Testa Grigia (3315 m) von / da Gressoney-la-Trinité


Publiziert von Sarmiento , 16. Oktober 2020 um 15:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Aostatal
Tour Datum: 5 August 2020
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m

Versione italiana qui sotto

Im Rahmen unserer *Lyskamm-Besteigung brauchten wir (Das sind Stefan_F, Martin und ich) noch etwas Akklimatisation. Im Gressoney-Tal bietet sich hierfür die Testa Grigia an (nicht zu verwechseln mit der Testa Grigia oberhalb von Zermatt!) - ab Gressoney-la-Trinité müssen immerhin 1700 HM überwunden werden.

Gressoney-la-Trinité - Testa Grigia und zurück

Unser Weg startet am großen Parkplatz am (oberen) Ortsausgang von Gressoney-la-Trinité. Da wir noch auf der falschen Seite des Baches sind, geht's erstmal über eine der zahlreichen Brücken über die Lys, und dann ein paar Meter flussabwärts. Als nach ein paar Bäumen rechts die ersten Häuser auftauchen, biegt unser Weg rechts über eine Wiese ab, und macht dann nach ca. 100 m nochmals einen 90-Grad-Rechtsknick. Jetzt geht's erstmal ab in den Wald, den wir dann auch für die nächsten 500 HM nicht mehr verlassen. Nach ca. 5 Minuten Gehzeit biegt unser Weg in steilen Serpentinen nach links den Hang hinauf ab - jetzt geht's also wirklich los.

Die steilen Serpentinen schlängeln sich für ca. 200 HM den Berg hoch, dann flacht der Weg recht unvermittelt ab, quert nach links weg und kreuzt dabei eine auffällige, rote Schutthalde. Kurz danach, auf ca. 1900 m, folgt eine Kreuzung, an der wir dieses Mal nach rechts abbiegen und wieder den steilsten Weg den Berg hinauf wählen. Der trifft einige Meter später bereits auf eine große Felswand. Direkt am Fuß der Wand schlängelt sich der Weg die nächsten 100 HM rechts ansteigend empor, teils durch unerwartet dichtes Gebüsch.

Auf ca. 2000 - 2100 HM lichten sich allmählich Gebüsch und Wald, und der Blick öffnet sich nach oben. Dort sehen wir bereits einen Art Kessel aus Wandstufen, durch den irgendwo unser Weg durchführen muss. Hier unten verläuft er aber erstmal über sanfte Almwiesen und lässt uns auch Zeit, mal nach links und rechts zu schauen. Vor allem der Blick nach rechts in Richtung Lyskamm und Monte Rosa ist wunderschön! Aber der wird bestimmt von oben noch viel besser sein - also weiterlaufen! Auf ca. 2150 m folgt nochmals eine Weggabelung, an der wir uns wieder rechts halten. Der Weg flacht wieder etwas ab und wird im Bereich des Kessels, durch den wir gerade laufen, auch mal stellenweise ganz schön matschig.

Kurz hinter der Querung des Baches biegt dann einigermaßen unauffällig unser Weg in Richtung Testa Grigia nach links oben ab. Wäre hier kein Wegweiser - man würde glatt an der Gabelung vorbeilaufen. Auf den folgenden Höhenmetern überwindet der Weg dann geschickt den (von unten gesehen) rechten Rand des Kessels. Er verläuft zunächst über breite Grasbänder hoch auf einen grasigen Rücken und kommt dann an eine felsige Passage, an der man auch mal kurz die Hände mitbenutzen muss. Das Felsstück ist nicht lange und endet rechterhand an einer der Rinnen, die steil in den Kessel hinabführen.

Oben, hinter dem Felsteil, sieht es beinahe aus wie "ein Stockwerk weiter unten": Sanfte Almwiesen, auf denen gemütlich der Weg nach oben schländert. Auf ca. 2700 m erklimmt der Weg einen weiteren sanften Grasbuckel - und etwas unerwartet steht hier mitten in der Landschaft eine große Holzplattform sowie 2 Bänke. Das sind die Überreste des ehemaligen Bivacco Cozzi, das hier noch vor etlichen Jahren stand. Da hier schon 2 Bänke so schön in der Sonne mit Blick auf Monte Rosa und Lyskamm stehen, nutzen wir das natürlich und machen eine kurze Pause.

