Kurzbericht 

Birthday on Alphubel


Publiziert von Bikyfi , 1. Oktober 2020 um 08:22.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:12 September 2020
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage 5:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m

Am Samstag erreichten wir Täschalp und starteten die Wanderung hoch zur Täschhütte. Doch die war nicht Tagesziel. Am Alphubelsee wollten wir die nacht verbringen um am Sonntag auf den Alphubel zu gehen.

So packten wir unsere schweren Rucksäcke mit Zelt, Matten, Schlafsäcken, HT Ausrüstung  und Verpflegung und schleppten alles bis auf knapp 3200 hoch. Wir brauchten etwa 3h für die 1100hm. Und waren froh noch im Tageslicht alles aufbauen zu können. Am See waren wir ganz allein und genossen die Eindrücke der hereinbrechenden Nacht und den Blick auf die tolle Bergwelt.

Die Nacht war unerwartet warm. Gegen 5 bemerkten wir die ersten Stirnlampen auf dem Weg hinauf. Wir liessen uns Zeit bis es etwas dämmerte und starteten ebenfalls den Aufstieg gegen 6. Es dauerte nur kurz bis wir einen kleinen Ausläufer der Gletscherzunge erreichten und seilten an. Von hier ab waren Steigeisen obligatorisch. Ein kurzer steiler Aufstieg zum eingewöhnen, danach wurde es flacher. Der Gletscher knackte teils unter unseren Füssen. Wir hielten uns links bis wir auf eine weitere Steilstufe trafen die wir im ZickZack hochgingen. Der Gletscher war vollständig aper bis etwa auf 3500m kurz unterhalb vom Alphubeljoch. Hier erreichten uns die ersten Sonnenstrahlen des Tages.
Nachdem wir den ersten Blick auf den Aufstieg zur Eisnase hatten entschieden wir, dem Normalweg zu folgen. Ohne Worte wussten wir, dass die eine Nacht in dieser Höhe nicht für eine ausreichende Akklimatisation gesorgt hatte. Der Normalweg war gut ausgetreten und folgte 30 Minuten unterhalb des Gipfels mit kaum Höhengewinn. Danach steilte er an. Wir brauchten viele kleine Pausen und zählten immer 100 Schritte. Die letzten hundert Meter wurde es flacher zum gehen, dennoch war es anstrengend.
Vor uns dann das massive Kreuz am Gipfelplateau. Wir hatten es geschafft.

Nach einer kurzen Pause bekam ich ein überraschendes Geburtstags-Ständchen mit kleinem Kuchen und Kerze (jedoch ohne Flamme), ein paar russische Berggänger stimmten spontan mit ein. Ein schöner Geburtstag auf einem 4000er. Heute passte alles. 

Wir liefen ein wenig herum, machten viele Bilder. Sahen unser Zelt 1100 Meter weiter unten.

Gegen 12 Uhr brachen wir auf. Der Abstieg wie gewohnt schnell, aber lang. Der Gletscher von der Sonne gequält bildete richtige kleine Flüsse. Am Zelt angekommen waren wir froh die Steigeisen auszuziehen. Unsere Füsse dankten es. Wir entscheiden nach einer 2h Stündigen Pause noch bis nach Täschalp abzusteigen, nochmal 1100m. Unsere Vorräte waren nicht für 2 volle Tage gedacht und wir wollten den Folgetag nicht zum Abstieg nutzen sondern entweder andere Bereiche um Täschalp erkunden oder relaxen.

Gegen 5 machten wir uns auf um 3h später und 2100m Abstieg gegen 8 Uhr abends zurück am Auto zu sein und ein deftiges z'Nacht zu nehmen.

Tourengänger: Bikyfi


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