Überschreitung Altenalptürm
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Welch grandiose Unternehmung! Die Überschreitung der Altenalptürm -in grauer Vorzeit ein Klassiker gehobener Berggängerkunst- bietet luftigste Kletterei, saftiges Gras und brüchigen Fels à discrétion. Der seltenen Begehungen wegen liegt viel loses Gestein herum und man geniesst alpine Einsamkeit nur wenig über dem viel begangenen Weg vom Schäfler zum Säntis: Ein Schmankerl für alle, die dieses Gelände lieben.
Östlicher Turm (T6-): Der Einstieg befindet sich im Sattel zwischen den Läden und den Altenalptürm. Man steuert direkt auf die einladende Steilflanke zu, wobei man dem ersten felsigen Grataufschwung nordseits (rechts) ausweicht und über gut gestuftes Gras Höhe gewinnt (Wildspuren). Der felsige Grat ist auch besteigbar (III). Die ganze Flanke bis zum Ostturm besteht aus schrofigem Fels-Gras-Gelände und ist ca. 50° steil. Nur ganz wenige Stellen sind im T6-Bereich, wobei man sich recht gut an Zwergsträuchern festhalten kann.
Überschreitung zum mittleren Turm (ZS- oder T6, II): Das Prachtstück der Überschreitung. Der ganze Verbindungsgrat ist ausgesetzt und bietet als Krönung eine etwa 50m lange, messerscharfe Passage, die man stellenweise nur rittlings überwinden kann. Nordseits schweift der Blick über eine eindrücklich breite Runse hinweg ins Mittelland und an den Bodensee, südseits erfreut sich das Auge an den Schönheiten des Alpsteins. Das erste Gratstück bis zur eben erwähnten Passage ist brüchig und ausgesetzt. Nach dem "Reitgrat" steilt sich das Gelände auf, wird aber wieder deutlich einfacher. Wir haben die "Reiterpassage" gesichert, wollten die Sicherungskette aber nicht gar so dringend auf ihre Festigkeit hin prüfen. Auf dem Gipfel des mittleren Turms hat der Herr Rise einen Steinmann erstellt.
Überschreitung zum westlichen Turm (T5): Der Grat bleibt ausgesetzt, ist nun aber verhältnismässig angenehm zu begehen. Man erreicht den westlichen, höchsten Punkt über den felsigen Grat oder ein Grasband auf der Nordseite.
Abseilen zum Säntisweg (im Aufstieg ca. ZS und brüchig): Vom Gipfel steigt man wenige Meter in einen steilen, brüchigen Kamin hinunter (II) zu einem felsigen Zapfen, wo sich die erste Abseilstelle befindet (alte Schlingen, bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis durchaus verbesserungswürdig). Mit einem 60m-Strang kann bequem auf einen schottrigen Boden im Kamin abgeseilt werden, wenigen Metern unterhalb ist die zweite Abseilstelle (drei Schlaghaken mit Schlingen) und nach einem weiteren, steilen Abseilmanöver fast der Säntisweg erreicht.
Mit einem kürzeren Seil (50m oder weniger) empfiehlt sich die Benutzung einer weiteren Abseilstelle etwa 20m nach dem ersten Abseilstand (Verbundene Schlaghaken), um mittels drei Mal Abseilen ganz hinunter zu gelangen. Vorsicht ist in jedem Fall angebracht: Das Gestein ist vielerorts brüchig. Es ist beinahe unmöglich, das Seil ohne Steinschlag abzuziehen. Alle Abseilstellen entsprechen nicht mehr so ganz den Vostellungen des modernen Kletterers (t.w. rostige Normalhaken, alte Schlingen).
Das Gipfelbuch: Auf dem westlichen Gipfel befindet sich ein Gipfelbuch aus dem Jahre 1972. Aus der Lektüre wird ersichtlich, wie das Interesse an der Überschreitung in jedem Jahrzehnt deutlich abgenommen hat. Seit dem Jahr 2000 wurden gerademal drei Seiten voll, wobei die meisten Einträge von derselben Person stammen (die übrigens bereits 1972 oben war). Trotz der markant abgenommenen Begehungen weisen die Altenalptürm signifikant mehr Besteigungen auf als z.b.
ossi, der nur unwesentlich jünger ist als das Buch.
