Herzogstand und Heimgarten, zurecht ein Klassiker!
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Eigentlich war für heute eine ausgesprochen lange Runde geplant, leider bin ich morgens mal wieder nicht aus dem Bett gekommen und für den Nachmittag waren dann auch Gewitter vorhergesagt. Also eine etwas kürzere Tour, ich habe mich für den vielleicht schönsten, sicher aber den beliebtesten Grat der Bayerischen Voralpen entschieden. Die Vorstellung, dass es am Freitag etwas ruhiger sein könnte, rührte allerdings daher, dass ich nicht an die derzeitigen Ferien gedacht hatte.
Am Parkplatz wirkte alles noch gar nicht soo überlaufen und auch auf dem folgenden Anstieg durch die Südflanke sind zwar einige Leute unterwegs, jedoch keineswegs Massen. Der Steig ist durchgehend schön zu gehen, viele Serpentinen führen dazu, dass es nie wirklich steil ist. Der schönste Abschnitt ist etwa in der Mitte des Anstieges anzutreffen, hier dominiert lichter, alter Kiefernwald auf grasigen Steilflanken.
Am Herzogstandhaus treffe ich schließlich tatsächlich die Massen, auch auf dem kurzen Weg hinauf zur kleinen Kapelle auf dem Fahrenberg ist gut Betrieb.
Also steige ich wieder zurück zum Haus und beginne den Aufstieg in Richtung Herzogstand. Nach wenigen Minuten biege ich aber nach links ab, wo der Martinskopf auf einem Wegweiser angeschrieben ist. Dort hinauf führen flache Kehren im Latschendickicht, oben ist dann einigermaßen ruhig: nur wenige Wanderer sitzen hier, dafür schwirren Unmengen an Insekten jedweder Art durch die Luft - nicht schlimm, aber nervig.
Ähnlich nervig wird es nach dem Abstieg zum Hauptweg: die weiten Serpentinen hinauf zum Herzogstand werden von - ungelogen! - gut 100 Leuten bevölkert, entsprechender Trubel herrscht am Gipfel mit dem markanten Pavillon. Dies und der inzwischen aufgekommene heftige Wind bringen mich dazu, gleich den Grat in Richtung Heimgarten in Angriff zu nehmen; ein Päuschen gibt es dann halt unterwegs...
Am Beginn des Überganges schaut es so aus, als wäre auch hier Volksfest, die 10-köpfige Trachtlergruppe entpuppt sich aber als ausgesprochen flotte Truppe, die unterwegs auf Gaudieinlagen verzichtet. Der Grat selbst ist immer gut begehbar, ein paar etwas schmalere Stellen sind üppigst gesichert. Da man oft direkt auf der Schneide unterwegs ist, ist die Aussicht durchwegs gut, auch ist alles ziemlich reich an kleinen Blumen. Nach einer längeren fast flachen Passage geht es dann an die 200hm hinauf zum Heimgarten, es ist der steilste Abschnitt der heutigen Runde. Oben ist es wieder windig, auch an der nahen Heimgartenhütte trübt der starke Wind den Spaß an der Einkehr - drinnen war leider kein Platz mehr.
Der Abstieg beginnt zunächst etwas unangenehm, zwar gibt es auf der Strecke zur Ohlstadter Alm keinerlei Schwierigkeiten, man kann aber kaum mal zwei angenehm lange Schritte machen, weil es recht steinig ist. Nun beginnt der Steig wieder zu steigen, es gilt, den Rotwandkopf zu umgehen. Nach zwei Minuten beschließe ich, diesen mitzunehmen. Ich steige, zum Glück genau hier ohne Latschen, durch eine kaum ausgeprägte Rinne mit ein paar alten Fichten an und erreiche bald den sanften Rücken. Hier hat es tatsächlich schwache Steigspuren, dazu hängen an den Bäumen immer wieder gelbe Bänder als Markierung. Nach dem höchsten Punkt hören Spuren und Bänder auf, also steige ich den steilen Grashang hinunter zum von oben sichtbaren Wanderweg, das ist dann eigentlich die Schlüsselstelle der heutigen Runde.
Bald stelle ich fest, dass der Ausflug ins Steilgras nicht notwendig ist, der Steig erreicht nämlich bald eine nicht allzu steile Rippe, die vom Rotwandkopf herunterkommt - das wäre der etwas einfachere "Weg" gewesen. Der Steig wendet sich nach links auf die Rippe und fällt anfangs nur sanft ab. Schöner alter Wald herrscht hier vor, trotz der Größe der Bäume ist der Wind aber auch hier unten in der Lage, sie ganz gut zu biegen. Die Rippe fällt dann aber zunehmend steiler ab und wird auch recht ausgeprägt. Der Steig selbst ist sehr gut ausgebaut, fast treppenartig, und ist wegen der zahlreichen kurzen Kehren nicht besinders steil und somit stets gut begehbar. Irgendwann erreiche ich einen Forstweg, dem ich kurz folge, bevor ein Schotterweglein hinab in den Ort Walchensee bzw. zum Parkplatz leitet.
Fazit:
Die Runde über Herzogstand und Heimgarten ist definitiv eine der schönsten Wanderungen in den bayerischen Bergen! Eine *****-Tour ist es dennoch nicht, ein halber * muss für den Massenauflauf am Herzogstand abgezogen werden - das weiß man zwar schon vorher, trotzdem war's mit ein bisschen zu viel.
Die Schwierigkeiten am Grat halten sich in engen Grenzen, es gibt deutlich anspruchsvollere Steieg ohne Warnungen vor alpinen Gefahren auf den Wegweisern und in der Literatur.
