Piz Polaschin (3013 m.ü.M.)


Publiziert von engadiner , 29. August 2009 um 22:59.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:15 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1198 m
Strecke:Silvaplana - Muttaun - Chavagl dal Polaschin - Südostgrad - Piz Polaschin - Südwestgrat - Fuorcla Polaschin - Lej da la Tscheppa - Via Engiadina - Silvaplana
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW: Gebührenpflichtige Parkplätze beim Sportzentrum. ÖV: Postauto bis Haltestelle "Silvaplana Mandra".
Kartennummer:1257 St. Moritz

Der Piz Polaschin ist ein markanter Berg oberhalb von Silvaplana mit einer wunderbaren Rundsicht. Die von uns gewählte Route über die beiden Südgrate bietet abwechslungsreiches und anspruchsvolles Alpinwandern in einsamer Natur.
 
Wir starten bei leichtem Nebel in Silvaplana (1815 m.ü.M.) bei der Postautohaltestelle "Mandra" und folgen gemütlich dem markierten Weg Richtung Lej da la Tscheppa, welcher links der Ova dal Vallun in den Wald hinaufzieht. Bei ca. 2020 m.ü.M. treffen wir auf den Pfad, welcher von der Julierpass-Strasse herzieht und biegen nach links ab. Über den steiler werdenden Weg gelangen wir in zahlreichen Kehren auf die Ebene von Muttaun mit den vielen kleinen Seelein.
Der Nebel lichtet sich langsam und unser Ziel, der Piz Polaschin, wird allmählich sichtbar. Nach kurzer Pause gehen wir weiter bis der Pfad die von rechts herunterfliessende Ova da la Tscheppa (Pt. 2587) kreuzt. Hier verlassen wir den markierten Weg und folgen dem Bächlein hinauf bis zu einem kleinen See. Wir biegen nach rechts und steigen über Wiesen und Geröll ziemlich steil direkt zum Chavagl dal Polaschin (2830 m.ü.M.) auf. Es empfiehlt sich, in der Flanke eher rechts (Grasbänder) zu bleiben, da das Geröll weiter links sehr lose und rutschig ist. Mit dem Erreichen des eher schmalen Südost-Grates, eröffnet sich uns eine schöne Aussicht über die gesamte Oberengadiner Seenplatte und die Julierpass-Strasse.
Auf dem ersten Teil des Grates folgt nun der technisch anspruchsvollste Teil der Tour, in welchem einige Felstürmchen umgangen oder überklettert (bis Grad II) werden müssen. Der Grad steilt dann auf den letzten ca. 200 m nochmals gehörig auf und über Geröll erreichen wir schliesslich den Gipfel des Piz Polaschin (3013 m.ü.M.).
Bei nahezu windstillen Verhältnissen und stahlblauem Himmel geniessen wir die atemberaubende Aussicht. Einfach unbeschreiblich, unser schönes Engadin!
Nach dem Eintrag ins neue Gipfelbuch (das Ovo-Sport von Dieter59 für Staiibook ist übrigens nicht mehr in der Kupferkassette…) und dem obligatorischen Schluck "Gipfelwasser" aus dem Flachmann, machen wir uns nach ca. 1/2 h an den Abstieg über den Südwest-Grat.
Beim markanten Vorgipfel muss man leicht gegen links in die Flanke ausweichen, diesen damit umgehen und anschliessend wieder zurück auf den Grat steigen (einige kleine Steinmännchen weisen den richtigen Weg). Der breite Südwest-Grat führt uns relativ steil zur Fuorcla Polaschin (2864 m.ü.M.) hinab, wo wir nach links in die Geröllhalde abbiegen und genüsslich auf dem feinen Kies hinuntersurfen bis das Gelände wieder flacher wird. Wir zielen gegen Südwesten und erreichen über gröbere Felsblöcke den wunderschön gelegenen Lej da la Tscheppa (2616 m.ü.M.). Bei herrlichem Sonnenschein geniessen wir hier ein beinahe 2-stündiges Sonnenbad inkl. abkühlendem Fussbad und lassen dabei die Seele ordentlich baumeln.
Gut erholt marschieren wir dann wieder auf dem markierten Weg Richtung Sils weiter. Dieser ist teils recht steil und stellenweise sogar mit Fixseilen gesichert. Bei Pt. 1863 biegen wir dann nach links in die Via Engiadina ein und folgen diesem schönen Höhenweg oberhalb des Silvaplaner-Sees bis zum Pt. 1943. Hier nehmen wir den Pfad, welcher uns gegen rechts nach Silvaplana (1815 m.ü.M.) zurückführt und beobachten dabei die zahlreichen Segler und Kite-Surfer, die sich bei dem nun kräftig blasenden Malojawind auf dem See tummeln.
Beim wohlverdienten, kühlen Bier bleibt angesichts dieser wunderbaren und sehr abwechslungsreichen Rund-Tour in unserer herrlichen Bergwelt ein weiteres Mal zu sagen:
 
Viva nossa bella Engiadina!!


(Da wir unsere Digi-Cam vergessen haben, sind "nur" qualitativ etwas minderwertigere Handy-Fotos vorhanden...)

Tourengänger: engadiner


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