Roccia Nera (4074m)


Publiziert von أجنبي , 5. April 2021 um 13:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 1 April 2021
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 570 m
Abstieg: 2750 m
Strecke:201 & 202b nach SAC-Führer „Skitouren Walliser Alpen Ost”: Klein Matterhorn – Breithornplateau – P. 3824 – Roccia Nera – Schwarztor – Schwärzegletscher – Gornergletscher – Gornerschlucht – Furi – Zermatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Zermatt, LSB bis Klein Matterhorn (Materialdepot für 12.-/Tag bei Dorsaz-Sport, direkt neben der Talstation)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:-
Kartennummer:LK 1:50.000: 284 S Mischabel / LK 1:25.000: 1348 Zermatt

Das stabile Wetter und die gut eingeschneiten Gletscher wollten wir nutzen, um uns mal ein wenig in höheren Gefilden umzusehen. Für unseren Anreisetag wählten wir die Roccia Nera als Tourenziel, da diese uns erlaubte, die epische Schwarztor-Abfahrt nach Zermatt unter die Ski zu nehmen.

 

Nach einer kurzen Abfahrt von der Bergstation zum Breithornplateau konnten wir kurz vor 11.00 Uhr anfellen und loslaufen (stöckeln wäre auch möglich gewesen). Nach einer weiteren kurzen Abfahrt/Querung unterhalb des Breithorn-Ostgipfels fellten wir ein zweites Mal an und liefen gemütlich, wenn auch ordentlich schwitzend hinüber zum Skidepot in der Roccia-Nera-SW-Flanke. Bis dorthin benötigten wir rund 1h 15min.

 

Die stellenweise gegen 40° steile Gipfelflanke war in hervorragendem Zustand: Nicht mehr pickelhart, noch nicht zu weich und mit guten Tritten ausgestattet. So kamen wir recht zügig voran und standen kurz vor 13 Uhr mausalleine auf der Gipfelwächte. Ab Klein Matterhorn hatten wir somit rund 2h 15min benötigt.

 

Während budget5 die mittlerweile aufgesulzte Gipfelflanke auf Ski rockte, zog ich den Fussabstieg vor. Oberhalb des Bivacco Rossi e Volante gönnten wir uns eine Rast und erwägten kurz, direkt durch den Steilhang zum Schwarztor rüberzufahren. Aufgrund der Wächten sahen wir nicht optimal in die Flanke und liessen es schliesslich sein. Belohnt wurden wir dafür mit einer perfekten, wenn auch kurzen Sulzabfahrt zum erneuten Anfellplatz unterhalb des Biwaks. Der Aufstieg zum Schwarztor war nur noch Formsache. Andere meisterten ihn ohne Felle, was letztlich aber auch nicht schneller war.

 

In der Abfahrt über den Schwärzegletscher folgten wir ziemlich genau der auf der Skitourenkarte eingezeichneten Route. Die Unterlage glich grösstenteils einer Skipiste, zuweilen gab's auch etwas Sulz oder Pulver. Über schlechten Schnee konnten wir uns wahrlich nicht beschweren. Etwas anspruchsvoller wurde es bloss auf 3200m, wo es durch den Gletscherbruch ging. Aufgrund der guten Schneelage war aber auch das nur Formsache.

 

Auf dem Gornergletscher gestaltete sich die Abfahrt etwas mühsamer: Wir kämpften uns auf und ab durch die Moränenlandschaft. Im Nachhinein merkten wir, dass wir uns das durch eine etwas höhere Traverse durch den Nordosthang des Triftji hätten ersparten können. Danach ging es zügig und ohne grossen Stockeinsatz auf die Gornerschlucht zu. Diese trafen wir – wie zu dieser Jahreszeit erhofft – in gutem Zustand an, sprich: Es lag noch Schnee in Hülle und Fülle. Jene Passage, die am meisten Mut erforderte, war nicht etwa die bestens eingerichtete Skitreppe, sondern kurz davor: Es galt, mit genügend Tempo in eine Senke zu donnern, um gegenüber eine schmale Rampe hochzukommen, ohne links in den Bach zu fallen. Wer sich das nicht zutraute, konnte sich rechterhand an einem Fixseil hochziehen.

 

Nach der Skitreppe waren sämtliche Schwierigkeiten gemeistert. Die restliche Aufmerksamkeit galt nun dem einen oder anderen tückischen Stein, der die Abfahrt zur Brücke bei P. 1945 schmückte. Nach der Brücke buckelten wir kurz die Ski, um zur Skipiste hochzulaufen. Auf mittlerweile ordentlich tiefer Skipiste kurvten wir schliesslich zur Matter Vispa runter und ihr entlang zur Brücke bei der Talstation der Gondelbahn, wo sich der Kreis schloss. Für die Abfahrt ab Schwarztor benötigten wir etwas zwischen zweieinhalb und drei Stunden. Das ginge sicherlich auch schneller. Doch ohne zahlreiche Foto- und Rumschaupausen ins Tal zu donnern, wäre dem faszinierenden Abfahrtsambiente nicht gerecht geworden...

 

SLF: mässig (Altschnee oberhalb 2600m)


Tourengänger: budget5, أجنبي


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Geodaten
 52365.kml Klein Matterhorn - Roccia Nera - Zermatt

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