Lange hat`s gedauert: Skitour ins Dammkar nach 12,5 Jahren Wohnsitz in Garmisch

Vor 2 Jahren spielte ich mit dem Gedanken, mal die Abfahrt durchs Dammkar zu nehmen, allerdings nach Seilbahnauffahrt. Daraus wurde nichts, auch letztes Jahr wegen Corona nicht. In der derzeitigen Wintersaison ist es wegen Corona wieder nicht möglich!

So ließ ich mich überreden, eine Skitour ins Dammkar zu machen. Am Sonntag morgen waren Massen von Skitourengeher unterwegs! Zuerst ging ich relativ lustlos hinter meinem Tourenpartner her. Im Dammkar beeindruckte mich die Landschaft dann derart, dass ich Laune bekam. Bald stieg ich aus der Aufstiegsmulde nach links den kurzen, aber steilen Hang auf u. querte bis auf die linke Seite des gewaltigen Kares. Von dort querte ich wieder nach rechts aufsteigend zur Dammkarhütte. Mein Tourenpartner, der seinen Hund mit dabei hatte, war weit vor mir, nicht mehr unter den zig Skitourengängern auszumachen. Als ich den steilen Hang, der zwischen mir und dem Felsaufschung der Tiefkarspitze sah, reizte es mich, dorthin aufzusteigen. Bei einem Missgeschick an einer Spitzkehre zerbrach mir ein Skitstock. Ich stieg trotzdem weiter den mindestens 35° steilen Hang auf. Nach Einrichten des Skidepots fast 200m über der Bergwachthütte arbeitete ich mich über Lawinenbollen ein Stück hinauf, da der Schnee hartgefroren war. Danach querte ich im wieder weicheren Schnee nach rechts bis unter die Aufstiegsrinne. Von oben kamen ein Paar Schneebrocken heruntergeflogen, da über mir zwei Skitourengeher ganz langsam u. vorsichtig abfuhren. Ich wagte zunächst nicht weiter aufzusteigen, da über mir eine mindestens 40° steile, hartgefrorene Passage lag. Da einer der beiden mir sagte, dass ohne Steigeisen u. Pickel keine Chance bestünde, stieg ich rückwärts vorsichtig wieder ab, bis wieder tieferer Schnee einen einfachen Abstieg zum Skidepot gewährte.

Anschließend fuhr ich den Hang Richtung Skiroute querend ab, die zur Dammkarscharte führt, um dann wieder aufzusteigen. Im steilen Hang mit tiefen Schnee u. der mir zu steilen Aufstiegsspur war der Anstieg mit nur einem Stock nicht ganz einfach. Als mein Tourenpartner eintraf, beendete ich einen weiteren Aufstieg u. fuhr mit ihm ab. Abseits der gewöhnlichen Route (ganz östlich) fuhr ich zunächst in der Sonne im weichen Schnee ab. Weiter unten musste ich wieder nach links queren, um auf der harten Piste weiter abzufahren. Im folgenden flachen Bereich, wo ein Fahrweg verläuft, konnte ich wieder entspannen.