Vorderer Mattstock - Schnuddernase
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Zustieg von Durschleggi auf Schotterstrasse nach Unterfurgglen. Dann auf schmalem Steig, leicht verblockt und mit scharfen Serpentinen nach Oberfurgglen (Wir mussten da das MTB teilweise schieben). Vom Sattel den Steilhang in 15 min im Gras hoch zum Einstieg. Sehr warm und trocken, traumhaftes Herbstlicht.
Einstieg: die Wand ganz entlang bis zum W-Ende. Dort eine Schrofenrinne (I-II) ca. 15 m nach oben zum Stand (1 Bh + 1 Nh, Anschrieb "Benjamin").
1. SL (6+, 25 m): Vom Stand nach W zu Latsche (direkt hoch geht Benjamin) und immer den Haken nach über sehr guten kompakten Fels nach oben. Gut gesichert, schöne Kletterei. Bequemer Stand.
2. SL (6+, 25 m): Immer der Rissverschneidung entlang. Im Riss durchweg gut mit Bh gesichert, am Schluss nach R ums Eck und einen schrägen Hangelriss entlang zum Stand nach R. Schön, aber sehr durchgehend in der Schwierigkeit. [Es gibt auch eine Variante direkt vom Stand an der Kante nach oben. Tolle Linie, mit 3 Bh OK gesichert. Stark überhängend, aber mit einer Haifischflosse (Schuppe) direkt an Kante. Wo es abflacht, dann aber griffarm].
3. SL (7, 20 m): Vom Stand waagrecht, oder leicht absteigend nach L, dann hoch zu Fingerriss in Platte (guter Nh). Die Platte schräg L hoch (1 Bh) und etwas nach L zu einem sehr feinen Riss. Dort passt ein kleiner Keil sehr gut. Die Stelle ist sonst etwas gefährlich, da Sturz zu Landung auf der Platte führt. Den Riss sehr anspruchsvoll hoch zu Bh, und noch ein Stück hart, bis man die Untergriffschuppe gut greifen kann. Danach weniger schwierig zum Stand nach R oben. Tolle Länge, aber man versteht bei der 6b, warum 6a jahrzehntelang die "Grenze des Menschenmöglichen" war.
4. SL (6+, 30 m): Schlusscrescendo, unbedingt lohnend: ... und jetzt kommt das athletische Gegenstück zum Plattenmoven der SL davor. Erst unterm Dach nach L hangeln. Dort ums Eck, dann nicht wundern. Ja, es geht die leicht überhängende Kante nach oben... wirklich tolle Sequenz und im folgenden Riss sind dann nochmal 1-2 Cams nützlich (klein-mittel) um Safe über die Platten auszusteigen. Dort mehr oder weniger gerade hoch. Einfach. Nichts runterwerfen. Wo es flach wird ( "Gipfelnähe") deutlich R halten und Stand an Baum machen. Nochmal 3-4 m weiter R (Osten) ist dann eine Riesendicke Kette um einen Baum (Abseilstelle)..
Abseilen: Von der Kette 25 m runter, leicht W haltend zum 3. Stand. Alternativ kann man auch direkt runter, zum obersten Stand von Benjamin (man muss dann aber den den Seilknoten zweimal durch die Latschen ziehen, Risiko von Verhänger). Wenn man Variante 1 wählt und 60 m Seil hat, braucht man keinen Knoten. Ein Seil reicht! Vom Stand reichten dann die 60 m bis zum Boden (bzw Zustiegsrinne).
Zugabe: Wir sind danach noch in die Millenium eingestiegen und haben es nicht bereut. Die erste SL ist tolle Kletterei, abwechslungsreich, intelligent gebohrt, und in der Regel gut+ gesichert. Nur am 3. Bh gibt es einen runout über die Platte (dort schien leicht R die sicherste Variante zu sein). Da die Kletterei technisch anspruchsvoll ist, kann die bei einem Kaltstart etwas schocken. Die Länge ist auch sehr homogen schwierig, keine einzelne Crux. Die zweite SL startet mit einer vertrockneten, morschen Latsche, die man als Bandschlingenhalter nutzen kann, bevor man an den 1. Bh, ca. 5 m überm Stand kommt. Dann nette Kletterei bis zum steilen Pfeiler (unten ein Nh). Knallhart dort hoch zum Anfang der Platte (evtl A0 am ersten H?). Auf die Platte hinauf mit Hilfe des Bh (keine Ahnung wie schwer das frei wäre). Auf der Platte SEHR eirig nach oben zum nächsten Aufschwung. Vom Bh im Aufschwung 2 m nach L queren (hart) und dann griffig und steil hoch zur Latsche, an dieser L vorbei, und darüber zum Stand. Danach kommt dann anscheinend eine sehr plattige Länge (6b+), bei uns wurde es aber zu spät. man kann von dort noch in einem Schwung zum Boden seilen.... lohnt sich wiederzukommen! (Übrigens die Route R daneben (Furggelenplatte) sah eher horrormässig aus; sicher nur was wenn man das Gelände sehr gut beherrscht und was Spezielles erleben will). Millenium selber so gesichert, dass man Keile und Cams unten lassen kann.
