Allalinhorn (4027 m) vom Mittelallalin (Normalweg)
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Eigentlich hatten wir geplant, das Allalinhorn über den Hohlaubgrat zu besteigen. Nach einer Nacht mit ergiebigen Schauern und weiterhin etwas unsicherer Wetterlage entschieden wir uns dann aber für den Normalweg.
Dies hatte allerdings zur Folge, dass wir erst einmal von der Britanniahütte zur Station Felskinn "übersetzen" mussten. Diese ist auf einem gut markierten Weg und recht einfachen in einer Stunde zu erreichen. Dort folgte die finanzielle Schlüsselstelle - das Lösen des Tickets für die Metro Alpin. Bei der Bergstation Mittelallalin angekommen konnten wir zwei Seilschaften auf dem Hohlaubgrat sehen, die morgens ebenfalls in der Britanniahütte gestartet waren und sich mittlerweile bis auf circa 3500 m vorgearbeitet hatten. Das Wetter verschlechterte sich auch nicht, so dass ich die Entscheidung gegen den Hohlaubgrat zwar ein wenig bedauerte, aber in Anbetracht des vorangegangenen und prognostizierten Wetters dennoch weiterhin vor mir "vertreten" konnte.
Etwas skurril war es dann auch im beheizten Eingangsbereich der Bergstation Mittelallalin auf einer Holzbank die Ausrüstung anzulegen um anschließend durch das Skigebiet in Richtung Allalinhorn zu marschieren. Die Pistenraupen verrichteten in sicherer Entfernung ihren Dienst während wir uns auf einer nicht zu verfehlenden Spur dem Aufstieg zum Allalinhorn näherten.
Dort verschwanden wir bald im Nebel, es führte jedoch eine perfekt angelegte und ausgetretene Spur durchgehend bis zum Gipfel. Auch die circa 5 cm Neuschnee der vorigen Nacht wirkten sich nicht negativ aus, sondern sorgten nur für eine etwas winterlichere Stimmung. Fast alle Spalten waren noch, soweit das sichtbar war, gut verschlossen. Auch die große Holzleiter lehnte noch bergseitig links vom Weg und die dortige große Spalte konnten wir kaum bemerkbar passieren.
An zwei bis drei weiteren Stellen auf der gesamten Tour mussten noch etwas größere Spalten auf guten Brücken überquert werden. Der Höhepunkt war eine komplett offene Spalte zwischen Feejoch und Gipfel, die im Aufstieg mit Einschlagen des Pickels auf der anderen Seite und einem beherzten Schritt überwunden werden konnte. Im Abstieg ließ sich diese einfach überspringen. Ansonsten folgten wir im Aufstieg im Nebel eher monoton der angelegten Spur. Die letzten circa 40 Höhenmeter bis zum Gipfel führen dann durch einfaches Felsgelände (keine Kletterei, reines Gehgelände), bevor ein breiter Firngrat zum Gipfel führt.
Die Sichtweite betrug, wie zur meisten Zeit des Aufstiegs, 50 bis 60 Meter, so dass wir nach kurzer Rast direkt wieder abstiegen. Der Abstieg ging dann sehr schnell von statten und war auch deutlich kurzweiliger, da wir mit schnellem Schritt in dem zwar etwas weichen, aber sehr gutgriffigen Firn absteigen konnten. Wie beim Allalinhorn üblich waren auch an diesem Tag trotz Nebel doch einige Seilschaften unterwegs, teils geführt, teils eigenverantwortlich.
Fazit zur Tour
Der Normalweg auf das Allalinhorn wird nicht ohne Grund gerne als Einsteigertour deklariert oder angeboten. Dennoch handelt es sich natürlich um eine Hochtour mit den üblichen Anforderungen und Risiken. Persönlich fand ich sie als "Plan B" notgedrungen eine akzeptable Alternative zum Hohlaubgrat. Allerdings nehmen die Unterbrechung des Zu- und Abstiegs durch die Metro Alpin sowie Start und Ende im Skigebiet der Tour meines Erachtens ein wenig den Charakter und die Eindrücklichkeit wie man sie sonst auf anderen Hochtouren erlebt.
