Klettersteig Stauberenkanzel Südostwand
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Da es auf Hikr und auch sonst im Internet praktisch keine oder nur alte Berichte zum folgenden inoffiziellen Klettersteig gibt, mache ich hier meinen ersten kleinen Hikr Eintrag :)
Im Klettersteigführer 2020 von Hüsler ist der Südostwand Klettersteig nur sehr kurz und nur in Textform folgendermassen beschrieben:
"Es gibt an der Stauberen einen kurzen aber sehr schwierigen Klettersteig, der vom Berghaus über die Südostwand zum Gipfel führt. Von einem Begehen muss dringend abgeraten werden, da Sicherungen teilweise fehlen bzw. in desolatem Zustand sind."
Da ich no nie von diesem inoffiziellem Klettersteig in der Region gehört habe, ging ich kurzerhand mit Seil, Friends, etc. beladen auf die Stauberen um zu schauen, ob der KS wirklich so desolat und schwierig sein soll wie beschrieben.
Es stellt sich heraus, dass der KS zwar wirklich schwierig ist, aber bei weitem nicht so desolat wie ich das Bild im Kopf hatte. Ja so ziemlich jede einzelne Mutter der Sicherungen war lose und konnte mehrere Umdrehungen von Hand angezogen werden, das Stahlseil ist zum Teil arg geknickt, aber Rost hatte es so gut wie keinen und auch fehlende Sicherungen fand ich keine. Das gesamte Klettermaterial und Rucksack blieb somit ungenutzt Unten.
Nicht sicher ob der Hüsler in seinem KS Führer ein wenig übertrieben hat oder ob der KS von letztem auf dieses Jahr mal gepflegt wurde. Im Gipfelbuch fand ich zumal keinen Hinweis dass jemand den Steig gewartet hat. Übrigens, falls jemand das liest und demnächst auf die Stauberenkanzel geht, es bräuchte noch ein neues kleines Gipfelbuch :)
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Der Zustieg zum KS ist einfach zu finden, einfach beim Berggasthaus Stauberen über die Terrasse laufen, rechterhand die Metalltreppe hoch und dann sieht man auch schon ein kleiner Pfad der in die Flanke zur SO-Wand zwischen den Lawinenverbauungen hindurch führt. Am Ende des Pfades geht es noch ein paar Höhenmeter bis zur Wand zwischen den Büschen hindurch rauf. Das Seil sieht man schon von hier.
Der KS selbst hat keine einzige künstliche Hilfe, nur das Stahlseil und der Fels. Vieles ist auf Reibung (an den Füssen wie an den Händen) und ich muss sagen das ist der erste KS bei dem ich wirklich lieber die Kletterfinken anstatt die Bergstiefel getragen hätte.
Fast zuoberst teilt sich dann das Stahlseil nach rechts und nach oben. Nach rechts gehts direkt auf den Gipfel der Stauberenkanzel und nach oben gehts 4m in den Normalzustieg. Erwähnt muss auch sein dass das Stahlseil nur ca. 6 oder 8mm dick ist, eine mitlaufende Seilbremse würde also nicht funktionieren und zur Beschreibung passend sind die Haken manchmal wirklich weit von einander entfernt.
Von der Schwierigkeit her ist der KS wirklich am oberen Ende. Er ist sehr kurz aber durch das ständige am Stahlseil hochziehen weil der Fels zT. so Glatt ist hatte ich danach eine Blater an den Fingern. Ich werde aus der KS-Skala hier auf Hikr zwar nicht ganz schlau, würde dem KS aber schon eine K5+ geben, erst recht im Kontext mit vielen anderen angeblich K5 Klettersteigen die ich schon gemacht habe. Und K6 existiert in der Schweiz ja noch nicht so wirklich.
Die T4 und UIAA II Bewertung, da sowohl der Normalweg als auch der KS Zustieg unmarkiert sind und beim Normalweg auch ein kleiner 5m hoher Felsriegel mithilfe von Stahlstiften ungesichert überwunden werden muss.
