Fuchskarspitze (Süd-Nord) und das Übel der Nacht
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"Failing to plan is planning to fail" - Benjamin Franklin
Ausgangspunkt der Wanderung
Mit dem Fahrrad vom Parkplatz "Auf der Höh" (10€ Parkgebühr, Sauerei!) über die Teerstraße links vorbei am Giebelhaus bis zu einem Parkplatz auf ca. 1.200hm. Hier haben wir die Räder an alten Betonteilen abgeschlossen (00:54h
Aufstieg bis zur Balkenscharte
Vom Abstellort der Fahrräder ging es dann an den "Bargündele-Wasserfällen" vorbei immer weiter in Richtung Prinz-Luitpold-Haus. An einer Abzweigung auf ca. 1.450hm links/geradeaus halten, d.h. nicht in Richtung der Materialseilbahn und Bäche gehen, außer man will einen Umweg laufen...
Am Prinz-Luitpold-Haus haben wir uns den Winterraum zu nutze gemacht und windgeschützt kurz unser zweites Frühstück eingenommen bevors dann weiter in Richtung Balkenscharte ging. Hier einfach dem Weg folgen und auf dem letzten Stück die vorhandenen Treppen nutzen.
Balken
Als kleines Warmup bietet sich hier der "Balken" an. Außerdem bietet er sich als kleiner Test an - wer da nicht problemlos bis zum "Plateau" vor dem Gipfel aufsteigen kann, der sollte die Überschreitung besser sein lassen. Laut einem anderen Tourenbericht kann man sich vom Gipfel aus abseilen, da wir aber ohne Seil aufgestiegen sind, ging es für uns eben so wieder nach unten.
Weg zum Südgipfel
Ich wollte den Weg bestmöglich auf meiner neuen GoPro festhalten, leider sind meinem Anfänger-Vermögen geschuldet die Videos nur mäßig geworden. Deshalb erfolgt die Beschreibung nun eben so.
Im ersten Stück haben wir uns in der Mitte der Wand gehalten und sind dann recht weit nach links gegangen. Auf den Normalweg sind wir dann erst spät am Grat oben wieder getroffen, deswegen wäre es das nächste mal einen Versuch wert, etwas weiter rechts im Aufstieg zu bleiben. An einigen Stellen muss man sich seinen Weg suchen, andere sind offensichtlich oder man sieht bereits einen kleinen Pfad.
Madonna
Der Weg vom Südweg zur Madonna (Mittelgipfel) gestaltete sich deutlich schwieriger als der Weg auf den Südgipfel. An zwei Stellen sind Abseilringe angebracht, allerdings jeweils nur einer (Prinzip der doppelten Sicherung negativ). Wir haben sie, da sie ziemlich neu waren trotzdem genutzt und sind jeweils gesichert ca. 20m abgeklettert. Es wäre mit Sicherheit auch ohne Seil gegangen, aber wieso etwas riskieren^^
Im weiteren Weg ist es wunderschöne Gratkletterei, der Fels ist allerdings einwandfrei und im Gegensatz zur Mädelegabel deutlich besser!
Im letzten Stück zur Madonna sind ebenfalls Ringe angebracht die wir auch benutzt haben (Vorstiegsklettern), diese würde ich aber das nächste mal nicht benutzen. Hält man sich leicht links von den Ringen ist ein Aufstieg ohne weiteres möglich (II bis II+).
Das letzte Stück sind wir dann schon mit Stirnlampen geklettert und aufgestiegen. Auf dem Gipfel der Madonna findet sich ein kleines Holzkreuz, jedoch leider kein Gipfelbuch. Das wäre eine Idee für den/die Nächste(n)...
Einige Meter entfernt vom Gipfelkreuz befindet sich eine Seilschlinge, in der man sich super selbst sichern kann, gerade wenn man dort länger ausharren muss (siehe unten)
Schwierigkeit
Das Übel der Nacht
Dadurch, dass der Hinweg (Fahrrad) sich deutlich länger gestaltete als erwartet und wir mäßig früh aufgebrochen waren, saßen wir um ca. 17:30 Uhr (Sonnenuntergang 16:45 Uhr) auf dem Gipfel der Madonna und überlegten, was wir jetzt machen. Von der Schwierigkeit her war die Tour kein Problem, nur bei Nacht sah die Sache nun wortwörtlich anders aus.