Vielen Dank dem Herrn Rise für seine Teilnahme an dieser wunderbaren Tour. Die Zeit bemisst sich vom Schäfler und wieder dahin zurück.
Östlicher Turm (T6-): Der Einstieg befindet sich im Sattel zwischen den Läden und den Altenalptürm. Man steuert direkt auf die einladende Steilflanke zu, wobei man dem ersten felsigen Grataufschwung nordseits (rechts) ausweicht und über gut gestuftes Gras Höhe gewinnt (Wildspuren). Der felsige Grat ist auch besteigbar (III). Die ganze Flanke bis zum Ostturm besteht aus schrofigem Fels-Gras-Gelände und ist ca. 50° steil. Nur ganz wenige Stellen sind im T6-Bereich, wobei man sich recht gut an Zwergsträuchern festhalten kann.
Überschreitung zum mittleren Turm (ZS- oder T6, II): Das Prachtstück der Überschreitung. Der ganze Verbindungsgrat ist ausgesetzt und bietet als Krönung eine etwa 50m lange, messerscharfe Passage, die man stellenweise nur rittlings überwinden kann. Nordseits schweift der Blick über eine eindrücklich breite Runse hinweg ins Mittelland und an den Bodensee, südseits erfreut sich das Auge an den Schönheiten des Alpsteins. Das erste Gratstück bis zur eben erwähnten Passage ist brüchig und ausgesetzt. Nach dem "Reitgrat" steilt sich das Gelände auf, wird aber wieder deutlich einfacher. Wir haben die "Reiterpassage" gesichert, wollten die Sicherungskette aber nicht gar so dringend auf ihre Festigkeit hin prüfen. Auf dem Gipfel des mittleren Turms hat der Herr Rise einen Steinmann erstellt.
Überschreitung zum westlichen Turm (T5): Der Grat bleibt ausgesetzt, ist nun aber verhältnismässig angenehm zu begehen. Man erreicht den westlichen, höchsten Punkt über den felsigen Grat oder ein Grasband auf der Nordseite.
Abseilen zum Säntisweg (im Aufstieg ca. ZS und brüchig): Vom Gipfel steigt man wenige Meter in einen steilen, brüchigen Kamin hinunter (II) zu einem felsigen Zapfen, wo sich die erste Abseilstelle befindet (alte Schlingen, bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis durchaus verbesserungswürdig). Mit einem 60m-Strang kann bequem auf einen schottrigen Boden im Kamin abgeseilt werden, wenigen Metern unterhalb ist die zweite Abseilstelle (drei Schlaghaken mit Schlingen) und nach einem weiteren, steilen Abseilmanöver fast der Säntisweg erreicht.
Mit einem kürzeren Seil (50m oder weniger) empfiehlt sich die Benutzung einer weiteren Abseilstelle etwa 20m nach dem ersten Abseilstand (Verbundene Schlaghaken), um mittels drei Mal Abseilen ganz hinunter zu gelangen. Vorsicht ist in jedem Fall angebracht: Das Gestein ist vielerorts brüchig. Es ist beinahe unmöglich, das Seil ohne Steinschlag abzuziehen. Alle Abseilstellen entsprechen nicht mehr so ganz den Vostellungen des modernen Kletterers (t.w. rostige Normalhaken, alte Schlingen).
Das Gipfelbuch: Auf dem westlichen Gipfel befindet sich ein Gipfelbuch aus dem Jahre 1972. Aus der Lektüre wird ersichtlich, wie das Interesse an der Überschreitung in jedem Jahrzehnt deutlich abgenommen hat. Seit dem Jahr 2000 wurden gerademal drei Seiten voll, wobei die meisten Einträge von derselben Person stammen (die übrigens bereits 1972 oben war). Trotz der markant abgenommenen Begehungen weisen die Altenalptürm signifikant mehr Besteigungen auf als z.b.

Vielen Dank dem Herrn Rise für seine Teilnahme an dieser wunderbaren Tour. Die Zeit bemisst sich vom Schäfler und wieder dahin zurück.
Tourengänger:
Alpin_Rise,
ossi


Communities: T6
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Kommentare (9)