Hinterm Bivacco Cozzi quert der Weg zunächst einmal weiter nach links (nach Süden) und steigt sogar ein paar Meter wieder ab. Die paar "verlorenen" Meter gewinnt der Weg aber direkt wieder über 2 Mini-Felsriegel, die gequert werden. Der Weg hält nun direkt auf die N-Wand zwischen Monte Tijatz und Monte Pinter zu, und erklimmt kurz vor der Wand einen Schotter- und Grasrücken. Ab hier geht's wieder in westliche Richtung, immer linksseitig unterhalb des wenig ausgeprägten Schotterrückens. Am Ende des Rückens wird der Weg kurzzeitig mal etwas schuttiger und verblockter. Hier turnt auch eine Steinbock-Familie samt Nachwuchs herum, die sich von uns höchstens ein bisschen ablenken aber nicht wirlich stören lässt.

Laut unserer Karte quert der Weg an dieser Stelle wieder etwas nach rechts, in die grasig schuttige O-Flanke zwischen  Monte Pinter  und Testa Grigia. Zu Beginn der Querung ist der Weg noch zu sehen, aber er verliert sich dann ziemlich schnell im Gelände. Das ist hier auch nicht ganz eindeutig, sodass wir uns erstmal entscheiden müssen, wo genau wir weiter aufsteigen wollen. Da das Gelände nirgendwo allzu schwierig und "ausweglos" erscheint, entscheiden wir uns für die direkte Variante: Ein kleines Schotterfeld hoch, rechts auf einen schuttigen und grasigen Pfeiler herausqueren, und den dann hochsteigen. Und siehe da: Das war gut so, denn wir sind ziemlich schnell durch die Flanke durch und oben auf dem Grat. Dort sind auch schon etliche Leute unterwegs, die wahrscheinlich den "Hauptweg" vom Col Pinter über den Monte Pinter herüber gekommen sind.

Den Hauptweg steuern wir dann auch direkt an und folgen ihm auf dem hier breiten Felsgrat weiter nach oben. Nach ein paar Metern kommt uns ein Moutainbiker entgegen, der den engen und gerade an dieser Stelle auch verblockten Weg in beeindruckender Ruhe und Sicherheit runterfährt. Stefan - selbst passionierter Mountainbiker -  identifiziert ihn auch sofort als einen der Atherthon-Brüder, der hier wohl gerade irgendwas zwischen Training und Sommerurlaub macht.

Kurz später verrengt sich der Grat und verlangt nun etwas mehr Konzentration. Wir überqueren eine kurze Engstelle, steigen ein paar rollige Platten auf und kommen an eine kurze Gratstufe - die stellt dann auch die "Schlüsselstelle" des heutigen Tages dar. Sie ist mit einigen Eisenstufen entschärft, allerdings haben wir alle 3 den Ehrgeiz "Das muss auch ohne Eisen gehen!", sodass wir uns um die Stufen herumarbeiten. Oben wartet dann noch eine kurze Querung auf einem Band in der O-Seite des Grates. Ich folge hier dem Weg, während Martin und Stefan über ein kleines Felsenfenster auf den eigentlichen Grat kraxeln. Schau mer mal, wer als erstes oben ist! "Mein" horizontales Band hat natürlich einen großen Nachteil - es geht nur horizontal. Und so kommt, was kommen muss: Auf einmal wird es wieder vertikal, und ein klettersteigartiges Stück bringt mich zurück auf den Grat. Dort kraxeln gerade Stefan und Martin vorbei, und ich frage Martin, wie das Stück so war: "Cool, total einfach, und mit Aussicht". "Mist, wär ich doch besser mal euch hinterher!".

Und kaum haben wir diese paar Worte gewechselt, sind wir auch schon oben am Gipfel. Die Aussicht ist herrlich! Vor einem ist die gesamte Mauer vom  Breithorn  auf der linken Seite bis zur Signalkuppe auf der rechten Seite zu sehen. Und ganz links gucken auch noch Dent D'Herens und Matterhorn raus. Und direkt vor uns - unser Ziel der nächsten 2 Tage: Der Lyskamm. Besser geht's nicht!
Wir pausieren hier eine gute halbe Stunde und machen uns dann wieder auf dem selben Weg auf den langen Abstieg zurück nach Gressoney-la-Trinité.

