Nullerparty 1|2: Bleikigrat - Stollen - Musenalp - Pilgerhaus

Vorbemerkung: die Nullerparty bringt alle unsere Freunde (oder Familienangehörige) während dieses Bergwochenendes zusammen - welche im Geburtsjahr (an letzter Stelle) eine "0" aufweisen, keinen anderen, wichtigeren Verpflichtungen nachkommen müssen und keine Corona-Berührungsängste haben ...

Nach dem kurzen Wegstück von Niederrickenbach Dorf zum Pilgerhaus in Niederrickenbach quartieren wir uns - nach herzlicher Begrüssung - erst einmal ein, deponieren unsere nicht benötigten Gepäckstücke, und machen uns dann auf die für alle neue Tour auf den mir bekannten, vom Ausgangspunkt her doch unnahbar erscheinenden, Gipfel.

Dafür folgen wir der sattsam bekannten Route hinauf zur Picknick- und Feuerstelle Wasserreservoir auf Steinrüti; hier biegt die Route zum  Buochserhorn ab. Wir folgen - bei suboptimalen Wetterverhältnissen - dieser auf dem BWW, queren bald einmal den Bleikigraben und wenden uns noch vor der, besten Alpkäse produzierenden Alp Bleiki, steiler hoch zur nächsten Weggabelung.

Auf P. 1482, auf der Buochserbergstrasse, halten wir nach rechts, also nach Osten, und steigen erst moderat hoch - und zurück zum oberen Bleikigraben. Wie wir den Zubringer des Bueholzbaches (von der Höhe dessen Quelle her könnte es sich auch um diesen selbst handeln) überschreiten, beginnt der doch leicht anspruchsvollere Teil des „Chästrägerwäges“ (der Hinweis dazu stammt vom Alpbeizli Musenalp): in uriger Landschaft und auf teils leicht abschüssigen Wegpassagen steigen wir nun steil - attraktiv - durch teilweise fehsbesetztes Terrain hoch.

Später, nun wieder auf (nassen) Alpweiden, flacht der Steig allmählich ab; bald einmal streben wir weglos dem nun ersichtlichen kecken Gipfelziel zu. Nachdem wir zwischenzeitlich einige Blumenschönheiten haben entdecken können, queren wir dem leicht von Bäumen versteckten Gipfelaufbau zu.

Auch von der Zustiegsseite her, zu welcher wir einfach herangehen können, wirkt auf den ersten Blick der kurze Aufstieg doch eindrücklich - und leicht herausfordernd. Doch - um einmal mehr mit Zaza' Worten zu sprechen, löst sich die Gewinnung des Felszahnes schliesslich in Minne auf: die steile Felsrampe, zur Linken doch abschüssig, ist gut gestuft und guttrittig. So dass sich der Gipfelerfolg schliesslich als keineswegs so mulmig entpuppt, wie er es beim ersten Anblick verhiess - die Freude ist auf dem Stollen entsprechend gross; der Gipfelprosecco in cooler Runde verdient.

Die Aussicht ist zwar der Wetterlage entsprechend wenig berauschend, das Erlebnis jedoch zum Einstieg in die Nullerparty und anlässlich eines 11. (des Monats) ein erfreuliches.

Mit einiger Behutsamkeit steigen wir anschliessend ab, und marschieren schliesslich über die bekannt feuchten Alpweiden zurück zum BWW am südlichen Ende des Musenalper Grates. Nach wenigen Minuten finden wir uns bei der Bergstation der Gondelbahn Musenalp ein; mit ihr fahren wir zurück zum Ausgangspunkt unserer heutigen kurzen Bergwanderung.

Ab Niederrickenbach Dorf schreiten wir in Kürze nach Niederrickenbach zum Pilgerhaus, wo wir uns auf das zu erwartende feine Nachtessen einstimmen. Einmal mehr kreiert die Küche ausserordentlich leckere Gänge: nebst diesen kulinarischen Genüssen dürfen wir am Ende dieses denkwürdigen Anlasses von der Terrasse aus auch ein wettermässig tolles Dessert mitverfolgen …

▲ 2 h (ohne Gipfelaufenthalt)

unterwegs mit Céline und Martin