Überschreitung von Herzogstand (1731m) und Heimgarten (1791m)


Publiziert von Sebi4190 , 20. November 2013 um 11:49.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:17 November 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m

Meine persönliche Premiere auf den Münchner Modebergen. Im Sommer chronisch überfüllt, sollte es im November hier doch deutlich ruhiger zugehen dachten wir uns, als wir gegen 9 Uhr in Richtung Walchensee aufbrachen. Die zahlreichen Autos am Kesselbergpass verheißen nichts gutes. Wir fahren allerdings weiter bis zum Parkplatz an der Gondelstation der Herzogstandbahn. Momentan ist sie nicht in Betrieb und das zeigt sich auch in der Besetzung der Parkplätze. An Sommerwochenenden bis auf den letzten Platz gefüllt, stehen heute vielleicht 15 Autos hier.
Erleichtert machen wir uns auf den Weg über den Steig "H2" richtung Herzogstand. Anfangs steil bergauf noch unter der Nebeldecke, etwa auf halbem Weg flacher werdend und schließlich wieder steiler führt er zum Herzogstand-Haus. Über der Nebeldecke, die wir auf etwa 1300m durchbrechen, kann man bereits den markanten Gipfelaufbau des Martinskopf sehen. Am Herzogstand-Haus angekommen sieht man erstmals hinüber zum Gipfel des Herzogstands. Das Letzte Stück zum Gipfel bewältigt man über sehr künstlich aussehende Serpentinen, ich finde das nicht sonderlich schön.
Auf halbem Weg zu den Serpentinen machen wir noch einen kurzen Abstecher auf den Martinskopf. Obwohl er eigentlich direkt neben dem Herzogstand liegt und auch jeder an ihm vorbeikommt, sind wir hier völlig alleine. Das Panorama ist nicht minder lohnend, trotzdem will scheinbar jeder nur in den berühmten Pavillon.
Auf dem Herzogstand machen wir Mittagsrast, um uns herum ein Nebelmeer, das unendlich scheint. Danach machen wir uns auf den Weg zur Gratüberschreitung.
Anfangs steil hinab, zieht "H1" im ständigen Auf und Ab hinüber zum Heimgarten. Durch den Schnee war das ganze etwas spannender als wahrscheinlich im Sommer. Die zahlreichen Zäune, welche sogar mit Nummern durchnummeriert waren, empfand ich allerdings eher störend als helfend, da sie den Grat teilweise schmaler machen als er ist, auch wenn es dadurch nicht gefährlich wird. Naja wird schon seinen Sinn haben wenn es hier im Sommer zugeht. Auf halbem Weg nehmen wir auch noch das Schlehdorfer Kreuz mit.
Am Heimgarten angekommen sind wir kurzzeitig sogar alleine. Bis zu unserem Aufbruch zählen wir auch nur 5 weitere Berggänger. Ringsum weiterhin das endlose Nebelmeer. Obwohl der Heimgarten wie ich finde viel schöner ist als der Herzogstand, wird er scheinbar viel seltener begangen. Der Abstieg führt uns vorbei am Heimgartenhaus über "H5" wieder ins Tal.
Auf Höhe der Ohlstädter Alm erreicht man eine wunderschöne Wiese, an der man auch nach Eschenlohe absteigen könnte. Wir gehen weiter Richtung Walchensee, nehmen den kurzen Aufstieg auf den Rotwandkopf auch noch mit. Zum Ende hin sehr steil geht es zurück zum Parkplatz.
Abschließend ist zu sagen, dass der Herzogstand völlig überlaufen ist, auch heute. Trotzdem findet man auf dem Martinskopf direkt daneben erstaunlicherweise seine Ruhe. Den Gratübergang empfand ich nirgends als anspruchsvoll, die Zaunsicherungen oder wie man sie nennen mag finde ich völlig fehl am Platz, aber die Turnschuhtouris werdens wohl brauchen im Sommer. Der Heimgarten hingegen ist ein schöner, im Gegensatz zum Herzogstand einsam gebliebener Berg. Falls ich nochmal wiederkommen sollte, dann nur auf den Heimgarten. Den Herzogstand im Sommer mag ich mir gar nicht vorstellen.
Das "+" beim T3 liegt an dem Schnee.

Tourengänger: Sebi4190


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Kommentare (4)


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83_Stefan hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2013 um 12:19
Hallo Sebi, eine schöne Tour direkt bei mir um die Ecke. Von "Einsamkeit" ist allerdings auch der Heimgarten Lichtjahre entfernt, da geht es zu wie Sau, selbst im Winter!

Sebi4190 hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. November 2013 um 14:29
Wenn man noch frisch gezeichnet ist vom Herzogstand, erweckt der Heimgarten schon einen Hauch von Einsamkeit, aber natürlich ist auch er alles andere als wirklich einsam, da hast du Recht

Gelöschter Kommentar

Sebi4190 hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. November 2013 um 16:35
Ja die Tour an sich ist wirklich super, aber die vielen Leute ...
Die Fotos sind für ein Handy echt klasse. Allerdings braucht man ein wenig Geduld bis die Kamera fokussiert, trotzdem deutlich bequemer als ständig die große Kamera aus dem Rucksack zu holen. Sobald man zoomt, verlieren die Photos aber sehr an Qualität.
Gruß Sebi


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