Fazit

Eine super Akklimatisationstour für alle Monte-Rosa-Aspiranten. Darüber hinaus ist die Testa Grigia ein perfekter Aussichtsberg auf der Südseite des Monte Rosa: Der Blick reicht im Süden bis zum Gran Paradiso, in die Dauphine, sogar bis zum Monte Viso und im Westen bis zum Mont Blanc. Und nach Norden ist alles an Viertausendern zu sehen, was hier Rang und Namen hat.



                                                                                           



Versione italiana

Durante la nostra *salita del Lyskamm noi (cioè Stefan_F, Martin ed io) avevamo bisogno di un po' di acclimatazione. Nella valle di Gressoney, la Testa Grigia (da non confondere con la Testa Grigia sopra Zermatt!) è un buon posto per questo - da Gressoney-la-Trinité in poi, 1700 HM devono essere conquistati.

Gressoney-la-Trinité - Testa Grigia e ritorno

Il nostro percorso parte dal grande parcheggio all'estremità (superiore) di Gressoney-la-Trinité. Siccome siamo ancora dalla parte sbagliata del torrente, attraversiamo prima uno dei numerosi ponti sul Lys, e poi qualche metro più a valle. Quando dopo alcuni alberi compaiono le prime case a destra, la nostra strada gira a destra su un prato, e dopo circa 100 m fa di nuovo una curva a destra di 90 gradi. Ora ci stiamo dirigendo verso la foresta, che non lasceremo per le prossime 500 miglia orarie. Dopo circa 5 minuti di cammino il nostro sentiero gira a sinistra sulla collina in ripide serpentine - quindi ora inizia davvero.

I ripidi serpentini si snodano lungo la montagna per circa 200 metri, poi il sentiero si appiattisce bruscamente, attraversa a sinistra e attraversa un cospicuo canale di macerie rosse. Poco dopo, a circa 1900 m, c'è un incrocio, dove questa volta giriamo a destra e prendiamo di nuovo il sentiero più ripido che risale la montagna. Qualche metro più tardi incontra già una grande parete rocciosa. Direttamente ai piedi del muro, il sentiero si snoda per i successivi 100 m sulla destra, in parte attraverso cespugli inaspettatamente fitti.

A circa 2000 - 2100m, i cespugli e la foresta si schiariscono gradualmente, e la vista si apre verso l'alto. Lì vediamo già una specie di vasca fatta di gradini, attraverso la quale il nostro cammino deve passare da qualche parte. Quaggiù corre su dolci prati alpini e ci dà il tempo di guardare a destra e a sinistra. Soprattutto la vista a sinistra verso Lyskamm e il Monte Rosa è bellissima! Ma sarà certamente molto meglio dall'alto - quindi continuate a camminare! A circa 2150 m c'è un altro bivio, dove svoltiamo di nuovo a destra. Il sentiero si appiattisce di nuovo e diventa abbastanza fangoso nella zona del bacino che stiamo attraversando.

Poco dopo aver attraversato il torrente, il nostro percorso gira un po' poco appariscente verso Testa Grigia, in alto a sinistra. Se non ci fosse la segnaletica qui - si passerebbe tranquillamente la biforcazione. Ai successivi metri di quota il sentiero supera abilmente il (visto dal basso) bordo destro del bacino. Prima corre su larghe strisce d'erba su una cresta erbosa e poi arriva ad un passaggio ripido e roccioso dove bisogna usare le mani per un breve periodo di tempo. Il passaggio roccioso non è lungo e termina sul lato destro in uno dei calanchi che scendono ripidamente nel calderone.

In cima, dietro la parte rocciosa, sembra quasi "un piano sotto": dolci prati alpini, su cui la salita si snoda dolcemente. A circa 2700 m, il sentiero si arrampica su un'altra dolce gobba d'erba - e, inaspettatamente, una grande piattaforma di legno e 2 panchine sono qui in piedi in mezzo al paesaggio. Questi sono i resti dell'ex Bivacco Cozzi, che qui sorgeva diversi anni fa. Visto che qui ci sono già 2 panchine così belle al sole con vista sul Monte Rosa e sul Lyskamm, usiamo questo naturalmente e ci prendiamo una breve pausa.