Allgemein:
Das dritte mal an dieser Wand, wieder ganz allein gewesen, bei bestem Wetter. Obwohl der Zustieg nicht sehr weit ist und der Fels außerordentlich gut. Eventuell gibt es da noch so einen alten Horrornimbus. Oder "die Touren waren von der Absicherung nicht mehr im Stil der Zeit.." Jedenfalls ist die Absicherung bei Furggelenverschneidung, Schnuddernase und Millenium OK (nachgebohrt, ordentliche Stände). Wäre noch spannend zu wissen wie es bei Sabberguru und anderen ist.... Auch im rechten Wandteil gibt es noch Routen (sehr plattig), aber man kann kaum zuordnen, welche da welche ist. Zumindest eine ist anscheinend recht dicht eingebohrt. Die Führer/Topos, die ich zur Wand kenne sind leider eher alt. Aktuelle Info wäre supernützlich, und ein bischen Nachsanierung könnte aus der Wand ein echtes Schmuckstück machen...
Funfact: In der Dämmerung / Nacht dann mit Strnlampen den Weg rüber zur Sesselliftstation. Alles sehr gut befahrbar. Tolles Erlebnis bei aufziehenden Sternen. Von der Seilbahndann nochmal ca. 500 m nach O den Schotterweg entlang bis man auf die Fahrstrasse nach Amden trifft... und nochmal schöne Abfahrt hat... Nach Durschleggi zum Auto ist dann nochmal schweisstreibend, wenn man kein ebike hat....
Und: wir hatten viel Spass zu Viert. Auch bei der Rehpizza in der Sonne im Amden (sehr lecker)... aber beim Fokus auf Fels und Wetter bleibt der Datenschutz am besten gewahrt..:-)
Einstieg: die Wand ganz entlang bis zum W-Ende. Dort eine Schrofenrinne (I-II) ca. 15 m nach oben zum Stand (1 Bh + 1 Nh, Anschrieb "Benjamin").
1. SL (6+, 25 m): Vom Stand nach W zu Latsche (direkt hoch geht Benjamin) und immer den Haken nach über sehr guten kompakten Fels nach oben. Gut gesichert, schöne Kletterei. Bequemer Stand.
2. SL (6+, 25 m): Immer der Rissverschneidung entlang. Im Riss durchweg gut mit Bh gesichert, am Schluss nach R ums Eck und einen schrägen Hangelriss entlang zum Stand nach R. Schön, aber sehr durchgehend in der Schwierigkeit. [Es gibt auch eine Variante direkt vom Stand an der Kante nach oben. Tolle Linie, mit 3 Bh OK gesichert. Stark überhängend, aber mit einer Haifischflosse (Schuppe) direkt an Kante. Wo es abflacht, dann aber griffarm].
3. SL (7, 20 m): Vom Stand waagrecht, oder leicht absteigend nach L, dann hoch zu Fingerriss in Platte (guter Nh). Die Platte schräg L hoch (1 Bh) und etwas nach L zu einem sehr feinen Riss. Dort passt ein kleiner Keil sehr gut. Die Stelle ist sonst etwas gefährlich, da Sturz zu Landung auf der Platte führt. Den Riss sehr anspruchsvoll hoch zu Bh, und noch ein Stück hart, bis man die Untergriffschuppe gut greifen kann. Danach weniger schwierig zum Stand nach R oben. Tolle Länge, aber man versteht bei der 6b, warum 6a jahrzehntelang die "Grenze des Menschenmöglichen" war.