Letztendlich entschlossen wir uns (vernünftigerweise) die Bergwacht zu rufen und um Hilfe zu bitten.
Nach 01:50h (nach dem Notruf) wurden wir schließlich durch die Rega St. Gallen und die Bergwacht Hinterstein mit dem Helikopter im Schwebeflug geborgen. Dafür unseren größten Dank und Respekt.
Auch wir (Marathonläufer, Ironman, in den Bergen seit der Kindheit...) haben hier die Lektion mit der Dunkelheit schmerzhaft (trotz entsprechend guter Kleidung waren wir sicher unterkühlt) gelernt.
Unterschätzt den Abstieg nicht, nur weil ihr ihn im Hellen aufgestiegen seit! Plant Puffer ein!! Bei Nebel und/oder Sturm wären wir festgesessen, gerade bei Gratüberschreitungen gibt es da einfach (nahezu) keine Rettungsmöglichkeiten!
Gold wert waren hier wirklich unsere doppelte Kleidung, unsere Regenjacken, Buffs, Mütze und schwere Bergstiefel! Auch eine kleine Isomatte (Standard in meinem Gregory-Rucksack) war super um nicht auf dem kalten Fels sitzen zu müssen. Mit einer kleinen Prusik haben wir uns und unsere Rucksäcke an der Schlinge gesichert - nicht, dass einer wegen der Kälte einschläft und abrutscht.
Die Überschreitung werden wir mit Sicherheit wieder machen - allerdings dann im Sommer bei 11 Stunden Sonne und einem dementsprechend früheren Start.
Youtube-Video zur Tour: https://www.youtube.com/watch?v=x7ifsY5azPQ&ab_channel=AlpineAdventure
Ausgangspunkt der Wanderung
Mit dem Fahrrad vom Parkplatz "Auf der Höh" (10€ Parkgebühr, Sauerei!) über die Teerstraße links vorbei am Giebelhaus bis zu einem Parkplatz auf ca. 1.200hm. Hier haben wir die Räder an alten Betonteilen abgeschlossen (00:54h
Aufstieg bis zur Balkenscharte
Vom Abstellort der Fahrräder ging es dann an den "Bargündele-Wasserfällen" vorbei immer weiter in Richtung Prinz-Luitpold-Haus. An einer Abzweigung auf ca. 1.450hm links/geradeaus halten, d.h. nicht in Richtung der Materialseilbahn und Bäche gehen, außer man will einen Umweg laufen...
Am Prinz-Luitpold-Haus haben wir uns den Winterraum zu nutze gemacht und windgeschützt kurz unser zweites Frühstück eingenommen bevors dann weiter in Richtung Balkenscharte ging. Hier einfach dem Weg folgen und auf dem letzten Stück die vorhandenen Treppen nutzen.
Balken
Als kleines Warmup bietet sich hier der "Balken" an. Außerdem bietet er sich als kleiner Test an - wer da nicht problemlos bis zum "Plateau" vor dem Gipfel aufsteigen kann, der sollte die Überschreitung besser sein lassen. Laut einem anderen Tourenbericht kann man sich vom Gipfel aus abseilen, da wir aber ohne Seil aufgestiegen sind, ging es für uns eben so wieder nach unten.
Weg zum Südgipfel
Ich wollte den Weg bestmöglich auf meiner neuen GoPro festhalten, leider sind meinem Anfänger-Vermögen geschuldet die Videos nur mäßig geworden. Deshalb erfolgt die Beschreibung nun eben so.
Im ersten Stück haben wir uns in der Mitte der Wand gehalten und sind dann recht weit nach links gegangen. Auf den Normalweg sind wir dann erst spät am Grat oben wieder getroffen, deswegen wäre es das nächste mal einen Versuch wert, etwas weiter rechts im Aufstieg zu bleiben. An einigen Stellen muss man sich seinen Weg suchen, andere sind offensichtlich oder man sieht bereits einen kleinen Pfad.
