Simne-Rundtour


Publiziert von Bergamotte , 1. Januar 2021 um 12:42.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum:31 Dezember 2020
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Saanenmöser / Parkplätze beim Bahnhof (5.-/Tag)
Kartennummer:263S

Lawinentechnisch wären im Oberland bereits ambitioniertere Projekte möglich. Doch auf abgeblasene Gipfelflanken verspüre ich wenig Lust und der Wetterbericht erwartet Niederschläge ab Mittag. So setze ich stattdessen auf eine technische harmlose Hügelskitour unterhalb der Waldgrenze. Konkret: die Umrundung des Simnegrabens, dem obersten Quelltal der Simme. Dabei kommen schöne Erinnerungen auf an die Anfangszeiten meiner Skikarriere, als ich während zahlreichen Touren die gesamten Schwyzer Voralpen durchstreift habe.

Um 8:15 geht's los vom Bahnhof Saanenmöser (1269m). Der Himmel ist bereits bedeckt, aber die frisch verschneite Landschaft sorgt dennoch für Winteridylle. Kurz der Strasse nach, dem Wanderweg entlang über den Simnegrabe und dann kann der Erstaufstieg beginnen. Ich folge einer eingeschneiten Spur des Vortags, aber schlussendlich bildet die Orientierung keine Herausforderung am heutigen Tag. Noch bin ich alleine unterwegs, einige Stunden später wird das Gebiet recht zerfahren sein. Oberhalb vom Wildeneggli erreiche ich die Krete, überschreite das Wannehörli (1942m) von Südosten und ziehe direkt weiter zum benachbarten Birehubel (1937m). Mittlerweile hat es weiter zugemacht und ein arktischer Wind zerrt an den Nerven. Durchgefroren und mit klammen Fingern hantiere ich an Snacks und Karte herum. Mit den Fellen rutsche ich zur Alp Birre ab und montiere zusätzliche Kleiderschichten.

Und dann passiert das Unerwartete: Hinter den Gastlosen zeigen sich erste blaue Flecken. Frisch motiviert spure ich den Schneitgrat (1960m) hoch. Das ist eher Schneeschuhgelände, aber auch mit Ski kann man prinzipiell alles der Krete folgen. Der Himmel klart in der Zwischenzeit weiter auf und schlussendlich sollte das noch ein prächtiger Wintertag werden! Rauf runter, rauf runter, so lautet das Kredo bei Hügelskitouren. Die Felle lässt man bei solchen Unternehmungen am besten meist dran, so auch bei der Abfahrt nach Chaltläger (1769m), den Sattel nördlich vom Planihubel. Jetzt wieder einer verschneiten Spur folgend geht's hoch zum Hugeligrat (1899m). Ein alter Skilift ziert den "Gipfel"; auch die benachbarte Rellerlibahn hat 2019 den Betrieb aufgegeben und das Gebiet gehört wieder ganz den Tourengängern. Das wird rege genutzt.

Die Querung rüber zum Planihubel (1879m) ist schnell geschafft. Hier wandern die Felle zum ersten Mal in den Rucksack und ich geniesse eine pulvrige Abfahrt runter zur Lägerli-Brücke (P. 1442). Ursprünglich wäre ich nun talauswärts zum Ausgangspunkt zurückgekehrt. Aber bei dieser (mittlerweile) herrlichen Winterstimmung konnte ich unmöglich schon heimkehren. Also felle ich nochmals an und steige ein zweites Mal Richtung Birehubel bzw. Wannehörli (1942m) auf, dieses Mal von Süden. Natürlich vermag auch die Aussicht auf eine zweite Pulverabfahrt entsprechend motivieren. 500Hm später ist es geschafft und nach einer rasanten Abfahrt die Südflanke runter überquere ich ein zweites Mal die Brücke bei P. 1442. Der Weg talauswärts verläuft unaufgeregt und recht flach, es braucht mancherorts kräftigen Stockeinsatz. Der aktuellen Schneesituation sei Dank kann aber mit den Ski bis fast zur Hauptstrasse abgefahren werden.


Zeiten (kum)
1:25  Wannehörli
1:35  Birehubel
2:30  Schneitgrat
3:30  Hugeligrat
3:45  Planihubel
4:40  Wannehörli
4:55  Saanenmöser

Tourengänger: Bergamotte
Communities: Skitouren


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