Ich hoffe dieser Bericht ist immerhin für ein paar wenige Leute hilfreich.
Im Klettersteigführer 2020 von Hüsler ist der Südostwand Klettersteig nur sehr kurz und nur in Textform folgendermassen beschrieben:
"Es gibt an der Stauberen einen kurzen aber sehr schwierigen Klettersteig, der vom Berghaus über die Südostwand zum Gipfel führt. Von einem Begehen muss dringend abgeraten werden, da Sicherungen teilweise fehlen bzw. in desolatem Zustand sind."
Da ich no nie von diesem inoffiziellem Klettersteig in der Region gehört habe, ging ich kurzerhand mit Seil, Friends, etc. beladen auf die Stauberen um zu schauen, ob der KS wirklich so desolat und schwierig sein soll wie beschrieben.
Es stellt sich heraus, dass der KS zwar wirklich schwierig ist, aber bei weitem nicht so desolat wie ich das Bild im Kopf hatte. Ja so ziemlich jede einzelne Mutter der Sicherungen war lose und konnte mehrere Umdrehungen von Hand angezogen werden, das Stahlseil ist zum Teil arg geknickt, aber Rost hatte es so gut wie keinen und auch fehlende Sicherungen fand ich keine. Das gesamte Klettermaterial und Rucksack blieb somit ungenutzt Unten.
Nicht sicher ob der Hüsler in seinem KS Führer ein wenig übertrieben hat oder ob der KS von letztem auf dieses Jahr mal gepflegt wurde. Im Gipfelbuch fand ich zumal keinen Hinweis dass jemand den Steig gewartet hat. Übrigens, falls jemand das liest und demnächst auf die Stauberenkanzel geht, es bräuchte noch ein neues kleines Gipfelbuch :)
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Der Zustieg zum KS ist einfach zu finden, einfach beim Berggasthaus Stauberen über die Terrasse laufen, rechterhand die Metalltreppe hoch und dann sieht man auch schon ein kleiner Pfad der in die Flanke zur SO-Wand zwischen den Lawinenverbauungen hindurch führt. Am Ende des Pfades geht es noch ein paar Höhenmeter bis zur Wand zwischen den Büschen hindurch rauf. Das Seil sieht man schon von hier.
Der KS selbst hat keine einzige künstliche Hilfe, nur das Stahlseil und der Fels. Vieles ist auf Reibung (an den Füssen wie an den Händen) und ich muss sagen das ist der erste KS bei dem ich wirklich lieber die Kletterfinken anstatt die Bergstiefel getragen hätte.
Fast zuoberst teilt sich dann das Stahlseil nach rechts und nach oben. Nach rechts gehts direkt auf den Gipfel der Stauberenkanzel und nach oben gehts 4m in den Normalzustieg. Erwähnt muss auch sein dass das Stahlseil nur ca. 6 oder 8mm dick ist, eine mitlaufende Seilbremse würde also nicht funktionieren und zur Beschreibung passend sind die Haken manchmal wirklich weit von einander entfernt.
Von der Schwierigkeit her ist der KS wirklich am oberen Ende. Er ist sehr kurz aber durch das ständige am Stahlseil hochziehen weil der Fels zT. so Glatt ist hatte ich danach eine Blater an den Fingern. Ich werde aus der KS-Skala hier auf Hikr zwar nicht ganz schlau, würde dem KS aber schon eine K5+ geben, erst recht im Kontext mit vielen anderen angeblich K5 Klettersteigen die ich schon gemacht habe. Und K6 existiert in der Schweiz ja noch nicht so wirklich.
Die T4 und UIAA II Bewertung, da sowohl der Normalweg als auch der KS Zustieg unmarkiert sind und beim Normalweg auch ein kleiner 5m hoher Felsriegel mithilfe von Stahlstiften ungesichert überwunden werden muss.
Ich hoffe dieser Bericht ist immerhin für ein paar wenige Leute hilfreich.
Tourengänger:
Toby

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