Von Grafling zum Klosterstein (1022 m) am Vogelsang

Mit dem Klosterstein hatte ich mich schon mal beschäftigt, damals wollte ich vom P + R Parkplatz Bhf. Arztling – Grafling starten. Das wären nochmal  drei bis vier Kilometer mehr Wegstrecke gewesen, dafür wird es heute aber zu heiß. Der Ersatzparkplatz am Sportplatz in Grafling ist optimal. Schnell bin ich unten am Kollbach und an den Wanderwegen zum Vogelsang. Wobei das Wort Vogelsang anscheinend für mehrere Dinge verantwortlich ist. Der Berggipfel heißt ja Klosterstein und nicht wie in manchen Karten, auch Bayernatlas Luftbild, Vogelsang. In den Karten wird auch der gesamte Bergrücken mit Vogelsang beschrieben. Und dann gibt es auch noch den Ort Vogelsang mit den Vogelsangwiesen.  Also nicht verwirren lassen.
 
Hat man erst mal das Tal mit dem Kollbach erreicht, ist es grundsätzlich ein leichtes über die vorhandenen Wanderwege auf den Klosterstein zu gehen. Auf der Karte habe ich  gesehen, dass von den Wegen einiges über Teerstraßen führt und in der Sonne zu laufen ist. Das ist nicht so mein Ding, deshalb habe ich teilweise Alternativen gesucht und gefunden. Der hinterlegte Track zeigt meine gegangenen Wege. Empfehlen kann ich diese Variante aber nur den Wanderern, die sich im Gelände ohne Wegweisung zu Recht finden oder eben technische Hilfsmittel nutzen. Wer nur einen schönen Gipfel besuchen möchte, benutzt die offiziellen Wanderwege, so wie ich sie nachfolgend beschreibe.
 
Der Wanderweg Nr. 9 führt lange am Kollbach entlang in nördlicher Richtung. Kurz vor Datting erreicht man die Gemeindestraße hinauf nach Oberhirschberg. Zuerst leitet WW Nr. 7 den Weg, dann bringt uns WW Nr. 6 nach Oberhirschberg. In Oberhirschberg steht neben dem alten Feuerwehrhaus eine Wandertafel und man kann für sich entscheiden ob man den WW Nr. 8 zuerst über Vogelsang geht oder die 2. Möglichkeit etwa 200 m weiter nutzt. Ich empfehle gleich die erste Abzweigung gegenüber dem alten Feuerwehrhaus zu nehmen, hier gibt es auch zwei Parkmöglichkeiten für die kurze Variante zum Klosterstein.
 
Die Wegtrasse Nr. 8, die ich im Abstieg genommen habe, ist wesentlich besser beschildert wie die parallel verlaufende. Dies ist wohl der Auf- und Abstieg der von den „Massen“ gegangen wird. (Massen bedeutet: mir sind heute vier Wanderer und ein Radfahrer begegnet.) Auch dieser Aufstieg hat eine gute Steilheit, wird aber nicht so direkt angegangen, sondern mehr in Serpentinen. Nach über 350 hm Aufstieg erreicht man die Vogelsangwiese mit Gebäude, das aber verschlossen ist. Hier sollte man unbedingt eine Pause einlegen. Sitzmöglichkeiten gibt es mehrere und Schatten auch. Eine herrliche Aussicht nach Süden gibt es obendrauf und man sollte nicht vergessen, dass es auf der Tour keine Einkehrmöglichkeit gibt.
 
Nach der Vogelsangwiese orientiert man sich mehr auf die WW Nr. 6 und 10, aber immer mit dem Ziel Klosterstein. Nochmal müssen 150 hm bezwungen werden. Ein schönes GK mit Buch und eine gigantische Aussicht in den Gäuboden und zum Arber entschädigen für die Anstrengungen. Nach der Gipfelpause sollte man sich überlegen ob man den Regensburger Stein noch besucht oder auf gleichem Weg wieder absteigt. Es gibt aber auch noch andere Wandervarianten rund um den „Vogelsang“ oder man benutzt meine gegangene Tour als Grundlage. Ich wünsche jedenfalls viel Spaß beim Wandern um den „Vogelsang“.

Meine Zeiten:

Reine Gehezit: 4 h
Gesamte Zeit: 4 h 50 min