St-Maurice, Herbst 2020, 4|4: (Le) Linleu

Blaue Abschnitte wechseln heute ab mit leichtem Wolkenaufzug; wir sind damit zufrieden - umso mehr, als wir am vierten Tag ob St-Maurice doch eine entdeckungsreiche und erfreuliche Bergwanderung zum Abschluss unternehmen können. Dazu starten wir im gestern berührten La Cheurgne | Plan du Croix erst in der Nähe des Skiliftes hoch über Alpweiden zu P. 1394.

Nach der Querung des Skilift-Trassées wandern wir über eher sanfte Grashänge hoch zur leider bereits geschlossenen Buvette d’Alpage La Bourri und der wenig unterhalb liegenden Chapelle de Recon.

Weiterhin unschwierig gestaltet sich der Weiterweg übers Grün, an P. 1615 vorbei, hinauf zum Col de Recon | Col de Rapenaz.

Nun leitet ein BWW uns in NNE-Richtung dem Kamm entlang weiter; auf 1763 m wendet er sich jedoch nach NNW - und umgeht so unser erstes Gipfelziel. Eine Spur leitet nun knapp 100 Höhenmeter höher - zur Linken entlang des Waldes, zur Rechten meist mit Blick aufs hier steilere Alpgelände. Ohne grosse Schwierigkeiten gewinnen wir so die Anhöhe von Le Véla | La Truche - hier eröffnet sich auch nach wenigen Metern ein Blick auf unseren anzustrebenden Hauptgipfel.

Eine erkennbare Spur leitet uns nun im Wald hinunter zum Col de Conches | Col de Braitaz; flach wandern wir nun kurz über Grasflächen zu P. 1788; hier wechseln wir über nach Frankreich.

Wenig später schreiten wir am bereits die Sommersaison abgeschlossenen Bergrestaurant Les Aiguillettes (südlich unterhalb der Aiguille de Braitaz gelegen) vorbei zum Aufstieg zum Col d’Outanne.

Von diesem Grenzpass aus wenden wir uns - nun wieder auf französischem Boden - dem gemächlichen Anstieg zum Col de Servan zu. Hier setzt nun der anspruchsvollste Abschnitt der Tour ein: vergleichsweise steil, erst noch über karges Weidegebiet, im mittleren Teil noch steiler, felsdurchsetzt und leicht ruppig, gewinnen wir an zahlreichen formschönen Felszähnen und -formationen vorbei, die wieder gutmütig anmutende Grasnarbe unterhalb des Gipfelkreuzes.

Noch ist hier, wenige Dutzend Meter vom Gipfel entfernt, dieser nicht erreicht; über einen teils grasigen, teils steinbesetzten Grat legen wir die letzten Meter zum Linleu zurück - zur Rechten, also gegen Norden hin, bricht die Felsflanke überaus jäh ab

Zurück beim Kreuz setzen wir uns für die verdiente Rast nieder; später brechen wir auf derselben Route zum Abstieg auf.

Auf der erwähnt anregendsten Strecke steigen wir ab und zurück zum Col de Servan und queren hinüber zum Col d’Outanne.

Hier wenden wir uns dem durchwegs gemächlichen Abstieg über Outanne, im unteren Bereich im herbstlichen Wald, nach P. 1600 zu; hier endet der BWW. Auf dem WW schreiten wir weiter hinunter nach Dravers, P. 1512; hier wenden wir uns dem steiler hinunter führenden WW (in südlicher Richtung) zu, welchen wir auf 1444 m jedoch verlassen. Eine wenig ausgeprägte Fusswegspur hält hier nun flach auf den bewaldeten Einschnitt des Torrent de Dravers zu.

Nach der Bach- und Waldpassage steigt die schwache Spur auf Weidegelände leicht an; wir verlassen sie und queren weglos unterhalb von (P. 1478) zum Wiedereintritt in den WW vor dem Wald.

Im Wald auf Vuargna legen wir beschauliche Höhenmeter abwärts zum bekannten P. 1394 zurück; wieder in der Nähe des Skiliftes steigen wir zurück zum grossen Parkplatz auf La Cheurgne | Plan du Croix.

▲ 55 min bis Col de Recon | Col de Rapenaz

▲ ¼ h bis Le Véla | La Truche

▼▲ 1 h bis Linleu

▼ > 1 ½ h