Lotenbachklamm und Wutachschlucht hin und zurück mit den Juniors


Publiziert von Frankman , 8. Juni 2021 um 10:39.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:31 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 675 m
Abstieg: 675 m
Strecke:Lotenbachklamm uns Wutachschlucht 26km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:B315 Lotenbachbrücke
Kartennummer:outdooractive

Wandern im abenteuerlichen Wildfluss-Tal im Schwarzwald. Die Wutach und ihre Nebenflüsse bilden eine überwältigende Urlandschaft mit romantischen Schluchten und urwüchsigen Wäldern. Ein unvergessliches Erlebnis für jeden Wanderer. So beschreibt es die Eigenwerbung.
Zahlreiche Wegbeschreibungen existieren über die Wutachschlucht und das Angebot an digitalen Wanderhilfen ist enorm. Im Zusammenhang mit den Karsterscheinungen an der Wutach bin ich auf einen Fachaufsatz zur Versickerung gestoßen. Das Vorwort und die Überlegungen zur Landschafts- und Flussgeschichte beschreiben sehr gut die Entstehung dieser einzigartigen Landschaft.
Das Wutachknie entstand vor 18 000 bis 20 000 Jahren durch Ablenkung der Feldbergdonau bei Achdorf nach Süden zum Hochrhein. Seit dieser Ablenkung wurde bei Achdorf das Flussbett um 170 m tiefer gelegt. Die starke Erosion schuf die tief eingeschnittene Wutachschlucht als Naturdenkmal und legte dabei die Schichtenfolge vom Grundgebirge bei der Schattenmühle über geringmächtigen Buntsandstein und auf langen Strecken den Muschelkalk frei. Dieser letztgenannte Flussabschnitt ist zweifellos der eindrucksvollste und am meisten durchwanderte Teil der Schlucht. Hohe Felswände umsäumen auf einem 8,5 km langen Wanderweg den Fluss. Ab der Einmündung der Gauchach fließt die Wutach im Keuper und im weiteren Lauf in der Schichtenfolge des Jura.
Der West-Ost-gerichtete Teil der Wutach war bis zur Ablenkung nach Süden bei Achdorf ein Teil der Donau (Feldbergdonau). Das für die Donau katastrophale Ereignis fand vor knapp 20 000 Jahren statt, als die stark rückschreitende Erosionskraft der Wutach vom Rhein her die Feldbergdonau beim heutigen Achdorf anzapfte. Seitdem ist das Wutachtal an der Anzapf- und Umlenkstelle 170 m tief ausgeräumt worden. Die durch die Umlenkung verstärkte Eintieftung der Wutach reicht etwa 21 km zurück bis nahe Neustadt. Die wildromantische Wutachschlucht ist nicht nur ein beliebtes Wanderziel, sondern seit 1989 ein Naturschutzgebiet. Auch der stärkste Zufluss aus Norden, die Gauchach, wurde zur Gauchachschlucht eingetieft. Die Wutach selbst entsteht durch den Zusammenfluss von Gutach und Haslach etwa 2 km unter­halb der Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Neustadt-Donaueschingen über die Gutach.
(vgl. Markierversuche im Muschelkalk des Wutachknies(Lkr. Waldshut, Baden-Württemberg), Bernhard Grimm & Werner Käß, Landesamt für Geologie, 2009)

Tourengänger: Frankman


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