Mein erster Walliser!
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Heute zog es mich mal ins Wallis. Mit dem gleichen Zug mit dem ich sonst zur Arbeit fahre, reiste ich zum Erstaunen meiner Pendlergschpänli in Wandermontur nach Bern. Beflügelt von Freddy Mercury und „Queen“ erreichte ich schon bald Visp und dann ging’s auf abenteuerlichen Wegen mit dem Postauto via Zeneggen auf die Moosalp. Ein gut gelaunter Chauffeur erläuterte uns die Bergwelt und die besten ÖV-Tipp’s für die Rückreise. So stelle ich mir den Service Public vor!
Von der Moosalp führt eine Wanderautobahn vorbei an weidenden Kühen hoch Richtung Törbeltälli. Nach ca. einer Stunde bietet sich ein Bänkli mit Brunnen neben einem Bildstöckli zum Stundenhalt an. Das Wasser fliesst glucksend aus der Röhre und ist eiskalt. Ich freue mich bereits darauf, beim Abstieg hier den Kopf unter den Wasserstrahl zu halten. Der Weg ist noch immer gut, wird aber zusehends schmaler. Bald erreicht man den Beginn des Talkessels. Dort verliert sich dann die Spur in den harten Blockfelsen. Ich folge dem in meiner 25’000er-Karte eingetragenen "Weg". Direkt steige ich auf den Grat Richtung Violenhorn/March auf. Der Aufstieg ist stotzig und weglos, bei trockenem Wetter bietet sich aber keine eigentliche Schwierigkeit. Auf dem Grat angekommen, ist der Weg wieder gut erkennbar und rot-weiss-rot markiert. Am Aussichtspunkt Grat vorbei erreiche ich das Violenhorn. Ein kurzer Abstieg und schon liegt der Gipfelgrat zum Augstbordhorn vor mir. Noch ca. 20 Minuten nimmt der Anstieg über kleine Blöcke und Schutt in Anspruch. Mittlerweile fliesst der Schweiss in Strömen – es ist ja auch bereits Mittag!
Oben angekommen geniesse ich das faszinierende Gipfelpanorama. Ein älteres Ehepaar. das sich auskennt, erläutert mir die Umgebung. Ich bin gebührend beeindruckt und kann mir leider nur die Hälfte merken. Nach einer ausgiebigen Rast mache ich mich auf die Socken, um das Poschi von 16.28 zu erreichen. Der Abstieg geht zügig von statten. Beim Brunnen mache ich noch die erfrischende Pause und fülle mein Camelbak auf. Dann geht's Richtung Moosalp. Kurz vor der Moosalp höre ich schon von weitem kräftiges Kuhglockengebimmel. Eine Herde mit kraftstrotzenden Kühen trottet auf dem Wanderweg Richtung Tal. Der Bauer winkt mir fröhlich zu und bedeutet mir, ich könne ohne Gefahr mitmarschieren. So reisse ich mich zusammen und bekomme bald ein Gefühl wie ein Stierläufer in Pamplona. Insbesondere die Ehringer Kühe mit ihrem gedrungenen, kräftigen Körper und ihrem schwarzglänzenden Fell, machen mächtig Eindruck. Ein tolles Erlebnis!
Von der Moosalp fährt das Postauto mit 10 Minuten Verspätung nach Stalden Bahnhof. Die Matterhorn Gotthard Bahn startet mit nur noch 3 Minuten Verspätung und in Visp bin ich wieder im Takt(-Fahrplan). Nach kurzer Fahrt erreiche ich schon wieder das Berner Oberland. Aber keine Sorge, ich komme wieder!

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