Vom Heimgarten zum Herzogstand - Der Klassiker bei Neuschnee


Publiziert von Nic , 10. April 2021 um 19:05.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 9 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über die A 95 nach Schlehdorf. Parkplatz am südlichen Ostrand.
Kartennummer:Kompass Nr. 6 Walchensee-Wallgau-Krün

Bei der Gratwanderung zwischen Heimgarten und Herzogstand handelt es sich um den Klassiker schlechthin. Bei keiner anderen Tour in den Bayerischen Voralpen genießt man vergleichbare Aus- und Tiefblicke. Die Vorzüge dieser Tour haben sich natürlich längst herumgesprochen und folglich herrscht auf den Gipfeln an schönen Tagen meist akuter Platzmangel. Wer es nicht so kuschelig mag, geht die Tour im Winter und unter der Woche. Wenn dann "dank" Corona " auch noch die Seilbahn außer Betrieb ist und sich die Herrscharen wanderlustiger Turnschuhtouristen vom Kesselberg kommend den Forstweg zum Herzogstand hinaufmühen müssen, wird es plötzlich ganz still am Grat und die Tour wird zum Genuß!

Um eine Rundtour zu machen, wählen wir den Anstieg von Norden, was nach den Neuschneefällen vor allem im oberen Bereich einiges an Spurarbeit erfordert. Da bei diesem Anstieg teilweise steile Hänge gequert und angestiegen werden, sollte man unbedingt die Lawinenwarnstufe beachten. Eine Tour für sichere Verhältnisse!

Die Anstieg folgt mit geringen Abweichungen der Skitourenroute, die von ADI bereits *hier beschrieben wurde. Um den steilen Nordosthang zu vermeiden, halten wir uns im Aufstiegssinn weiter rechts und gelangen über einen ebenso steilen, aber bewaldeten Hang zum oberen Nordgrat, über welchen wir zuletzt etwas mühsam den Gipfel erreichen. Oben dann die Überraschung, wir haben den Gipfel für uns alleine. Ruhe auf dem Heimgarten, bei bestem AKW! Auch nicht schlecht.

Nach längerer Pause machen wir uns an den Übergang zum Herzogstand. Der Grat ist bereits gespurt, was die Aktion natürlich wesentlich erleichtert. Klare Schlüsselstelle ist die nordseitige Umgehung eines Felsköpfels hinter dem Schlehdorfer Kreuz. Hier liegt das vorhandene Dratseil auf wenigen Metern noch unter dem Schnee vergraben und es bieten sich maximal ein paar Wurzeln und Grasbüschel als Griffe an. Da nordseitig, sind die vorhandenen Tritte rutschig. Nicht ohne! (Grödel sind hier kein Luxus) Andere Leute, die den Grat in Gegenrichtung begangen haben, sind an dieser Stelle umgekehrt.

Nachdem wir uns am Herzogstand nochmal das tolle Panorama genoßen haben, steigen wir ab. Bevor wir das Herzogstandhaus erreichen, machen wir noch einen Abstecher zum bekreuzten Martinskopf.
Vom Gipfel dann in direkter Linie hinab zum Haus und zuletzt über Forstwege und den Pioniersteig zurück zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:

Heimgarten von Norden T3
Übergang zum Herzogstand T3
Überschreitung Martinskopf T2
Pionierweg T3

Fazit:

Wunderbare und überaus aussichtreiche **** Gratwanderung hoch über Oberbayern. Absolut zurecht ein Klassiker in den Bayerischen Voralpen. Wer es lieber ruhig mag, macht die Tour wie wir im Winter oder nach Neuschneefällen.

Tourengänger: Nic, bula_f


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Kommentare (2)


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Nyn hat gesagt:
Gesendet am 10. April 2021 um 20:09
Schön, wieder etwas von Dir zu lesen, Nic.
Danke für die tollen Eindrücke.

VG, Nyn

Nic hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. April 2021 um 20:34
Servus,

seit letztem Wochenende bin ich auch wieder fleißig unterwegs. Es war gar nicht so einfach, bei diesen Verhältnissen eine passende "Wandertour" zu finden. Da ich diesen Grat aber noch nie gegangen bin, fiel die Wahl nicht schwer. Haben den perfekten Tag erwischt. :-)

VG Nico


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