Gross und Chli Aubrig


Publiziert von rhenus , 2. November 2020 um 21:22.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 1 November 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Etzel-Aubrig-Kette   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Am gestrigen Allerheiligen besuchten wir mal die beiden Aubrigs westlich des Wägitalersees. Der recht steile Aufstieg von Schrähhoger bei der Staumauer zur Alp Bärlaui erfolgte zu grossen Teilen im Morast. Im Schottischen Hochland mit den vielen Mooren werden gemäss Belehrung von Urs die Wanderrouten mit einem sog. "bog factor" (Sumpf-Faktor) gekennzeichnet (kein Witz). Factor 1 bedeutet trocken, bei factor 5 sinkt man mindestens knietief ein und es wird einem empfohlen, einen Schnorchel mitzunehmen. Der Weg nach Bärlaui dürfte jedenfalls einen Sumpf-Faktor 3 bis 4 aufweisen! Nach Bärlaui steigt der Weg steil bergan zum Gross Aubrig. Bei leichtem Nieselregen picknickten wir in der Alphütte wenig unterhalb des Gipfels. Die Aussicht vom Gipfel zu den Mittelland-Seen (Sihlsee, Zürichsee, Greifensee, Pfäffikersee) ist wirklich schön. Über den Gross Aubrig Westgipfel stiegen wir auf gutem Wanderweg hinab zum Rinderweidsattel und erreichten über den Gamshügel den Wegweiser bei Nüssen.

Über das geschlossene Alpbeizli Wildegg besuchte ich noch kurz den Chli Aubrig, der sicher auch eine schöne Skitour ab Euthal bietet. Meine Mahnung an Urs, er werde eines Tages sehr bereuen, den kleinen Bruder Aubrig nicht besucht zu haben, vermochte ihn leider nicht umzustimmen. Lieber suchte er nach Pilzen und wurde tatsächlich auch fündig. Derweil genoss ich den direkten Blick zum Sihlsee hinab, wie sie eben nur der kleine Aubrig bietet. Der aussichtsreiche Retourweg führte uns von Nüssen in Novemberstille über die Alp Salzläcki, Eggstofel, Rohr und Brandhaltli zurück zum Wägitalersee. Diese Route ist auf jeden Fall viel schöner als die Sumpftour über Bärlaui. Auf dem Uferweg zum Auto fiel mir noch die 1924 erbaute Schrähbachbrücke auf, ein Werk des genialen Schweizer Brückenbauers Robert Maillart. Die "Blätterteig-Brücke" (so bezeichnet wegen dem dünnen Bogen) soll nicht wie ursprünglich geplant abgerissen sondern saniert werden, wie dem Höfner Volksblatt vom 14.8.2019 entnommen werden kann.

Fazit: Eine schöne Voralpentour bei leider trübem Novemberwetter.

Tourengänger: rhenus


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