Altenalptürm - Überschreitung

Die Altenalptürme waren schon länger auf meiner Wunschliste. Ausgesetzt und selten begangen, genau nach meinem Geschmack. So frei wie auf einem schmalen Grat fühlt man sich niergends...
Also das schöne Herbstwetter ausnützen und los gehts.


Ebenalp - Schäfler - Sattel (T4)
Von der Bergstation der Ebenalp-Bahn steigen wir auf dem markierten Weg hinauf zum Schäfler und auf der anderen Seite wieder runter zum Sattel. Hier befindet sich der Einstieg zum östlichen Altenalpturm.
Die ausgesetzten Stellen sind mit Drahtseilen gesichert.

Sattel  - östlicher Altenalpturm (T6-, I)
Vom Sattel gerade hoch bis zu den ersten Felsen, diese umgeht man in Gras nach rechts. Dann direkt gerade hoch, mal Steilgras, mal Fels. Zum Teil sieht man neue Bohrhaken und auch Wegspuren. Diesen entlang bis zum Grat. Im Fels muss man höllisch aufpassen denn dieser ist extrem brüchig, ich hatte das eine oder andere Mal einen Stein plötzlich in der Hand.

Überschreitung zum Westgipfel - Reitergrat (T6, II)
Vom Ostgipfel dem Grat entlang absteigen zum Reitergrat. Dieser Abschnitt ist extrem brüchig und augsetzt und kann kaum gesichert werden. Beim Beginn des Reitergrates hat es einen Bohrhaken, wir haben den Reitergrat gesichert, es war doch etwas windig. Auf dem Grat hat es nochmals zwei Bohrhaken. Vom Ende des Grates geht gerade hoch auf guten Grastritten hinauf zum mittleren Gipfel. Da könnte doch jemand mal ein Gipfelbuch platzieren, der Steinmann wäre wie gemacht dafür. ;-)
Vom Mittelgipfel geht es weiter immer dem Grat entlang, der Fels wird deutlich fester und die Schwierigkeiten nehmen zunehmends ab. Auf dem Westgipfel angekommen wollte ich natürlich gleich das alte Gipfelbuch (1972) duchstöbern. Schon interessant das gewisse Bücher über Ewigkeiten fast unversehrt bleiben und andere nach ein paar Jahren schon nass oder kaputt sind. Ich bin immer wieder fasziniert von so alten Büchern.
Vom Gipfel muss man entweder 3 x 25m oder 4 x 20m bis zum Lötzlialpsattel abseilen. Die erste Abseilstelle befindet etwas unterhalb der linken Gratfortsetzung, ungefähr 5m vom Gipfel. Wie auch die Bohrhaken auf der Überschreitung sind auch hier die Stände neu. Leider haben wir es nach der zweiten Abseilstelle verpasst nach links abzuseilen und haben so den letzten neuen Stand nicht gefunden. Wir haben dann stattdessen einen älteren, ganz passablen Stand  (2 Schlaghaken) benutzt und über diesen bis zum Wandfuss abgeseilt.

Lötzlialpsattel - Altenalp - Seealpsee - Wasserauen (T3)
Vom Lötzlialpsattel dem markierten Weg entlang hinunter zum Seealpsee zum Most und Bier und dann weiter nach Wasserauen.

Fazit:
Eine Grattour der superlative, einmalig ausgesetzt.

Material:
60m Seil (dann muss man nur 3 mal abseilen)
3-4 Expressen
Schlingen und Abseilmaterial