Piz Roseg (3937m) - Nordostwand
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Am 03.11.2017 Zustieg mit Ulla von Pontresina zur Tschiervahütte (3 h). Im letzten Tageslicht konnten wir noch die (auch in großen Teilen blanke) Wand des morgigen Tages bewundern.
Am nächsten Morgen 4:35 Uhr Aufbruch zur NO-Wand des Piz Roseg. Der Anfangsweg ist teils ausgeschildert, Steinmännchen und 2-3 Reflektoren markieren den Weg. Dennoch war der Zustieg heute alles andere als einfach zu begehen. Zunächst über Schuttmoränen aufwärts, später durch den Spaltenreichen Gletscher (im Frühjahr kann man durch entsprechend mehr Spaltenbrücken sicher geradliniger den Gletscher aufsteigen) und zum Schluss noch durch üblen Bruchharsch spurend zur Wand zusteigend.
Der Bergschrund ließ sich gut überwinden, man sah noch Firnspurenreste der Seilschaft, die die Wand mehr als 2 Wochen vor uns begangen hatte. Recht flott nach dem Bergschrund findet man sich im bis zu 60° steilem Gelände wieder (Wand meist 50-60° steil, oben raus flacher aber heute komplett blank). Man quert durch den 1. Felsriegel, hoch zum 2. Felsriegel. Dieser wird durch diverse Rinnen/Rampen/Kamine erstiegen (2. Grad), danach kommt mit ca. 45° die flachste Stelle der Wand - Zeit für eine Pause um zu Essen und zu Trinken.
Dann weiter ansteigend, bis hauptsächlich noch Pulverschnee auf sprödem Blankeis liegt, so dass wir uns entscheiden das Seil auszupacken (bis dahin 1:40 h). Optimistisch wie wir im Tal waren, entschieden wir uns nur für eine Hälfte des 60 m Doppelseils, so dass wir dann synchron kletternd mit einem 30m Seil dem Gipfel entgegenstiegen.
Zeit Bergschrund - Gipfel: 5:15 h
Abstieg:
Zunächst zum Eselsgrat absteigend (hier merkten wir deutlich die aufziehende Schlechtwetterfront mit starken Böen am Grat), dann einmal nach Westen abseilend (25m), weiter gehen und (laut Führer) noch 3x 25m nach Osten abseilen. Das waren bei uns aber dank des Gletscherrückganges nicht mehr 3x, sondern 7x25m abseilen.
Die letzte Abseilstelle habe ich dann an 2 Messerhaken eingerichtet, so haben wir beim Abseilen doch etwas mehr Zeit einplanen müssen.
Danach unschwieriger, aber mühseliger Abstieg über den Aufstiegsweg.
Fazit: Bei den aktuellen Verhältnissen eine grandiose Wand! Im Frühjahr sehr sicher mit reinem Schnee-/Firngestapfe machbar, aber eben auch weniger abwechslungsreich.
Im Bereich des 2. Felsriegels stecken 2 Rostgurken. Anhand meiner Bilder kann man sich vielleicht etwas besser auf den Felsteil einstellen. Dieser war nicht so brüchig wie erwartet und kann abgesichert werden (am besten ein paar Keile/Haken), Wunder sollte man aber keine erwarten.
Am nächsten Morgen 4:35 Uhr Aufbruch zur NO-Wand des Piz Roseg. Der Anfangsweg ist teils ausgeschildert, Steinmännchen und 2-3 Reflektoren markieren den Weg. Dennoch war der Zustieg heute alles andere als einfach zu begehen. Zunächst über Schuttmoränen aufwärts, später durch den Spaltenreichen Gletscher (im Frühjahr kann man durch entsprechend mehr Spaltenbrücken sicher geradliniger den Gletscher aufsteigen) und zum Schluss noch durch üblen Bruchharsch spurend zur Wand zusteigend.
Der Bergschrund ließ sich gut überwinden, man sah noch Firnspurenreste der Seilschaft, die die Wand mehr als 2 Wochen vor uns begangen hatte. Recht flott nach dem Bergschrund findet man sich im bis zu 60° steilem Gelände wieder (Wand meist 50-60° steil, oben raus flacher aber heute komplett blank). Man quert durch den 1. Felsriegel, hoch zum 2. Felsriegel. Dieser wird durch diverse Rinnen/Rampen/Kamine erstiegen (2. Grad), danach kommt mit ca. 45° die flachste Stelle der Wand - Zeit für eine Pause um zu Essen und zu Trinken.
Dann weiter ansteigend, bis hauptsächlich noch Pulverschnee auf sprödem Blankeis liegt, so dass wir uns entscheiden das Seil auszupacken (bis dahin 1:40 h). Optimistisch wie wir im Tal waren, entschieden wir uns nur für eine Hälfte des 60 m Doppelseils, so dass wir dann synchron kletternd mit einem 30m Seil dem Gipfel entgegenstiegen.
Zeit Bergschrund - Gipfel: 5:15 h
Abstieg:
Zunächst zum Eselsgrat absteigend (hier merkten wir deutlich die aufziehende Schlechtwetterfront mit starken Böen am Grat), dann einmal nach Westen abseilend (25m), weiter gehen und (laut Führer) noch 3x 25m nach Osten abseilen. Das waren bei uns aber dank des Gletscherrückganges nicht mehr 3x, sondern 7x25m abseilen.
Die letzte Abseilstelle habe ich dann an 2 Messerhaken eingerichtet, so haben wir beim Abseilen doch etwas mehr Zeit einplanen müssen.
Danach unschwieriger, aber mühseliger Abstieg über den Aufstiegsweg.
Fazit: Bei den aktuellen Verhältnissen eine grandiose Wand! Im Frühjahr sehr sicher mit reinem Schnee-/Firngestapfe machbar, aber eben auch weniger abwechslungsreich.
Im Bereich des 2. Felsriegels stecken 2 Rostgurken. Anhand meiner Bilder kann man sich vielleicht etwas besser auf den Felsteil einstellen. Dieser war nicht so brüchig wie erwartet und kann abgesichert werden (am besten ein paar Keile/Haken), Wunder sollte man aber keine erwarten.
Tourengänger:
pete85

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