Nederkogel 3163 m
|
||||||||||||||||||||||||
Unser Tourenplan sah als weiteres Ziel das Ramolhaus (3006 m) vor, um mal den Blick auf den Gurgler Ferner zu genießen. Das Streckenprofil von Obergurgl aus, das wir vom Hangerer gut überblicken konnten, erschien uns dann doch für eine Gehzeit von 4 Std. derart langweilig, dass wir stattdessen einen der Hausberge von Sölden in Angriff genommen haben.
Der Nederkogel (3163 m) steht vorne im Kamm, der das Venter vom Gurgler Tal trennt. Los geht die Tour am Parkplatz „Wandergebiet Lenzenalm“ (ca. 1680 m), der an der Straße von Zwieselstein nach Obergurgl liegt. Bis zur Lenzenalm (1896 m) geht es meist auf dem Hüttenzufahrtsweg aufwärts. Dann führte uns ein steiler werdender Bergpfad noch ein gutes Stück durch einen schönen Lärchenwald weiter nach oben. Auch sonst ist die Vegetation in dieser Höhenlage beeindruckend. Die klimatischen Vorzüge dieser inneralpinen Lagen gegenüber den Nordalpen waren während des ganzen Wanderurlaubs augenscheinlich.
Auf etwa 2400 m kamen wir dann zu einem Wegweiser „Nedersee 5 Min.“. Über Blockwerk waren wir rasch dort. Nach diesem Abstecher ging die Tour aber erst richtig los. Ziemlich steil ging es ab nun die Ostflanke bergan, bis wir nach ca. 2 Std. 35 Min. den Sattel zwischen dem Mittagskogel und dem Nederkogel erreicht hatten. Erstmals sahen wir nun auch nach Sölden hinunter.
Ab hier folgte über eine Stunde Blockwerk und Schutt. Die zahlreichen Markierungen leiteten uns aber sicher hindurch. Auf den letzten 100 HM brauchten wir dann auch die Hände zum Fortkommen und standen dann nach 3 Std. 50 Min. am Gipfel des Nederkogels.
Das Panorama war umfassend. Von den Stubaier Alpen zu den Gipfeln am Grenzkamm zu Italien. Im Nordwesten die Wildspitze und im Westen die Weißkugel mit dem Hintereisferner. Jenseits des Gurgler Tales Hochgurgl und die Timmelsjoch Hochalpenstraße, die nach Südtirol führt.
Die Gipfelschau haben wir ausgiebig bei angenehmen Temperaturen genossen, bis es dann über die Aufstiegsroute zurück zur Lenzenalm ging, wo Apfelstrudel mit Sahne als Belohnung auf uns wartete.
Wenn die Tour von den letzten 100 HM abgesehen auch völlig unschwierig war, so hat sie uns doch konditionell einiges abverlangt. Trittsicherheit im Blockwerk ist von Vorteil.
Comments