Dietro Bivacco Cozzi il sentiero si incrocia prima di tutto più a sinistra (a sud) e scende ancora qualche metro. I pochi metri "persi" del percorso vincono ancora una volta direttamente su 2 mini rock bar, che vengono attraversati. Il sentiero si dirige ora direttamente verso la parete N tra il Monte Tijatz e il Monte Pinter, e si inerpica su una cresta di ghiaia e detriti piuttosto ripida poco prima della parete. Da qui il sentiero si dirige di nuovo verso ovest, sempre a sinistra sotto la poco pronunciata cresta rocciosa. Alla fine della cresta il sentiero diventa un po' più ghiaioso e bloccato per un breve periodo di tempo. Questo è anche il luogo dove la famiglia di stambecchi e i loro figli fanno ginnastica, che sono distratti da noi al massimo, ma non sono realmente disturbati.

Secondo la nostra mappa, il sentiero si incrocia di nuovo a destra in questo punto, nel versante orientale erboso e ghiaioso tra il Monte Pinter e Testa Grigia. All'inizio dell'attraversamento il sentiero è ancora visibile, ma poi si perde nel terreno abbastanza velocemente. Anche in questo caso non è chiaro, quindi dobbiamo prima decidere dove vogliamo salire ancora. Dato che il terreno non sembra essere troppo difficile e "senza speranza", decidiamo per la variante diretta: un piccolo campo di ghiaia in alto, attraversiamo a destra su un pilastro di ghiaia ed erba e poi lo risaliamo. Ed ecco: è stata una buona cosa, perché siamo abbastanza veloci attraverso il fianco e su per il crinale. Ci sono già un bel po' di persone lungo la strada, che probabilmente hanno attraversato il "sentiero principale" com Col Pinter sul Monte Pinter.

Ci dirigiamo quindi verso il sentiero principale e lo seguiamo più in alto sull'ampia cresta rocciosa. Dopo pochi metri, un mountain biker viene verso di noi e percorre lo stretto e soprattutto in questo punto il sentiero è bloccato in un'impressionante tranquillità e sicurezza. Stefan - anch'egli appassionato di mountain bike - lo identifica subito come uno dei fratelli Atherthon, che probabilmente sta facendo qualcosa tra l'allenamento e le vacanze estive.

Poco dopo, la cresta si restringe e richiede un po' più di concentrazione. Attraversiamo un breve restringimento, saliamo su alcune piastre rotanti e raggiungiamo un breve gradino di cresta - questo è il "punto chiave" della corsa di oggi. Si disinnesca con alcuni gradini di ferro, ma tutti e tre abbiamo l'ambizione "Questo deve funzionare senza ferro! In cima c'è una breve traversata su una cintura sul lato O del crinale. Qui seguo il sentiero mentre Martin e Stefan si arrampicano su una piccola finestra di roccia sul crinale. Vediamo chi si alza per primo! La "mia" banda orizzontale ha un grosso svantaggio, naturalmente - funziona solo orizzontalmente. E così viene quello che deve venire: All'improvviso diventa di nuovo verticale, e un pezzo simile a un'arrampicata mi riporta sul crinale. Lì, Stefan e Martin si stanno solo affannando a passare, e chiedo a Martin com'era il pezzo: "Fico, assolutamente facile e con vista". "Merda, avrei voluto seguirti".

E non appena ci siamo scambiati queste poche parole, abbiamo raggiunto il vertice. Il panorama è fantastico! Davanti a voi potete vedere l'intera parete da Breithorn sul lato sinistro fino a Signalkuppe sul lato destro. E all'estrema sinistra si vedono Dent D'Herens e Matterhorn. E proprio davanti a noi - il nostro obiettivo per i prossimi 2 giorni: il Lyskamm. Non c'è niente di meglio!
Ci fermiamo qui per una buona mezz'ora e poi proseguiamo sullo stesso percorso nella lunga discesa di ritorno a Gressoney-la-Trinité.

Conclusione

Un super tour di acclimatazione per tutti gli aspiranti del Monte Rosa. Inoltre, la Testa Grigia è una montagna panoramica perfetta sul versante sud del Monte Rosa: la vista si estende a sud sul Gran Paradiso, a sud sul Dauphine, persino sul Monte Viso e a ovest sul Monte Bianco. E a nord, tutto è visibile ai quattromila che qui hanno rango e nome.

Tourengänger: Stefan_F, Sarmiento


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