Vom Gilfert (2506m) zum Rastkogel (2762m) mit Überschreitung Dreispitzkopf (2604m)
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Ich mag sie die überwiegend gutmütigen, aber durchaus auch mit rassigen Stellen versehenen, Tuxer Grate. Gilfert bis Rastkogel war aber nun einer der letzten den ich noch nicht gemacht habe, durchaus auch wegen dem Abenteuer Dreispitzkopf, der in der Überschreitung durchaus nicht ohne ist. Wie aber auch anders beschrieben kann diese Stelle in der Flanke umgangen werden.
Von Innterst dem Wanderweg und Wegweiser über Nonsalm auf den Gilfert. Von der geht ein Wanderweg weiter übern Metzen zum Pfaffenbichl. Ab hier wird es weglos Richtung Kleinen Gilfert, aber Orientierung kein Problem. Erst durch Block, dann über Wiesen immer den Rücken entlang zum Kleinen Gilfert. Von diesem weiter am breiten Rücken zum Roßkopf, wo man kurz auch Wanderwege vorhanden sind. Der Rastkogel kommt nun schon deutlich näher, aber er wird nicht ganz ohne zu erreichen sein. Bis zum Breitenkopf und dann die Scharte vor dem Dreispitzkopf geht noch ganz gut, bevor der „heiße“ Teil der Tour beginnt. Über etwas brüchige und griffarme Platten (hätte Kaiser 2 gesagt) geht es nun auf den Dreispitzkopf, wobei ich mit weit links oder an der Kante (gut luftig) halte um halbwegs Griffe zu haben. Recht lange hält es aber nicht an und man steht schon auf dem Dreispitzkopf. Richtung Nurpensjoch ist eine Abseilstelle eingerichtet um auf ein Band 5 bis 10 Meter tiefer zu kommen. Von oben sah es deutlich schwerer als 3 aus, so dass ich erst gar nicht probierte. Wenige Meter den Aufstiegsweg zurück führt eine grasdurchsetzte Rinne (2) Richtung Mayrhofen, die auf ein Band in die Wand leitet und hinter einer Kante „verschwindet“. Hier probiere ich mein Glück, in der Hoffnung es wird schon irgendwie weiter gehen. Luftig und auch mit etwas Graskletterei (aber überwiegend hat man was solides in der Hand) geht es die Rinne runter auf das Band und um die Kante. Hier sieht man schon ein etwas tieferes Band, das in die nächste Scharte leitet. Auf dieses entweder ordentlich luftig über kurze Grassteilstufe (geschätzt 2) und durch einen kurzen Karmin, der nicht ganz so ausgesetzt ist, dafür im Abklettern wie 3 angefühlt hat. Über das nun erreichte Band in die Scharte. Über den nächsten Zacken geht es direkt drüber, bevor dahinter eine kurze Steilstufe zur nächsten Scharte wartet. Von unten sah es dann machbar aus, aber von oben habe ich mich nicht getraut und so ging es etwas abenteuerlich auf Mayrhofenseite durch die Flanke in die nächste Scharte. Besser steigt man eine deutlich weniger steile und ausgesetzte Rinne vor diesem Zacken wenige Meter weiter ab um entspannter in die nächste Scharte zu queren, was in Summe nur wenige Meter mehr Höhenverlust bedeutet. Nun komme ein letzter Aufschwung mit Rinne die in einer Steilstufe endet. Hier steige ich dann aber nicht mehr ein, sondern umgehe das auf der Inntalseite um auf die Flanke zu kommen, die über der Steilstufe nun gutmütig zum Rastkogel rauf führt. Von diesem dann über Nurpensjoch und Weidener Hütte zurück zum Ausgangpunkt.
Herrliche Runde die überwiegend einfache Wanderung bietet und ausschließlich im Bereich des Dreispitzkopf über T4 raus geht. Dieser kann aber auch „einfach“ (je tiefer umso einfacher) umgangen werden, wobei ich tippen würde, dass vor dem Dreispitzkopf die Wahl der Inntalseite die günstigere/einfachere sein könnte.

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