Gehzeiten:
Zum Fahrenbergkopf 1h30
Zum Martinskopf 20min
Zum Herzogstand 25min
Zum Heimgarten 50min
Abstieg mit Abstecher Rotwandkopf 2h
Am Parkplatz wirkte alles noch gar nicht soo überlaufen und auch auf dem folgenden Anstieg durch die Südflanke sind zwar einige Leute unterwegs, jedoch keineswegs Massen. Der Steig ist durchgehend schön zu gehen, viele Serpentinen führen dazu, dass es nie wirklich steil ist. Der schönste Abschnitt ist etwa in der Mitte des Anstieges anzutreffen, hier dominiert lichter, alter Kiefernwald auf grasigen Steilflanken.
Am Herzogstandhaus treffe ich schließlich tatsächlich die Massen, auch auf dem kurzen Weg hinauf zur kleinen Kapelle auf dem Fahrenberg ist gut Betrieb.
Also steige ich wieder zurück zum Haus und beginne den Aufstieg in Richtung Herzogstand. Nach wenigen Minuten biege ich aber nach links ab, wo der Martinskopf auf einem Wegweiser angeschrieben ist. Dort hinauf führen flache Kehren im Latschendickicht, oben ist dann einigermaßen ruhig: nur wenige Wanderer sitzen hier, dafür schwirren Unmengen an Insekten jedweder Art durch die Luft - nicht schlimm, aber nervig.
Ähnlich nervig wird es nach dem Abstieg zum Hauptweg: die weiten Serpentinen hinauf zum Herzogstand werden von - ungelogen! - gut 100 Leuten bevölkert, entsprechender Trubel herrscht am Gipfel mit dem markanten Pavillon. Dies und der inzwischen aufgekommene heftige Wind bringen mich dazu, gleich den Grat in Richtung Heimgarten in Angriff zu nehmen; ein Päuschen gibt es dann halt unterwegs...
Am Beginn des Überganges schaut es so aus, als wäre auch hier Volksfest, die 10-köpfige Trachtlergruppe entpuppt sich aber als ausgesprochen flotte Truppe, die unterwegs auf Gaudieinlagen verzichtet. Der Grat selbst ist immer gut begehbar, ein paar etwas schmalere Stellen sind üppigst gesichert. Da man oft direkt auf der Schneide unterwegs ist, ist die Aussicht durchwegs gut, auch ist alles ziemlich reich an kleinen Blumen. Nach einer längeren fast flachen Passage geht es dann an die 200hm hinauf zum Heimgarten, es ist der steilste Abschnitt der heutigen Runde. Oben ist es wieder windig, auch an der nahen Heimgartenhütte trübt der starke Wind den Spaß an der Einkehr - drinnen war leider kein Platz mehr.
Der Abstieg beginnt zunächst etwas unangenehm, zwar gibt es auf der Strecke zur Ohlstadter Alm keinerlei Schwierigkeiten, man kann aber kaum mal zwei angenehm lange Schritte machen, weil es recht steinig ist. Nun beginnt der Steig wieder zu steigen, es gilt, den Rotwandkopf zu umgehen. Nach zwei Minuten beschließe ich, diesen mitzunehmen. Ich steige, zum Glück genau hier ohne Latschen, durch eine kaum ausgeprägte Rinne mit ein paar alten Fichten an und erreiche bald den sanften Rücken. Hier hat es tatsächlich schwache Steigspuren, dazu hängen an den Bäumen immer wieder gelbe Bänder als Markierung. Nach dem höchsten Punkt hören Spuren und Bänder auf, also steige ich den steilen Grashang hinunter zum von oben sichtbaren Wanderweg, das ist dann eigentlich die Schlüsselstelle der heutigen Runde.
Bald stelle ich fest, dass der Ausflug ins Steilgras nicht notwendig ist, der Steig erreicht nämlich bald eine nicht allzu steile Rippe, die vom Rotwandkopf herunterkommt - das wäre der etwas einfachere "Weg" gewesen. Der Steig wendet sich nach links auf die Rippe und fällt anfangs nur sanft ab. Schöner alter Wald herrscht hier vor, trotz der Größe der Bäume ist der Wind aber auch hier unten in der Lage, sie ganz gut zu biegen. Die Rippe fällt dann aber zunehmend steiler ab und wird auch recht ausgeprägt. Der Steig selbst ist sehr gut ausgebaut, fast treppenartig, und ist wegen der zahlreichen kurzen Kehren nicht besinders steil und somit stets gut begehbar. Irgendwann erreiche ich einen Forstweg, dem ich kurz folge, bevor ein Schotterweglein hinab in den Ort Walchensee bzw. zum Parkplatz leitet.
Fazit:
Die Runde über Herzogstand und Heimgarten ist definitiv eine der schönsten Wanderungen in den bayerischen Bergen! Eine *****-Tour ist es dennoch nicht, ein halber * muss für den Massenauflauf am Herzogstand abgezogen werden - das weiß man zwar schon vorher, trotzdem war's mit ein bisschen zu viel.
Die Schwierigkeiten am Grat halten sich in engen Grenzen, es gibt deutlich anspruchsvollere Steieg ohne Warnungen vor alpinen Gefahren auf den Wegweisern und in der Literatur.
Gehzeiten:
Zum Fahrenbergkopf 1h30
Zum Martinskopf 20min
Zum Herzogstand 25min
Zum Heimgarten 50min
Abstieg mit Abstecher Rotwandkopf 2h
Hike partners:
klemi74

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