Allalinhorn 4027m, Alphubel 4206m, Pollux 4092m Dom 4545m (Tourenwoche)


Publiziert von Montanara , 3. September 2009 um 11:40.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:21 August 2005
Hochtouren Schwierigkeit: WS+
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   4000er   I 
Zeitbedarf: 7 Tage
Unterkunftmöglichkeiten:Britanniahütte 3030m Täschhütte 2701m Europahütte 2220m Domhütte 2940m Hotel Bergfreund Herbriggen
Kartennummer:1348 Zermatt,1328 Randa, 1329 Saas

Im August 2005 wollten wir eine nicht allzu schwere Tourenwoche unternehmen. Da der Dom ja doch etwas höher (und konditionell anspruchsvoller) ist, stellten wir ihn an das Ende der Woche.

 Wir reisten am Sonntag also an nach Saas Fee und stiegen über Plattjen zur Britannia - Hütte auf (immer wieder schöne Wanderung zu einer top - geführten Hütte). Es empfiehlt sich hier allerdings eine Übernachtung unter der Woche, an schönen Wochenenden wirds oft voll....
Am nächsten morgen stiegen wir bei strahlendem Sonnenschein über den Hohlaubgrat auf das Allalinhorn. Der Hohlaubgrat ist eine schöne Alterrnative zum Normalweg und lohnt sich auf jeden Fall. Allerdings ist an schönen Tagen auch hier einiges los, was auch bei uns der Fall war. Wir liebäugelten eigentlich damit, dass wir den Alphubel noch direkt nach dem Allalinhorn dranhängen können, da wir aber an der Felsstufe kurz unterhalb des Gipfels ewig warten mussten, haben wir den Plan verworfen. Stattdessen genossen wir die schöne Aussicht und stiegen über den Normalweg wieder ab um zurück zur Britanniahütte zu gelangen.

Am Dienstag morgen schliefen wir erst mal aus bis 5.30 Uhr. Nach dem Frühstück ging es dann mit der Metro Alpin auf das Mittelallalin und weiter über Feejoch - Feechopf - Alphubeljoch - Eisnase hoch zum Gipfel des Alphubel. Die Verhältnisse waren top, die Felsen am Feechopf trocken und die Eisnase zeigte sich kein bischen eisig. Auf dem Alphubel muss man teilweise ein bischen suchen um überhaupt den höchsten Punkt zu finden, der Gipfel gleicht eher einem riesigen Plateau....  Nach ausgiebiger Rast stiegen wir schliesslich wieder über die Aufstiegsroute ab bis zum Alphubeljoch. Da wir noch Pollux und Dom auf dem Programm hatten, entschieden wir und, nun zur Täschhütte abzusteigen und weiter zur Alp Ottavan. Der Weg zur Täschhütte zieht sich etwas in die Länge und wir waren froh, als wir dort eine kleine Pause mit Cola und Apfelkuchen einlegen konnten. Danach gings weiter zur Alp Ottavan und schliesslich nach Herbriggen ins Hotel Bergfreund, wo wir übernachteten.

Am Mittwoch stand dann der Pollux als Tagestour auf dem Programm. Das Hotel Bergfreund bietet einen Shuttle - Service nach Zermatt (und auch zu anderen Orten in der Umgebung) an, welchen wir nutzten. Wir schwebten mit der Seilbahn auf das Klein Matterhorn und liefen auf einer sehr guten (Autobahn)- Spur Richtung Pollux.  Am Fuss des SW - Grates machten wir dann eine kleine Pause bevor es in die Felsen ging. Die Kletterei auf den Pollux ist sehr schön und abwechslungsreich. Man folgt zunächste Wegspuren und einigen kurzen Absätzen bis zu einer Platte. Ab hier ist das ganze nun mit Ketten bzw. Seilen gesichert. Nach der Platte kommt ein Verschneidung, dann nochmal eine Platte welche (ebenfalls gesichert) auf den abschliessenden Schneegrat führt. Über diesen leicht zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt dann über die Aufstiegsroute zum Klein Matterhorn. Am Abend wiederum Übernachtung im Hotel Bergfreund.

Der Donnerstag bescherte uns dann zunächst mal einen eher trüben Tag. Aber da es sich nur um eine kurze Front handelte, entschlossen wir uns trotzdem zur Domhütte aufzusteigen. Das trübe Wetter war dabei gar nicht so schlecht, so mussten wir wenigstens nicht in der brütenden Hitze hoch. Wir legten einen Zwischenstopp bei der Europahütte ein und gingen nach einem feinen Mittagessen weiter zur Domhütte. Die Domhütte ist eine Hütte die dringend neu gebaut werden sollte. Die Architektur dieser Hütte ist einfach grauenhaft und wenn die Hütte voll ist (was sehr oft so ist), ist da einfach viel zu wenig Platz. Zuwenig Platz beim Essen (trotz Essen in 2 Schichten) und erst recht zu wenig Platz in den Lagern. Hat man dann noch das "große Los" gezogen, dass man im mitleren der 3 Lager ist, so bekommt man dann jeden einzelnen mit, der nachts raus muss, da der Weg nach unten nur durch das mittlere Lager führt.....
Nun ja, in jeder Nacht ist irgendwann mal 2:30 Uhr und somit Aufstehen angesagt (man freut sich darauf....). Nach dem Früstück machten wir uns schliesslich auf den langen Weg zum Dom. Zunächst ewig durch die Dunkelheit über den Festigletscher in Richtung Festijoch. Dieses erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang.  Nun standen wir vor der Entscheidung, ob wir über den Festigrat oder über die Nordflanke gehen sollten. Da der Festigrat jedoch ziemlich eisig war, entschieden wir uns für die Nordflanke. Die Nordflanke zieht sich endlos hin, doch jede Flanke ist einmal zu Ende und wir standen nach ca. 6,5 h glücklich am Gipfel. Da es recht stark stürmte blieben wir nicht sehr lange und entschlossen uns etwas abzusteigen um dann Pause zu machen. Nach dieser (etwas längeren) Pause stiegen wir dann weiter ab, liessen die Domhütte links liegen und waren um 18:30 Uhr müde aber glücklich wieder in Randa.

Die folgende Nacht verbrachten wir nochmals im Hotel Bergfreund und so ging am Samstag morgen schliesslich eine traumhaft schöne Tourenwoche zu Ende. 
 

Tourengänger: Montanara


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