Suldenspitze 3376m - Eisseespitze 3230m Überschreitung


Publiziert von alpensucht , 31. Januar 2021 um 21:40.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Unterkunftmöglichkeiten:Pensionen in Sulden, Hotel Post, Schaubachhütte, Casatihütte

Nach Freud' und Leid am Hintergrat stiegen wir am Vortag nur von der Payerhütte ins Tal ab, verbrachten einige Stunden im Messner Mountain Museum und gondelten dann zur Schaubachhütte. Denn die Überschreitung von der Suldenspitze zur Schaubachhütte wäre noch interessant und zeigt uns zugleich das mögliche Ausbildungsgelände für unser geplantes Hochtouren-Ausbildungscamp.

Also stehen wir ein letztes Mal in diesem Sommer für eine Gletschertour früh auf. Als einzige Seilschaft steigen wir so früh (im ostalpinen Sinne ca. 6:30 Uhr) über den Suldenferner gegen den Eisseepass an. Davor leitet die Route nach rechts durch spaltiges Gelände unter dem lang gezogenen Gipfel entlang zur Janinger Scharte hinauf. Dann geht's einfach über einen wenig ausgeprägten und doch aussichtsreichen Gratrücken zum Gipfel, den wir um 8:30 Uhr erreichen. Die Casati erreicht man wohl in weniger als einer Stunde von hier.

Wir erkunden, ob eine direkte Route über den Verbindungsgrat zum Eisseepass hinab führen würde. Nach kurzer Kraxeleinlage (I) bis zu einer alten Gefechtsstellung wird das Gelände so brüchig und schlecht einsehbar, dass wir die Passage lieber umgehen im Schutt und Schnee (hier kurz evtl. anspruchsvoller als L). Ein paar Meter fahren wir zum Eis hinab und erreichen kurz darauf die Verbindungsroute aus dem Marteller Tal. Diese tangieren wir jedoch nur kurz, denn wir wollen ja zurück zum Grat zur Eisseespitze. Einen kurzen Abstecher zur ehemaligen Halleschen Hütte mit Kriegsdenkmal am Eisseepass genehmigen wir uns.
Im weiteren Routenverlauf wird die tageszeitliche Erwärmung kaum mehr relevant, da wir kein Eis und Schnee mehr berühren werden. Über den nun wieder etwas schöner ausgeprägten Grat steigen wir direkt über die Felsen zum großräumigen Gipfel der Eisseespitze (10:30 Uhr, 30min Pause). Den Abstieg über den schönen Steig genießen wir nochmal richtig und gelangen etwa gegen 12 Uhr zurück an die Schaubachhütte.

Diese Überschreitung erweist sich als ausgiebige und technisch nicht überfordernde Akklimatisierungstour mit einfachen Gletscher- und Felspassagen, auch etwas weglosem Gelände. Dazu kommen die hervorragenden Ausblicke zum berühmten Dreigestirn und dem nahen Cevedale. Leider nur ist eben die Schaubachhütte als Stützpunkt in unseren Augen nicht gerade die beste Wahl. Da gibt es eine Menge wesentlich schönere (v.a. auch besser geführte) Hütten. Die Schönheit der gesamten Gegend bleibt zum Glück über jeden Zweifel erhaben.

Tourengänger: alpensucht


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