Schutzfels Pentling - an der schönen blauen Donau

Am Schutzfels bei Pentling treffen drei Gesteinsformationen auf besonders anschauliche Weise aufeinander. Die in der Jurazeit aus abgestorbenen, kalkbildenden Meeresorganismen gebildete Schicht aus Malmkalk verwitterte nach dem Zurückweichen des Meeres im Laufe der Zeit, wobei sich Karsterscheinungen wie Dolinen bildeten. Die Flüsse brachten währenddessen aus den ostbayerischen Gebirgen Sande und Tone heran, welche die Dolinen verfüllten. In der Oberkreidezeit erfolgte schließlich ein erneuter Meeresvorstoß, bei dem Grünsandstein darüber abgelagert wurde. Am Schutzfels Pentling hat die Donau eine einst verfüllte Doline wieder freigelegt: Während die umliegenden Malmschichten und der Deckel aus Grünsandstein recht verwitterungsresistent sind, erodiert die Füllung der Doline schneller, was an der Ausbildung einer kleinen Höhle erkennbar ist.

Einen günstig gelegenen kostenfreien Parkplatz findet man in Pentling am Sportplatz am Weichslmühlweg. Von hier aus folgt man der Wanderbeschilderung und steigt auf Treppenstufen hinauf zur Schulstraße; wo sie in die Hauptstraße mündet, hält man sich links. Etwa 200 Meter weiter zweigt der bezeichnete "Donau Panoramaweg" links und gleich wieder rechts ab.

Am Prüfeninger Weg durchquert man den Ort, beim Friedhof endet die Asphaltdecke und es geht auf einer Fahrspur bergab in Richtung Donau. An einem Umspannwerk verlässt man den Weg nach rechts und folgt dem Panoramaweg hinauf zum Aussichtsbalkon oberhalb des Schutzfelsens: Ein wunderschöner Pausenplatz mit hervorragendem Blick über das Donautal.

Der Panoramaweg leitet kurzweilig im Auf und Ab am bewaldeten Hang entlang und begleitet die Donau nordwärts, hin und wieder bieten sich schöne Tiefblicke. Am Rand eines abgezäunten Geländes vereinigt er sich mit einem Weg aus dem Tal und erreicht bald darauf eine Verzweigung. Man hält sich links, unterquert die Autobahnbrücke und verlässt den Panoramaweg kurz darauf auf einem Steig, der steil nach links hinunter ins Tal führt (Beschilderung "Mattinger Straße"). 

Die Straße wird überquert und am Rad- und Wanderweg spaziert man entlang der Donau wieder flussaufwärts. Am Hang begleiten den Wanderer die markanten Felsen, über denen man zuvor am Panoramaweg entlang gegangen ist. Schließlich gelangt man zum überhängenden Schutzfelsen mit der darunter gelegenen Höhle, an dem eine Schautafel weiterführende Informationen gibt. Steigspuren leiten steil hinauf, sodass Mutige einen kleinen Abstecher wagen können. Eine beeindruckende Formation, an der die drei verschiedenen Gesteine zu erkennen sind.

Am Rande eines Donau-Altwassers folgt man dem breiten Wanderweg flussaufwärts zum Gasthaus "Zur Walba" in Unterirading, wo man das Tal verlässt. Man zweigt nach links ab und wandert am Rand der Iradinger Straße ein kurzes Stück bergauf, bis der Wanderweg nach links abzweigt. Man hält sich gleich wieder links, die Beschilderung nach Pentling gibt die Richtung vor. Im dichten Wald geht es bergauf, den Abzweig zum Aussichtspunkt Römerschanze kann man getrost links liegen lassen. Der Wald wird schließlich verlassen und über eine Wiese mit freien Blicken hinunter ins Donautal erreicht man an einem Hof eine schmale, asphaltierte Straße. Auf ihr gelangt man in den Ort und erreicht wieder den Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Entlang des Panoramawegs und hinunter ins Donautal: T2 (Steig, stellenweise steile Hänge).
Entlang der Donau: T1 (breiter Wander- und Radweg).
Von Unterirading nach Pentling: T1 (problemloser Wanderweg).

Fazit:
Eine 3*-Rundwanderung, die vor allem mit dem kurzweiligen Panoramaweg und dem Schutzfelsen punktet. Der Rest ist unspektakulär, aber nicht ohne Reiz. Bei gutem Wetter ist vor allem am Panoramaweg relativ viel Betrieb.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Der Schutzfels Pentling ist Geotop Nummer 56 der Reihe "Die schönsten Geoptope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Alpenvorland, 3*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.