Mein höchster Punkt seit 35 Jahren


Publiziert von ralfzurich , 30. Juli 2020 um 22:30.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum:18 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   Bernina-Gruppe   Piz Bernina 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV RhB

Gäbe es nicht die 800m Strecke über den Vadrettin da Tschierva, es wäre ein T4. So aber ist es eine Hochtour. Und mein höchster Gipfel seit 35 Jahren. Noch dazu mit fantastischer Aussicht. Auch aus dem Tal ein markanter Gipfel, wenn man weiss, wo er ist.

Mein Kollege und ich hatten uns an einem Hochtouren-Schnupperkurs unserer SAC-Sektion kennengelernt. Und wollten beide das Gelernte unmittelbar in die Tat umsetzen. Das SAC-Tourenportal  liefert viele Anregungen. Mein Herz hängt im Engadin. Er war einverstanden. So war die Wahl gefallen für unsere erste Tour.

Mit nur einer guten Woche Vorlauf konnten wir auf der Tschiervahütte reservieren. Zum Glück hatten andere Bergsteiger abgesagt. Mit dem ersten Zug ab Zürich steigt man 10:00 in Pontresina aus. Mit einer Pause waren wir 14:00 auf der Hütte. So früh, dass wir den Weg für den kommenden Tag noch erkunden konnten. Wir entschieden für Frühstück um 05:00.

Wegbschreibung ab der Hütte:

Bis auf ca. 2900m sind die Steigspuren gut zu erkennen, sowohl auf der Karte als auch real. Danach führt der Weg kontinuierlich rechts aufwärts, unterhalb der steileren Felspassagen entlang, mehr oder weniger klar geführt anhand von Steinmännchen. Auf etwa 3150m trifft man auf den Gletscher. Spalten hat es, aber schmal und wenige. Der Abzweig vom Gletscher (ca. 3280m) in das grobe Blockgelände, welches hinauf führt zur Fuorcla Tschierva, der ist klar erkennbar: Zuvor hat es links einen grossen Gletscherschrund, den man umrundet.

Wer möchte, könnte hier ein Depot anlegen für die Gletscherausrüstung. Wir wussten das noch nicht und trugen den gesamten Krempel mit hinauf.

Auch im Blockgelände hat es Steinmännchen. Kleine zwar, aber es hat sie. Ab der Fuorcla ist der weitere Weg klar: Immer den Rücken entlang aufwärts. Oben angekommen wird man mit einer sensationellen Rundumsicht belohnt. Der Abstieg führt entlang der Aufstiegsroute.

Pause an der Hütte, ein Bier zischen, dann weiter hinab nach Pontresina. Ab Rosegg zieht sich der Weg. Das nächste mal bestellen wir uns eine Kutsche. Dauert genauso lang, ist aber bequemer und kostet auch nicht mehr als eine Seilbahn.

Trotzdem erlebnisreich. Auch wegen dem Ereignis im Titel: Nach 35 Jahren wieder eine eigenverantwortliche Hochtour, noch dazu problemlos die höchste Höhe seither. Das macht Lust auf mehr!

Tourengänger: ralfzurich


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