4. SL (6+, 30 m): Schlusscrescendo, unbedingt lohnend: ... und jetzt kommt das athletische Gegenstück zum Plattenmoven der SL davor. Erst unterm Dach nach L hangeln. Dort ums Eck, dann nicht wundern. Ja, es geht die leicht überhängende Kante nach oben... wirklich tolle Sequenz und im folgenden Riss sind dann nochmal 1-2 Cams nützlich (klein-mittel) um Safe über die Platten auszusteigen. Dort mehr oder weniger gerade hoch. Einfach. Nichts runterwerfen. Wo es flach wird ( "Gipfelnähe") deutlich R halten und Stand an Baum machen. Nochmal 3-4 m weiter R (Osten) ist dann eine Riesendicke Kette um einen Baum (Abseilstelle)..
Abseilen: Von der Kette 25 m runter, leicht W haltend zum 3. Stand. Alternativ kann man auch direkt runter, zum obersten Stand von Benjamin (man muss dann aber den den Seilknoten zweimal durch die Latschen ziehen, Risiko von Verhänger). Wenn man Variante 1 wählt und 60 m Seil hat, braucht man keinen Knoten. Ein Seil reicht! Vom Stand reichten dann die 60 m bis zum Boden (bzw Zustiegsrinne).
Zugabe: Wir sind danach noch in die Millenium eingestiegen und haben es nicht bereut. Die erste SL ist tolle Kletterei, abwechslungsreich, intelligent gebohrt, und in der Regel gut+ gesichert. Nur am 3. Bh gibt es einen runout über die Platte (dort schien leicht R die sicherste Variante zu sein). Da die Kletterei technisch anspruchsvoll ist, kann die bei einem Kaltstart etwas schocken. Die Länge ist auch sehr homogen schwierig, keine einzelne Crux. Die zweite SL startet mit einer vertrockneten, morschen Latsche, die man als Bandschlingenhalter nutzen kann, bevor man an den 1. Bh, ca. 5 m überm Stand kommt. Dann nette Kletterei bis zum steilen Pfeiler (unten ein Nh). Knallhart dort hoch zum Anfang der Platte (evtl A0 am ersten H?). Auf die Platte hinauf mit Hilfe des Bh (keine Ahnung wie schwer das frei wäre). Auf der Platte SEHR eirig nach oben zum nächsten Aufschwung. Vom Bh im Aufschwung 2 m nach L queren (hart) und dann griffig und steil hoch zur Latsche, an dieser L vorbei, und darüber zum Stand. Danach kommt dann anscheinend eine sehr plattige Länge (6b+), bei uns wurde es aber zu spät. man kann von dort noch in einem Schwung zum Boden seilen.... lohnt sich wiederzukommen! (Übrigens die Route R daneben (Furggelenplatte) sah eher horrormässig aus; sicher nur was wenn man das Gelände sehr gut beherrscht und was Spezielles erleben will). Millenium selber so gesichert, dass man Keile und Cams unten lassen kann.
Allgemein:
Das dritte mal an dieser Wand, wieder ganz allein gewesen, bei bestem Wetter. Obwohl der Zustieg nicht sehr weit ist und der Fels außerordentlich gut. Eventuell gibt es da noch so einen alten Horrornimbus. Oder "die Touren waren von der Absicherung nicht mehr im Stil der Zeit.." Jedenfalls ist die Absicherung bei Furggelenverschneidung, Schnuddernase und Millenium OK (nachgebohrt, ordentliche Stände). Wäre noch spannend zu wissen wie es bei Sabberguru und anderen ist.... Auch im rechten Wandteil gibt es noch Routen (sehr plattig), aber man kann kaum zuordnen, welche da welche ist. Zumindest eine ist anscheinend recht dicht eingebohrt. Die Führer/Topos, die ich zur Wand kenne sind leider eher alt. Aktuelle Info wäre supernützlich, und ein bischen Nachsanierung könnte aus der Wand ein echtes Schmuckstück machen...
Funfact: In der Dämmerung / Nacht dann mit Strnlampen den Weg rüber zur Sesselliftstation. Alles sehr gut befahrbar. Tolles Erlebnis bei aufziehenden Sternen. Von der Seilbahndann nochmal ca. 500 m nach O den Schotterweg entlang bis man auf die Fahrstrasse nach Amden trifft... und nochmal schöne Abfahrt hat... Nach Durschleggi zum Auto ist dann nochmal schweisstreibend, wenn man kein ebike hat....
Und: wir hatten viel Spass zu Viert. Auch bei der Rehpizza in der Sonne im Amden (sehr lecker)... aber beim Fokus auf Fels und Wetter bleibt der Datenschutz am besten gewahrt..:-)
Tourengänger:
MarcelL

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare