Ochsenhofer Köpfe + Walmendinger Horn im Kleinwalsertal (Allgäuer Alpen 4/4)


Publiziert von alpstein , 21. Juni 2021 um 18:34.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:15 Juni 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1040 m
Abstieg: 300 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Oberstdorf - Mittelberg im Kleinwalsertal, gebührenpflichtige Parkplätze bei der Talstation der Walmendingerhornbahn (Tagesgebühr 9 €; mit Allgäu-Card 4 €)

Was tun am letzten Urlaubstag war die Frage beim Frühstück. Mein Vorschlag, es nach der Nebelhorn-Tour mit einer Wanderung in das Bergbauerndorf Gerstruben gemütlich angehen zu lassen, rief aber nur Stirnrunzeln hervor. So kam es, dass wir in das Kleinwalsertal fuhren, um nochmals in die Höhe zu steigen. Dies hat sich als eine gute Entscheidung herausgestellt.

Mittelberg (1215 m) liegt fast am Ende des Kleinwalsertals. Das Ticket für die Walmendingerhorn-Bahn hätten wir ja gehabt, aber wir wollten es uns nicht zu einfach machen. Von der Talstation führt der Wanderweg durch grüne Wiesen bergan. Bis zur Bühlalpe (1422 m) ist der schmale Weg aus unerfindlichen Gründen geteert. Auch die Fortsetzung war zunächst wenig spannend. Schließlich bog aber bald nach der Stutzalpe (1482 m) doch ein Bergwanderweg von der Alpzufahrt ab und zog in angenehmer Steigung nach oben. Der Widderstein mit dem Talschluss bot eine schöne Kulisse. Die sichtbaren Grate haben wir schon weitgehend aus dem Hinteren Bregenzerwald begangen.

Der Grat vom Walmendingerhorn zum Grünhorn fehlte uns noch. Ihn zu machen, darauf waren wir nicht eingestellt. So haben wir ihn lediglich mal auf einem Teilabschnitt erkundet. An der Muttelbergscharte (1807 m) geht der wbw markierte Bergweg los. Erste Schneefelder am Muttelbergkopf (1942 m) störten unser Fortkommen nicht. Das schmale Pfädlein windet sich, einzelne Kraxelstellen eingeschlossen, im Auf und Ab über weitere kleine Erhebungen dahin. Kurze Schneepassagen waren allenfalls gefährlich, wenn man in ihnen einzubrechen drohte. Löchern nach zu urteilen ist dies anderen schon passiert. Wir umgingen diese Stellen vorsichtig. 

Zwischen dem Muttelbergkopf und dem Grünhorn verliert man schnell mal den Überblick auf welcher kleinen Graterhebung man sich gerade befindet. Auf einem den Ochsenhofer Köpfe (1965 m) ließen wir die Gratinspektion auf sich bewenden. Umgeben von vielen Enzianen machten wir eine ausgiebige Pause und bewunderten das vortreffliche Panorama und  schauten auf all die Gipfel im hinteren Bregenzerwald, welche wir schon bestiegen haben. Markant dabei die Hochkünzelspitze. Unsere Besteigung dieses Gipfels, das erste gemeinsame Bergerlebnis, geht auf den Herbst 1977 zurück.

Nach einiger Zeit machten wir uns auf den Rückweg. Das Walmendingerhorn (1990 m) stand zum Schluss noch auf dem Plan. Die kürzeste Variante ginge direkt von der Muttelbergscharte zum Gipfel hoch. Eine wirkliche Spur konnten wir aber am Grat, auch später vom Gipfel runterwärts, nicht erkennen. Den Bericht von Basodino konsultiert, mussten wir feststellen, dass dieses Unterfangen auch nicht ohne ist. So nahmen wir die letzten, fast 200 Hm zum Gipfel,  über die "Skipiste" unter die Füße. Ein paar Gipfelfotos machten wir noch und fuhren danach sogleich mit der Seilbahn in das Tal.

Fazit: Die Tour machte Lust, auch mal den ganzen Grat bis zum Grünhorn zu begehen. Der Tag war ein schöner Abschluss unseres Allgäu-Aufenthaltes. Zwischen Mittelberg und dem Walmendinger Horn ist die Begegnung mit zahlreichen Wanderern nicht ausgeschlossen, am Grat waren es nur ein handvoll.

Tourengänger: alpstein, Esther58


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