Piz Umbrail – Piz Chazfora – Piz Rims
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Gipfel Nr. 1000 in meiner „All-time list“ – ein wunderschöner Abschluss der Dolomitenferien im Morgenlicht
Der Piz Umbrail über dem höchsten Strassenpass der Schweiz ist wohl einer der am einfachsten erreichbaren Bündner 3000er. An schönen Sommertagen ist er gut besucht. Im Morgenlicht sind die Besteigung und die Aussichten aber lohnend und vielfarbig – also nichts wie los. Das Upgrade der Piz Umbrail-Tour war schnell gefunden. Der unscheinbare und selten bestiegene 3000er Piz Chazfora, ein weiterer in der Sammlung, und der Piz Rims in der Fortsetzung des Kammes, der sich als mein Gipfel Nr. 1000 in meiner Liste verschiedener Berge herausstellen sollte. Und was für einer! Die Überschreitung bietet richtigen Kraxel-Genuss – ein ausgesetzter Grat, schlechtes Gestein, heikle Umgehungen und eine Steinbockherde, die den Weg weist. Da springt das Herz!
Start beim Umbrailpass, der am frühen Morgen komplett verlassen daliegt. Nach wenigen Minuten erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen und leuchten die schöne Landschaft bis in den letzten Winkel aus. Der Weg führt an Schweizer Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg vorbei. Diese scheinen im Vergleich zu denen jenseits der Landesgrenze sauber aufgeräumt – ja, die Schweizer… Schliesslich steiler durch Geröll und am Schluss über den Kamm auf den Gipfel des Piz Umbrail.
Schneller Abstieg durch Geröll in den Sattel vor dem Piz Chazfora und auf dem Südgrat einfach (T4+, I) auf den Gipfel (Steinmann). Eine Steinbockherde marschiert unwillig etwa 100m vor mir her. Abstieg durch loses Gestein in den Sattel vor dem Piz Rims (T4). Auch hier lasse ich mir von den Steinböcken den Weg durch die felsigen Aufschwünge weisen. Das Gelände wird allmählich schwieriger und die Festigkeit der Felsen muss geprüft werden. Bald hat man den horizontalen Gratabschnitt erreicht, der durch mehrere Scharten unterbrochen ist, die es zu queren gilt (T6). Mit einigen Kletterzügen überwindet man einen kurzen, senkrechten Aufschwung (II) und gelangt dann einfacher auf den Gipfel. Für die komplette Überschreitung macht man am besten einen Abstecher in die W-Flanke – der Direktabstieg vom Gipfel schien mir zu heikel, die Steinböcke waren gleicher Meinung. Man steigt wenige Meter vor dem Gipfel durch eine erdige Rinne nach W, quert dann so hart wie möglich unter den Felsen und erreicht über eine kurze Felsstufe wieder den Grat. Diesem einige Meter entlang und dann steil in einer breiten Gras-/Geröllrinne in der E-Flanke. Die Querung zurück zum Umbrailweg östlich unterhalb Rims und Chazfora ist einigermassen mühsam und erfordert mehrere Gegenanstiege.
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