Dies hatte allerdings zur Folge, dass wir erst einmal von der Britanniahütte zur Station Felskinn "übersetzen" mussten. Diese ist auf einem gut markierten Weg und recht einfachen in einer Stunde zu erreichen. Dort folgte die finanzielle Schlüsselstelle - das Lösen des Tickets für die Metro Alpin. Bei der Bergstation Mittelallalin angekommen konnten wir zwei Seilschaften auf dem Hohlaubgrat sehen, die morgens ebenfalls in der Britanniahütte gestartet waren und sich mittlerweile bis auf circa 3500 m vorgearbeitet hatten. Das Wetter verschlechterte sich auch nicht, so dass ich die Entscheidung gegen den Hohlaubgrat zwar ein wenig bedauerte, aber in Anbetracht des vorangegangenen und prognostizierten Wetters dennoch weiterhin vor mir "vertreten" konnte.
Etwas skurril war es dann auch im beheizten Eingangsbereich der Bergstation Mittelallalin auf einer Holzbank die Ausrüstung anzulegen um anschließend durch das Skigebiet in Richtung Allalinhorn zu marschieren. Die Pistenraupen verrichteten in sicherer Entfernung ihren Dienst während wir uns auf einer nicht zu verfehlenden Spur dem Aufstieg zum Allalinhorn näherten.
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Blick von der Bergstation Mittelallalin in Richtung Allalinhorn |
Dort verschwanden wir bald im Nebel, es führte jedoch eine perfekt angelegte und ausgetretene Spur durchgehend bis zum Gipfel. Auch die circa 5 cm Neuschnee der vorigen Nacht wirkten sich nicht negativ aus, sondern sorgten nur für eine etwas winterlichere Stimmung. Fast alle Spalten waren noch, soweit das sichtbar war, gut verschlossen. Auch die große Holzleiter lehnte noch bergseitig links vom Weg und die dortige große Spalte konnten wir kaum bemerkbar passieren.
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Die große Holzleiter war noch nicht im Einsatz. |
An zwei bis drei weiteren Stellen auf der gesamten Tour mussten noch etwas größere Spalten auf guten Brücken überquert werden. Der Höhepunkt war eine komplett offene Spalte zwischen Feejoch und Gipfel, die im Aufstieg mit Einschlagen des Pickels auf der anderen Seite und einem beherzten Schritt überwunden werden konnte. Im Abstieg ließ sich diese einfach überspringen. Ansonsten folgten wir im Aufstieg im Nebel eher monoton der angelegten Spur. Die letzten circa 40 Höhenmeter bis zum Gipfel führen dann durch einfaches Felsgelände (keine Kletterei, reines Gehgelände), bevor ein breiter Firngrat zum Gipfel führt.
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Gipfelaufbau des Allalinhorns |
Die Sichtweite betrug, wie zur meisten Zeit des Aufstiegs, 50 bis 60 Meter, so dass wir nach kurzer Rast direkt wieder abstiegen. Der Abstieg ging dann sehr schnell von statten und war auch deutlich kurzweiliger, da wir mit schnellem Schritt in dem zwar etwas weichen, aber sehr gutgriffigen Firn absteigen konnten. Wie beim Allalinhorn üblich waren auch an diesem Tag trotz Nebel doch einige Seilschaften unterwegs, teils geführt, teils eigenverantwortlich.
Fazit zur Tour
Der Normalweg auf das Allalinhorn wird nicht ohne Grund gerne als Einsteigertour deklariert oder angeboten. Dennoch handelt es sich natürlich um eine Hochtour mit den üblichen Anforderungen und Risiken. Persönlich fand ich sie als "Plan B" notgedrungen eine akzeptable Alternative zum Hohlaubgrat. Allerdings nehmen die Unterbrechung des Zu- und Abstiegs durch die Metro Alpin sowie Start und Ende im Skigebiet der Tour meines Erachtens ein wenig den Charakter und die Eindrücklichkeit wie man sie sonst auf anderen Hochtouren erlebt.
Tourengänger:
SEalpin

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