Bike & Hike Tour auf den Pizzo Cassinello

Für diesen Freitag hatte der Wetterbericht schönstes Wetter angekündigt und ich habe mir vorgenommen eine längere Tour zu unternehmen. Da im Flachland bis zu 36 Grad angekündigt wurden, sollte es hoch hinaus gehen. Schnell war der Pizzo Cassinello als Ziel ausgewählt.

Gestartet bin ich um 06:50 bei Berggasthaus Zervreila. Dort kann man gratis und unbegrenzt parken. Man könnte auch die Strasse noch 2 Kehren weiter hochfahren bis zur Kapelle Zervreila. Dort hat es aber weniger Parkplätze und ich habe auch einfach nicht daran gedacht.

Um die ersten paar Kilometer abzukürzen starte ich beim Berggasthaus mit dem Mountainbike. Auf einer Teerstrasse fahre ich wenig steil hinauf zur Kapelle Zervreila. Dort endet die Teerstrasse und auf einer guten Piste geht es nun wieder alles hinunter bis zur Canalbrücke. Diese wird überquert und anschliessend geht es fast flach weiter bis zum Ochsastafel. Hier überquere ich nun auf einer Brücke den Valser Rhein und fahre nachher weiter Richtung Lampertsch Alp. Hier ist die Strasse nun deutlich schlechter. Immer wieder gibt es tiefe Schlaglöcher und grosse Steine erschweren das Vorankommen. Bei der Lampertsch Alp endet die Fahrstrasse, aber ich fahre noch ein wenig auf dem Wanderweg weiter, ungefähr bis zur Mitte zwischen der Lampertsch Alp und der Abzweigung Richtung Passo Soreda. Bei dem Weidezaun deponiere ich das Mountainbike und gehe nun zu Fuss weiter.

Für einige Zeit geht es nun durch eine Muttertierweide. Zur eigenen Sicherheit sind beim Gatter Holzstöcke deponiert, die man mitnehmen kann und nach dem durchqueren der Weide wieder beim nächsten Gatter für die nächsten Wandere ablegen kann. Beim P. 2003 biege ich vom Wanderweg Richtung Läntahütte ab und folge nun dem beschilderten Weg zum Passo Soreda. Der Wanderweg führt gleich ziemlich steil einen Grashang hoch. Irgendwann wird es dann aber wieder flacher und über Wiesengelände geht es nun weiter direkt Richtung Osten. Nach und nach verändert sich die Vegetation. Das Gras wird weniger und wird immer mehr durch Felsen ersetzt. An zwei Seen führt der Weg vorbei, bevor der Weg dann wieder deutlich steiler die letzten Höhenmeter hoch zum Pass führt.

Nun folgt man den weiss-blau-weissen Markierungen hoch Richtung Gipfel. Die Markierungen sind aber meistens kaum zu sehen und es ist besser sich an den Steinmännchen zu orientieren. Wirklich viel falsch machen kann man allerdings kaum. Prinzipiell geht es einfach dem breiten Grat hoch direkt Richtung Gipfel. Der Weg ist ungefährlich, aber oft ziemlich mühsam, da über grosse Felsbrocken geklettert werden muss und bei nassem Wetter grosse rutschige Felsplatten begangen werden müssen. Im Moment hat es noch 5 Schneefelder die hochgestapft werden müssen, aber auch hier besteht keine Absturzgefahr.

Ziemlich genau 3.5 Stunden nach Aufbruch erreiche ich den Gipfel und geniesse die Aussicht auf das Zervreilahorn und Rheinwaldhorn. Doch schon bald mache ich wieder an den Abstieg. Dafür folge ich dem Aufstiegsweg.