Sonntagsbummel nach Butz, Mels
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Die grosse Mobilität der letzten Jahre führte dazu, dass Eltern und ihre Kinder sich in ihrem fernen Feriendomizil zwar bestens auskennen, jedoch über ihren engeren Lebensraum kaum mehr Bescheid wissen. Die Coronapandemie, eine der grössten "Störungen", mit der unsere Generation bisher zurechtkommen musste, kann uns veranlassen, vermehrt die eigene Heimat zu erkunden. Der gestrige Sonntagsspaziergang führte uns bei föhnigem Wetter daher wieder mal hinauf zum Weiler Butz, einem nahegelegenen Kleinod oberhalb von Mels. Auf dem aussichtsreichen alten Kirchweg oberhalb der Talebene des Sarganser Beckens wanderten wir von unserem Wohnort zur alten Feerbachmühle zwischen Wangs und Mels. Dann dem munteren Feerbächli entlang hinauf zur ehemaligen Kiesgrube Feerbach, heute ein wichtiger Lebensraum für Amphibien. Infolge des wohl zu trockenen Wetters sind die jährlichen Laichzüge der Amphibien dieses Jahr im Sarganserland gemäss meiner Beobachtung bisher weitgehend ausgeblieben. Entlang dem Bingalings- und Fontanixweg erreichten wir den Weiler Butz mit den alten Bauernhäusern. Über den Fussweg stiegen wir hinauf zur eindrücklichen, 1939 erstellten Antonius-Kapelle Butz mit ihrer schlichten Form und dem gedrungenen Turm. Die Butzer Kapelle sollte eine Verbindung zum Schloss Sargans und zur altehrwürdigen St.Georgs-Kapelle oberhalb von Berschis sein. Die in naiver Malerei erstellten Fresken des Altstätter Malers Ferdinand Gehr (1896 - 1996) beeindrucken noch heute in ihrer Farbigkeit und Frische. Mit Blick auf die grosse Überbauung "Alte Textilfabrik Stoffel AG" (in neudeutschem Marketing als "Uptown Mels" bezeichnet), wo derzeit mit Gesamtkosten von ca. 160 Mio Fr. insgesamt 200 Wohnungen, Lofts, Büros und Ateliers entstehen, schlenderten wir über Lütsch und Gabreiten hinab ins Melser Täli und von dort wieder auf dem alten Kirchweg zurück nach Wangs.
Tourengänger:
rhenus

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