Madonna
Der Weg vom Südweg zur Madonna (Mittelgipfel) gestaltete sich deutlich schwieriger als der Weg auf den Südgipfel. An zwei Stellen sind Abseilringe angebracht, allerdings jeweils nur einer (Prinzip der doppelten Sicherung negativ). Wir haben sie, da sie ziemlich neu waren trotzdem genutzt und sind jeweils gesichert ca. 20m abgeklettert. Es wäre mit Sicherheit auch ohne Seil gegangen, aber wieso etwas riskieren^^
Im weiteren Weg ist es wunderschöne Gratkletterei, der Fels ist allerdings einwandfrei und im Gegensatz zur Mädelegabel deutlich besser!
Im letzten Stück zur Madonna sind ebenfalls Ringe angebracht die wir auch benutzt haben (Vorstiegsklettern), diese würde ich aber das nächste mal nicht benutzen. Hält man sich leicht links von den Ringen ist ein Aufstieg ohne weiteres möglich (II bis II+).
Das letzte Stück sind wir dann schon mit Stirnlampen geklettert und aufgestiegen. Auf dem Gipfel der Madonna findet sich ein kleines Holzkreuz, jedoch leider kein Gipfelbuch. Das wäre eine Idee für den/die Nächste(n)...
Einige Meter entfernt vom Gipfelkreuz befindet sich eine Seilschlinge, in der man sich super selbst sichern kann, gerade wenn man dort länger ausharren muss (siehe unten)
Schwierigkeit
- Balken: II (im obersten Teil evtl. II+)
- Balkenscharte - Südgipfel: I bis II
- Südgipfel - Madonna: II, Schlüsselstellen III bis III+
- Die Angaben zu Zeit/Höhenmeter/Distanz sind geschätzt, wenn man die Tour komplett macht. Hinzu kommt die Strecke mit dem Fahrrad, also körperlich doch sehr fordernd!
Das Übel der Nacht
Dadurch, dass der Hinweg (Fahrrad) sich deutlich länger gestaltete als erwartet und wir mäßig früh aufgebrochen waren, saßen wir um ca. 17:30 Uhr (Sonnenuntergang 16:45 Uhr) auf dem Gipfel der Madonna und überlegten, was wir jetzt machen. Von der Schwierigkeit her war die Tour kein Problem, nur bei Nacht sah die Sache nun wortwörtlich anders aus.
Letztendlich entschlossen wir uns (vernünftigerweise) die Bergwacht zu rufen und um Hilfe zu bitten.
Nach 01:50h (nach dem Notruf) wurden wir schließlich durch die Rega St. Gallen und die Bergwacht Hinterstein mit dem Helikopter im Schwebeflug geborgen. Dafür unseren größten Dank und Respekt.
Auch wir (Marathonläufer, Ironman, in den Bergen seit der Kindheit...) haben hier die Lektion mit der Dunkelheit schmerzhaft (trotz entsprechend guter Kleidung waren wir sicher unterkühlt) gelernt.
Unterschätzt den Abstieg nicht, nur weil ihr ihn im Hellen aufgestiegen seit! Plant Puffer ein!! Bei Nebel und/oder Sturm wären wir festgesessen, gerade bei Gratüberschreitungen gibt es da einfach (nahezu) keine Rettungsmöglichkeiten!
Gold wert waren hier wirklich unsere doppelte Kleidung, unsere Regenjacken, Buffs, Mütze und schwere Bergstiefel! Auch eine kleine Isomatte (Standard in meinem Gregory-Rucksack) war super um nicht auf dem kalten Fels sitzen zu müssen. Mit einer kleinen Prusik haben wir uns und unsere Rucksäcke an der Schlinge gesichert - nicht, dass einer wegen der Kälte einschläft und abrutscht.
Die Überschreitung werden wir mit Sicherheit wieder machen - allerdings dann im Sommer bei 11 Stunden Sonne und einem dementsprechend früheren Start.
Youtube-Video zur Tour: https://www.youtube.com/watch?v=x7ifsY5azPQ&ab_channel=AlpineAdventure
Tourengänger:
AdiDoesUltra

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