Augsburger Höhenweg - Von der Augsburger Hütte zur Ansbacher Hütte


Publiziert von wf42 , 21. Dezember 2020 um 09:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum: 8 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1159 m
Abstieg: 1072 m
Strecke:11 km
Kartennummer:Alpenvereinskarte 3/3

Der Augsburger Höhenweg gilt als anspruchsvolle Variante des Lechtaler Höhenwegs. In Durchquerungen dieser Gebirgsgruppe wird er daher meistens nicht einbezogen; die Alternativroute von der Memminger zur Ansbacher Hütte ist deutlich einfacher. Mir ist der Höhenweg von früheren Begehungen recht vertraut, und ich weiß, worauf man sich einlässt.

Auf dem gleichen Weg wie gestern steigen wir von der Augsburger Hütte durch das Gasilltal zum Wegweiser knapp unterhalb der Patrolscharte auf. Wir betreten nun die Reste des Grinner Ferners, der zu Füßen der Parseierspitze allmählich dahinschmilzt. Es folgt felsiges Gelände mit einigen Drahtseilstellen, wo wir zwei Steinböcke beobachten. Südlich der bizarren Bocksgartenspitzen wird die Kammhöhe erreicht. Der restliche Aufstieg zum Dawinkopf, einem der höchsten Gipfel der Nordalpen, ist stellenweise recht anspruchsvoll und auch ausgesetzt. An einer waagrechten, aber sehr luftigen Gratpassage ziehen wir es vor, uns im Reitsitz hinüber zu schwindeln.

Da erst ein kleiner Teil des Weges geschafft ist, halten wir uns nicht lang auf dem Gipfel auf, sondern packen sogleich den Abstieg zur Dawinscharte an. Auf der Nordseite ist der Schnee, der vor einigen Tagen die Felsen überzuckert hat, liegengeblieben. Das Abklettern fordert große Vorsicht, bevor das Gelände im Bereich der Dawinscharte wieder einfacher wird.

Nun wird es schattig, es beginnt die lange nordseitige Querung unterhalb der Eisenspitze. In anregender Kraxelei wird mithilfe guter Drahtseil-Sicherungen die markante Gelbe Scharte überschritten. Der folgende Abschnitt ist aufgrund der Schneeauflage etwas heikel und fordert gute Trittsicherheit. Einen Ausrutscher sollte man sich hier nicht erlauben. Auch eine erhebliche Steinschlaggefahr ist in diesem Gelände einzukalkulieren. Schließlich kommen wir in einen Bereich, wo in der Mittagszeit ein paar Sonnenstrahlen hinkommen und der Untergrund schneefrei ist. Nach einem Zwischenanstieg von etwa 100 Höhenmetern kommen wir an der Parseierscharte an, in der eine Biwakschachtel steht und eine kleine Quelle das Wiederauffüllen der Trinkflaschen ermöglicht.

Wir genießen bei einer längeren Rast die Sonne, bevor es weitergeht. Unser Tagesziel, die Ansbacher Hütte, ist schon in Sicht, aber von früheren Begehungen weiß ich, dass noch fast die Hälfte des Weges vor uns liegt. Zunächst geht es über schöne Grashänge abwärts, wobei der mächtige Grießmuttekopf umgangen wird. Hier wendet sich der Weg nach Norden beziehungsweise Nordwesten. In einer langen Querung führt der Steig durch die wilden Flanken von Schwarzlochkopf und Stierlochkopf. An einigen Stellen sind Drahtseil-Sicherungen angebracht, aber nach wie vor sind Konzentration, Trittsicherheit und ein Minimum an Kletterfertigkeit notwendig. Die Schwierigkeiten enden an einem schönen Grasboden (Unteres Grießl). Von hier ist ein weiterer Zwischenanstieg fällig, hinauf zum Winterjöchl, wo wir den Verbindungsweg zwischen Memminger und Ansbacher Hütte erreichen.

Der letzte Teil der Etappe zieht sich noch ein wenig. Durch eine Art Mondlandschaft - zum Glück ohne großen Höhenunterschied - wandert man zur Kopfscharte westlich des Stierkopfs, bevor über Wiesenhänge die Ansbacher Hütte erreicht wird.

Übersicht
Vorhergehende Etappen: Pians - Augsburger Hütte; Augsburger Hütte - Parseierspitze - Gatschkopf - Augsburger Hütte
Nächste Etappe: Ansbacher Hütte - Kaiserjochhaus - Pettneu

Tourengänger: wf42


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Geodaten
 50833.gpx 2009-09-08

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