Tosender Wildbach und Schwarzwälder Höhen - Tafelbühl | Braunhörnle | Yacher Höhe


Publiziert von alpstein , 25. Februar 2021 um 18:44.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:25 Februar 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 830 m
Abstieg: 830 m
Strecke:11,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Durch das Simonswäldertal bis Simonswald und dort nach Haßlach-Simonswald abbiegen bis Wanderparkplatz unterm Lochbauernhof (Ende der freien Fahrstraße )
Kartennummer:WK ZweiTälerLand

Die letzten Wochen wurden wir nicht, wie im 1. Lockdown, vom Wetter verwöhnt. Petrus scheint sich aber nun eines Besseren besonnen zu haben. Dem vielen Schnee, der im Schwarzwald lag, ist es ziemlich an den Kragen gegangen und so haben wir uns heute in Sommermontur auf die höchsten Höhen im Mittleren Schwarzwald gewagt. Obwohl im engeren Einzugsgebiet unserer alten Heimat gelegen, haben wir diese Gegend erst in den letzten beiden Jahren auch als schönes Wanderziel entdeckt. Startet man unten im Simonswäldertal kommen dabei auch einige Höhenmeter zusammen. Als ZweiTälerLand hat sich die Region einen guten Namen gemacht und der ZweiTälerSteig wurde 2019 als Deutschlands schönste Mehrtageswanderung prämiert. Günter Joos hat ihn in einem Bericht 2020 beschrieben.

Wir starteten heute wieder im hintersten Haßlach-Simonswald (607 m), das wir letztes Jahr erstmals entdeckten. Im Gegensatz zur letzten Tour wollten wir heute auch den Tafelbühl (1084 m) in die Route integrieren. Er stand zwar für eine Besteigung über die Nordwestflanke ab Yach (427 m) auf dem Plan, was wir aber spontan zu Gunsten einer südexponierten Route verworfen haben. Wie häufig im Schwarzwald, sind die Routen aus dem Tal heraus steil, während es oben dann eher gemächlich dahin geht. So auch heute, wo Esther bis in das Kostgfäll ein zügiges Tempo vorlegte. Die Schlucht mit dem tosenden Wildbach gehört zu den landschaftlich interessantesten Ecken, die wir im Mittleren oder Hochschwarzwald bisher angetroffen haben. Steile Waldflanken, die auch felsig sind, grünes Moos und der rauschende Bach begleiteten uns auf dem teils ruppigen Pfad nach oben.

Am Gfällhof befindet man sich auf 929 m. Ein einfacher Weg führt erst in Panoramalage und später im Wald zur Dorer-Hütte, wo man auf den ZweiTälerSteig trifft. Bis zum Tafelbühl (1084 m) dauerte es nicht mehr weit. Am Gipfel selbst sieht man nur Bäume, aber der Startplatz für Gleitschirmflieger bietet einen schönen Ausblick nach Süden und bei guter Sicht bis zu den Alpen. Heute reichte es aber gerade so für den Feldberg, der aber erst am Bildschirm eindeutig zu identifizieren war. In der warmen Sonne gönnten wir uns eine kurze Teepause, um dann wieder zur Dorer-Hütte zurückzugehen.

Bis zum Braunhörnle (1134 m) bleiben einem einige Aufstiegsmeter nicht erspart, bis das riesige Gipfelkreuz auftaucht. Ein Blick in das Elztal geworfen, fotografiert und einen Gipfelbucheintrag gemacht und schon gingen wir wieder weiter. Auf dem weiteren Weg kamen wir noch in den Schnee, der trotz der Wärme infolge der nächtlichen Abstrahlung sogar noch tragfähig war. Auch zur Yacher Höhe (1125 m) ging es noch mal bergauf. Am P. 1109 kam schließlich eine Bank, welche wir für eine längere Pause in Beschlag nahmen. Wir fragten uns, wo nur die ganzen Leute sind. Keine Menschenseele weit und breit, was aber auch mit dem Donnerstag zusammenhängen könnte.

Nach dem Vesper wollten wir möglichst ohne Schnee weiter und nur noch bergab. Der lichte Wald sah begehbar aus und so gingen wir quasi querwaldein in das Obergfäll hinab. Ein schöner Wiesenweg brachte uns zum Gfällhof runter, wo sich der obere Kreis schloss. Durch die Kostgfällschlucht, deren unterer Teil nun auch in der Sonne lag, kamen wir ins Tal, wo wir noch mit der Bäuerin vom Lochbauernhof plauderten

Fazit: Es war nicht nur rein wettermäßig ein schöner Tag im Schwarzwald. Bei nächster Gelegenheit wollen wir unsere heutigen Ziele mal von noch weiter unten ab Yach über die Nordwestflanke angehen.

Tourengänger: alpstein, Esther58
Communities: Water's songs


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