Insgesamt ist das eine sehr schöne Rundtour mit toller Aussicht und als Highlight auch noch inklusive Suonenwanderung. Botanisch gibt es sicher viel zu entdecken und wenn man die Runde bereichern möchte, könnte man leicht noch bis zum Hofathorn auf 2844 m aufsteigen. Das hätten wir an einem stabileren Tag auch sicher getan. So passte es genau in unseren Kräftehaushalt und auch ins Zeitfenster, denn mehr als eine Stunde im Regen musste dann auch nicht sein. 

Tourengänger: basodino, tourinette


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